Meiserich
Meiserich Stadt Ulmen (Eifel)
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Koordinaten: | 50° 12′ N, 6° 57′ O | |
Einwohner: | 330 | |
Postleitzahl: | 56766 | |
Vorwahl: | 02676 | |
Lage von Meiserich in Rheinland-Pfalz |
Meiserich ist ein Stadtteil und der einzige Ortsbezirk der Stadt Ulmen im Landkreis Cochem-Zell des Bundeslandes Rheinland-Pfalz.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Meiserich liegt in der Eifel, etwa zwei Kilometer südwestlich des Hauptortes Ulmen, direkt an der Grenze zum benachbarten Landkreis Vulkaneifel.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Meiserich wurde erstmals 1558 als Messerich urkundlich erwähnt.[1]
Der Ort gehörte zum Amt Ulmen, das nach der Einnahme des Linken Rheinufers durch französischen Revolutionstruppen nach 1794 aufgelöst wurde. In der Franzosenzeit gehörte der Ort zum Arrondissement de Coblence. Zusammen mit der Region wurde er 1815 auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet.
In den 1930er Jahren wurde die Autobahn an Meiserich vorbei erbaut. Im Zweiten Weltkrieg war ihr Viadukt Ziel alliierter Bombenangriffe, die auch das Dorf schwer in Mitleidenschaft zogen.[1]
Seit 1946 ist Meiserich Teil des damals neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz. Am 1. Dezember 1970 wurde der seitherige Doppelname Ulmen-Meiserich der Gesamtgemeinde in Ulmen geändert.[2]
In den letzten 40 Jahren hat sich durch den Strukturwandel die Bedeutung der landwirtschaftlichen Kleinbetriebe zunehmend verringert, Meiserich wurde zur Wohngemeinde. Am Ortsrand entstanden zudem zahlreiche Ferienhäuser.[1][3]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Stadtteil Meiserich ist gemäß Hauptsatzung der einzige Ortsbezirk der Stadt Ulmen und wird politisch von einem Ortsbeirat sowie einem Ortsvorsteher vertreten.[4]
Der Ortsbeirat in Meiserich besteht aus fünf Mitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsvorsteher als Vorsitzendem.[5]
Klaus Kutscheid wurde 2004 Ortsvorsteher von Meiserich.[6] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 72,86 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[7]
Kultur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 2020) sind folgende Kulturdenkmäler des Stadtteils genannt:[8]
- Katholische Filialkapelle St. Anna: Saalbau, im Kern spätgotisch (1521), Verlängerung um Turm 1793, Ulmener Straße 1
-
Hochaltar (17. Jh.)
-
Gnadenbild, Pietà
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Anna Selbdritt
-
Maria mit Kind
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Antependium (1585)
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Blick zur Orgelempore
- Hakenhof: Hofanlage, 19. Jahrhundert, Ulmener Straße 1
- Brunnen: Schwengelpumpe (1909), Ulmener Straße, vor Haus Nr. 4
Verkehr und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Meiserich wird durch die nach Nordosten führende Kreisstraße 1 an den Hauptort Ulmen angebunden. In westliche Richtung erreicht die K 1 unmittelbar ihr Ende an der Kreisgrenze. Ihre Fortsetzung verzweigt sich im Nachbarkreis nach Westen als K 16 nach Steiningen und nach Südwesten als K 22 nach Demerath. Im Norden führt die Bundesautobahn 48 unmittelbar an Meiserich vorbei.[9]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Internetauftritt von Meiserich (Dorfgemeinschaft)
- Südwestrundfunk Landesschau: Die Ulmener Straße in Meiserich
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Ortsporträt von Meiserich. Andreas Willwer für die Dorfgemeinschaft Meiserich, abgerufen am 15. Oktober 2020.
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 188 (PDF; 2,8 MB).
- ↑ SWR: Die Ulmener Straße in Meiserich. Südwestrundfunk (SWR), Anstalt des Öffentlichen Rechts, Stuttgart, 13. April 2018, abgerufen am 15. Oktober 2020.
- ↑ Hauptsatzung. (PDF) § 2. Stadt Ulmen, 7. November 2012, abgerufen am 15. Oktober 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2019 Meiserich. Abgerufen am 15. Oktober 2020.
- ↑ Auch der Ortsbeirat Meiserich konstituierte sich. In: Vulkan Echo, Ausgabe 28/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 15. Oktober 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Ulmen, Verbandsgemeinde, zwölfte Ergebniszeile. Abgerufen am 15. Oktober 2020.
- ↑ Denkmalverzeichnis Kreis Cochem-Zell. (PDF) Rheinland-Pfalz, Generaldirektion Kulturelles Erbe, 14. Januar 2020, S. 74, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 19. Oktober 2020; abgerufen am 15. Oktober 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Weniger Autobahnlärm in Ulmen dringend gewünscht. In: Trierische Volkszeitung. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 11. Januar 2019, abgerufen am 15. Oktober 2020.