Meilenstein (Güsten)
Der Meilenstein bei Güsten ist ein Kleindenkmal in der Verbandsgemeinde Saale-Wipper im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt.
Entlang der einstigen Hauptverbindung Anhalts, der Chaussee von Dessau über Köthen und Bernburg in den Harzraum haben sich einige der Meilensteine erhalten und belegen durch ihre Inschriften die einstige Wegführung. Während der Meilenstein in Bernburgs Norden heute keine erkennbare Inschriften mehr trägt, kann man an dem viel geschundenen Stein zwischen Ilberstedt und der Kleinstadt Güsten heute wieder VII Meilen von Dessau lesen. Offenbar handelt es sich aber um eine Kopie des Originalsteins. Er steht unter Denkmalschutz und trägt im Denkmalverzeichnis die Erfassungsnummer 094 97909.[1]
Der anhaltische Rundsockelstein an der Bundesstraße 185 war 90 Zentimeter hoch und wurde 1994, nachdem er bei einem Verkehrsunfall zertrümmert worden war, restauriert.[2] Im Jahr 1997 wurde er umgesetzt, da er wiederholt umgefahren worden war.[3] Auch im Jahr 1999 wurde der Stein von einem Auto umgeworfen. Diesmal wurde er allerdings nur aufs Feld geschleudert und konnte wieder aufgestellt werden.[4] Im Jahr 2000 verschwand der Distanzanzeiger, nachdem er erneut umgefahren wurde und zerbrach. Man restaurierte ihn und stellte ihn diesmal erneut an einem neuen Standort – an einem Parkplatz – auf, wo er ein eigenes Fundament erhielt.[5] Im Jahr 2011 wurde der Stein geweißt, nachdem er 2004 mit Graffiti besprüht worden war.[6] Das Original steht mittlerweile in Halberstadt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Walter Gollmer: Anhaltische Meilensteine im Foto (Teil 3 und Schluß), in: Arbeitsmaterial 15 (1995) 29, S. 28–35.
- Wolfgang Fredrich: Kurzmeldungen, in: Arbeitsmaterial 19 (1999) 38, S. 29–43.
- Olaf Grell: Kurzmeldungen, in: Arbeitsmaterial 20 (2000) 39, S. 33–41.
- Olaf Grell: Kurzmeldungen, in: Arbeitsmaterial 21 (2001) 42, S. 50–61.
- Olaf Grell: Kurzmeldungen, in: Das Meilenstein-Journal 24 (2004) 48, S. 37–46.
- Olaf Grell: Kurzmeldungen, in: Das Meilenstein-Journal 31 (2011) 61, S. 43–54.
- Fred Sawusch: Neuere Forschungen zu Anhaltischen Meilensteinen, in: Arbeitsmaterial 18 (1998) 36, S. 3–4.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt (PDF; 9,9 MB) – Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung (der Abgeordneten Olaf Meister und Prof. Dr. Claudia Dalbert; Bündnis 90/Die Grünen) – Drucksache 6/3905 vom 19. März 2015 (KA 6/8670).
- ↑ Gollmer, 1995, S. 34; Sawusch, 1998, S. 4.
- ↑ Grell, 2001, S. 59.
- ↑ Fredrich, 1999, S. 37.
- ↑ Grell, 2000, S. 37; Grell, 2001, S. 59.
- ↑ Grell, 2004, S. 43; Grell, 2011, S. 52.
Koordinaten: 51° 48′ 16,4″ N, 11° 37′ 47″ O