Schrofmühle
Schrofmühle
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Schrofmühle in Wegberg-Rickelrath | ||
Lage und Geschichte
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Koordinaten | 51° 9′ 31″ N, 6° 16′ 58″ O
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Standort | Deutschland | |
Gewässer | Mühlenbach | |
Erbaut | 1588 urkundliche Erwähnung | |
Stillgelegt | 1950 (Mühlenbetrieb) | |
Zustand | Mühlenmuseum und Baudenkmal Nr. 8 | |
Technik | ||
Nutzung | Korn- und Ölmühle
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Mahlwerk | 1 Mahlgang 1 Ölmühle | |
Antrieb | Wassermühle | |
Wasserrad | Holzrad, unterschlächtig | |
Website | schrofmuehle.de |
Die Schrofmühle ist eine alte Wassermühle am Mühlenbach in der Stadt Wegberg zwischen den Stadtteilen Wegberg und Rickelrath in Nordrhein-Westfalen. Sie gilt als eine der besterhaltenen des Landes. Ein unterschlächtiges Wasserrad treibt sowohl eine Ölmühle und Ölpresse, als auch eine Getreidemühle mit Sackaufzug an. Die Mühle und die dazugehörende Hofanlage befindet sich seit über zwei Jahrhunderten im Familienbesitz. Heute wird sie museal betrieben. Der Förder- und Museumsverein Schrofmühle Rickelrath e. V. widmet sich der Pflege und dem Erhalt der Mühle.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Mühlenbach ist ein rechter Zufluss der Schwalm und trieb einst fünf Mühlen an. Unterhalb der Schrofmühle liegt die Molzmühle, und oberhalb liegen noch Busch-, Holt- und Vollmühle am Bachlauf.
Gewässer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Mühlenbach, der in Herrath beginnt und unmittelbar hinter der Molzmühle in die Schwalm fließt, hat eine Länge von 13.475 m. Der Bachbeginn liegt bei 77 m ü. NN, die Mündung bei 61 m ü. NN. Der Mühlenbach bildet zwischen Kipshoven und der Holtmühle die Stadtgrenze zwischen dem Kreis Heinsberg und der Stadt Mönchengladbach. Mit dem Erreichen der Molzmühle endet der Mühlenbach an dieser Stelle und gibt sein Wasser an die Schwalm weiter. Die Pflege und Unterhaltung des Gewässers obliegt dem Schwalmverband, der in Brüggen seinen Sitz hat.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die mit der Mühle verbundene Hofanlage geht offenbar auf die fränkische Zeit zurück. Der Name „Schrof“ verweist auf ein sumpfiges Bruchgelände des Mühlenbachs. Erstmals wird die Mühle 1588 im Zusammenhang mit einem Gerichtsverfahren urkundlich erwähnt. 1850 wurde das heutige Haupthaus errichtet. Um 1950 wurde der mittlerweile auf einem Dieselmotor basierende Mühlenbetrieb eingestellt. Zwischen 1977 und 1982 wurde der Mühlteich entschlammt und die nun denkmalgeschützte Anlage mit dem ursprünglichen Wasserradantrieb wieder instand gesetzt.[2]
Mühlenmuseum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heute werden zu festen Terminen oder nach Absprache Führungen veranstaltet und die verschiedenen Teile der Mühle anschaulich in Betrieb gesetzt.
Baudenkmal
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wassermühle aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Vierflügelige Anlage in Backstein; Wohngebäude Zweigeschossig in acht Achsen, Türgewände und Fensterbänke teilweise in Naturstein, wahrscheinlich im 19. Jahrhundert errichtet, noch erhalten der Mühlenbach und das Mühlrad, Wirtschaftsflügelhof seitlich teilweise in Fachwerk. Die Mühle wurde in den letzten Jahren restauriert und Instand gesetzt. Die funktionsfähige Mühle wird zum Mühlenmuseum ausgebaut. (Denkmalliste Nr. 8)
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Mühlenweiher der Schrofmühle
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Kollergang und Ölpresse der Schrofmühle
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Kornmühle der Schrofmühle
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Niederrheinische Wassermühlen – Führer von Hans Vogt
- Die Schwalm – Tal der Mühlen von Horst Jungblut – Helmut Elstner
- Heimatbuch der Stadt Wegberg – Zusammengestellt von Heinz Cohnen
- Kulturführer Wegberg
- Höfe, Kirche, Zeitgeschehen – Schriftenreihe des Heimatvereins Erkelenz Bd. 6 – Zur Geschichte der Schrofmühle – von Theo Schmitz
- Schriftenreihe des Heimatvereins der Erkelenzer Lande – Eine Brücke über den Mühlenbach – von Theo Schmitz
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Schrofmühle
- Stadtmarketing Wegberg (Hrsg.): Entdecke Wegberg im Tal der 24 Mühlen. 2013 (wegbergermuehlentour.de [PDF; 2,0 MB; abgerufen am 14. August 2021]).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ http://www.schwalmverband.de/
- ↑ Irma Brünker: Wegberg: Zeitreise zur alten Müllerei. In: rp-online.de. 14. April 2009, abgerufen am 8. Februar 2024.