Meismühle
Meismühle
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Meismühle in Wegberg-Balkhoven | ||
Lage und Geschichte
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Koordinaten | 51° 9′ 23″ N, 6° 17′ 27″ O
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Standort | Deutschland | |
Gewässer | Mühlenbach | |
Erbaut | vor 1557 in den Vogtgedingen | |
Stillgelegt | 1601 durch Abbruch | |
Technik | ||
Nutzung | Kornmühle
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Antrieb | Wassermühle | |
Wasserrad | unterschlächtig |
Die Meismühle war eine Wassermühle mit einem unterschlächtigen Wasserrad.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Meismühle hatte ihren Standort zwischen der Buschmühle und der Schrofmühle in der Nähe der früheren Siedlung Balkhoven in der Mittelstadt Wegberg im Kreis Heinsberg. Der Mühle vorgelagert war ein Weiher, der Wasserspiegel liegt heute bei 64 m über NN.
Gewässer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Meismühle lag am Mühlenbach, der in Herrath beginnt und an der Molzmühle in die Schwalm fließt. Der Mühlenbach hat eine Länge von 13.475 m. Der Bachbeginn liegt bei 77 m über NN., die Mündung bei 61 m über NN. Der Mühlenbach bildet zwischen Kipshoven und der Holtmühle die Stadtgrenze zwischen dem Kreis Heinsberg und der Stadt Mönchengladbach. Der vorgelagerte Weiher wurde vom Mühlenbach gespeist. Die Pflege und Unterhaltung obliegt dem Schwalmverband, der in Brüggen seinen Sitz hat.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ihren Namen hatte die Meismühle von einem gewissen Bartholomäus, der auf Alt-Niederrheinisch „Bartholomais oder Mevis“ genannt wurde. Es wird aber auch von einem „Peter in der Balkmühlen“ berichtet. „Balkmühle“ bezog sich auf die benachbarte Siedlung „Balkhoven“. Auch sie war Gegenstand von Nachbarbeschwerden bei den Vogtgedingen 1557/66. Da sie zudem auf engem Raum von nur 750 m mitten zwischen den beiden anderen angegriffenen Mühlen lag, musste sich sein Besitzer in zweifacher Hinsicht und nach zwei Seiten hin wehren.
Das hing – indirekt zumindest – mit den Stauverhältnissen zusammen. Die Mühle war nämlich nicht nur den Bachanliegern, sondern vor allem auch dem Buschmüller lästig, dem am ungehinderten Ablauf des Unterwassers gelegen war. Er hatte dem Meismüller zwei Morgen Land gegen die Zusage geboten, Stau und Mühle zu beseitigen. Dieser hatte das Angebot angenommen, war aber dann verstorben. Weil das Einverständnis indes nur mündlich geschehen war, mussten die Beecker Schöffen über den Vorgang entscheiden. So wurden im Winter des Jahres 1600/01 Zeugen vernommen. Sie bestätigten das Geschäft. Nachdem auch noch erb- und vormundschaftsrechtliche Fragen geklärt waren, hatte das Gericht die Gültigkeit der Abmachung festgestellt.
Weil alles relativ reibungslos ablief und zwei Morgen Land nicht eben einen berauschenden Wert darstellten, werden die Eigentümer froh gewesen sein, die ungeliebte und wahrscheinlich auch unrentable Mühle loszuwerden. Die Meismühle wurde abgebrochen. Außer Akten hat sie keine Spuren hinterlassen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Niederrheinische Wassermühlen – Führer von Hans Vogt
- Die Schwalm – Tal der Mühlen von Horst Jungblut – Helmut Elstner
- Heimatbuch der Stadt Wegberg – Zusammengestellt von Heinz Cohnen
- Kulturführer Wegberg
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stadtmarketing Wegberg (Hrsg.): Entdecke Wegberg im Tal der 24 Mühlen. 2013 (wegbergermuehlentour.de [PDF; 2,0 MB; abgerufen am 14. August 2021]).
- Mühlentour