Men in Black 3

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Film
Titel Men in Black 3
Produktionsland Vereinigte Staaten[1]
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2012
Länge 106 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Barry Sonnenfeld
Drehbuch Etan Cohen,
Will Smith (Story)
Produktion Walter F. Parkes,
Laurie MacDonald
Musik Danny Elfman
Kamera Bill Pope
Schnitt Wayne Wahrman,
Don Zimmerman
Besetzung
Synchronisation
Chronologie

Die US-amerikanische Comicverfilmung Men in Black 3, die auf der gleichnamigen Reihe von Marvel basiert, ist ein Action-Komödien-Science-Fiction-Film, der am 14. Mai 2012 in Berlin Weltpremiere feierte. Die Fortsetzung von Men in Black und Men in Black II ist im IMAX-Format sowie in 3D zu sehen. In Deutschland lief der Film bundesweit am 24. Mai 2012 an, in den USA am 25. Mai.

Während Amblin Entertainment als Produktionsgesellschaft fungierte, übernahm Columbia Pictures die Vermarktung im US-amerikanischen Raum. Regie führte, wie schon in den Vorgängerfilmen, Barry Sonnenfeld. Zudem schlüpften Will Smith und Tommy Lee Jones zurück in ihre alten Rollen. Die Vorlage zum Drehbuch, das dieses Mal von Etan Cohen verfasst wurde, stammt von Lowell Cunningham. Während Walter F. Parkes und Laurie MacDonald die Produzenten des Films waren, agierten G. Mac Brown und Steven Spielberg als ausführende Produzenten.

Men in Black 3 hatte ein Budget von 215 Millionen US-Dollar.[4] Gedreht wurde vom 16. November 2010[5] bis einschließlich April 2011[6] ausschließlich in den Produktionsländern.

Boris die Bestie bricht aus einem Alien-Hochsicherheitsgefängnis auf dem Mond aus. Agent K hatte bei der Gefangennahme 1969 Boris’ Arm abgeschossen, daher will er Rache und flieht auf die Erde. Dort untersuchen K und sein Partner J seine Landestelle. Kurz darauf werden sie zu einem chinesischen Restaurant gerufen, was sich als Hinterhalt von Boris herausstellt. Nach einem Kampf behauptet Boris, dass K bereits tot sei, es jedoch noch nicht wisse.

J möchte wissen, was damals zwischen Boris und K vorgefallen ist. K jedoch schottet sich ab und suspendiert J. J forscht im Computer nach Boris und erhält einige Informationen. Als er allerdings tiefer dringen will, bekommt er keine Freigabe der Daten. Später am Abend ruft K an und will sich entschuldigen. Nach dem Telefonat verschwindet K, und seine Wohnung ist plötzlich von einer fremden Familie bewohnt. J ist verwirrt. Im Hauptquartier erfährt er, dass Boris entkommen konnte und K schon vor 40 Jahren gestorben ist. Da sich J aber an seinen Partner in der Gegenwart erinnern kann und seine Chefin dies sonderbar findet, vermutet sie, dass die Zeit manipuliert wurde. Sie stellt die Zusammenhänge her. Daraufhin geht J denselben Weg wie vermutlich der zuvor entkommene Boris: auf eine Zeitreise in das Jahr 1969, zu dem Zeitpunkt kurz vor Boris’ Gefangennahme.

Als J Boris nach seinem ersten Mord stellen will, erscheint der junge K. Dieser nimmt J fest und verhört ihn im bereits 1969 bestehenden, aber zeitgemäß eingerichteten Hauptquartier und will anschließend sein Gedächtnis mit einer mächtigen Apparatur neuralisieren lassen. Kurz vor Beginn der Prozedur schenkt er allerdings den ungewöhnlichen Aussagen Js Glauben und nimmt mit ihm die Suche nach Boris auf.

J und K suchen Agent W, alias Andy Warhol, in der Fabrik auf, wo sie auf den Archanier Griffin treffen (die Emergenz eines Wesens, das eigentlich in einer 5-dimensionalen Welt existiert). Dieser sieht mögliche Zukünfte in Paralleluniversen voraus, ist dabei aber nie sicher, welche Zukunft tatsächlich eintreten wird, da in den unterschiedlichen Varianten Ereignisse fehlen oder eintreten (z. B. K gibt Trinkgeld oder nicht), von denen wiederum Ereignisse abhängen (Satellit kreuzt die Bahn eines Asteroiden oder nicht und zerstört ihn), die den Ablauf erheblich ändern (Asteroid schlägt in New York ein oder nicht). Sie können Boris’ Angriff auf Griffin abwehren, verlieren Griffin aber aus den Augen. Sie finden ihn kurz darauf im Baseball-Stadion. Als Griffin von den beiden abgelenkt wird, kann er Boris’ Angriff nicht voraussehen, der ihn auf einem Motorrad entführt. Boris will das von Griffin an K zu übergebende Objekt stehlen, mit dessen Hilfe das planetare Abwehrsystem Arcnet gegen Boris’ Rasse installiert werden soll. K und J können Griffin befreien.

Die Gruppe beschließt, das Arcnet mit Hilfe der Saturn V, der Rakete für die erste Mondlandung, ins Weltall zu bringen. Daher reist man nach Florida zum Kennedy Space Center. Dorthin sind der 1969er-Boris, aber auch der Boris aus der Gegenwart unterwegs. Mithilfe eines Colonels, der sich später als Js Vater herausstellt, schaffen es J und K wenige Minuten vor dem Start auf die Rampe. Im Endkampf besiegen die Agenten die beiden Borisse, jedoch wird Js Vater getötet (und J sieht sich selbst als Kind, weswegen Griffin ihm vorher dringend empfohlen hatte, nach erfolgter Mission sofort zu verschwinden). Während J den Gegenwarts-Boris tötet, wird der junge Boris diesmal von K nicht verhaftet, sondern getötet. So kann sich sein zukünftiger Ausbruch nicht mehr ereignen. Das Arcnet wird von Apollo 11 in den Orbit gebracht.

J gelangt wieder in die Gegenwart, und außer der Tatsache, dass sich Boris nicht im Lunar-Gefängnis befindet und K etwas freundlicher ist, hat sich nichts im Vergleich zu der Situation vor Boris’ Zeitmanipulation geändert. J bedankt sich bei K für dessen Hilfe für ihn und seinen Vater vor 40 Jahren, worauf dieser entgegnet, es sei eine Ehre für ihn gewesen.

Ein Running Gag aller drei Men-in-Black-Filme sind die auf Monitoren in der MIB-Zentrale als „Aliens“ gezeigten Prominenten. Diesmal sind darunter Justin Bieber, Lady Gaga, Bill Gates, Richard Branson, Yao Ming, David Beckham und Tim Burton.

Synchronisation

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Schauspieler Synchronsprecher[7] Rolle
Will Smith Jan Odle Agent J
Tommy Lee Jones Ronald Nitschke Agent K
Josh Brolin Florian Halm Agent K (jung)
Jemaine Clement Torsten Michaelis Boris
Emma Thompson Monica Bielenstein Agent O
Alice Eve Maria Koschny Agent O (jung)
Michael Stuhlbarg Marius Clarén Griffin
Mike Colter Oliver Siebeck Colonel Edwards
Nicole Scherzinger Natascha Geisler Lilly
Michael Chernus Gerrit Schmidt-Foß Jeffrey Price
David Rasche Hans-Jürgen Dittberner Agent X
Bill Hader Peter Flechtner Andy Warhol/Agent W
Keone Young Stefan Gossler Mr. Wu

„Eines jedoch fehlt Sonnenfelds kurzweiligem Spaß: Die entwaffnende Spritzigkeit der beiden Vorgängerfilme. Die Gags sind durchweg nett, aber nicht brüllendkomisch, und die ehemals süffisanten Frotzeleien des dysfunktionalen Weltenretterpaares J und K nutzen sich bereits in der ersten Viertelstunde ab. Dafür zeigt Will Smith einmal mehr seine Qualitäten als selbstironischer Leading Man. Allein sein Zeitsprung vom Dach eines Wolkenkratzers ist der vorläufige Slapstick-Höhepunkt der Reihe. Fazit: Temporeiches und perfekt in Szene gesetztes Sci-Fi-Abenteuer, das sich zuweilen zu ernst nimmt und dabei den Spaß aus den Augen verliert.“

Cinema[8]

„Kurzum: Ein gelungenes, elegant gefilmtes und flott montiertes Reboot mit Blockbusterpotenzial. Die Men in Black widersetzen sich eisern ihrer Pensionierung.“

„Originelle Weiterführung des Franchise, die nicht nur mit dem charismatischen Buddy-Duo, sondern auch mit liebevoll gestalteten Nebenfiguren, einer witzigen Hommage an die Sixties und atemberaubenden 3D-Effekten unterhält.“

Die Dreharbeiten fanden vom 16. November 2010[5] bis inklusive April 2011[6] in der Bronx, in Brooklyn, dem Central City Studio, auf Fire Island, in den Kaufman Astoria Studios, im Robert Moses State Park und in den Sony Pictures Studios ausschließlich in New York City und Los Angeles statt. Mit einem offiziellen Budget von 215 Millionen US-Dollar[4] ist der Film der teuerste Teil der Men-in-Black-Reihe. Gedreht wurde auf 35-mm-Film mit der Arriflex 235, den Arricams Studio und Lite sowie digital mit der Arri Alexa.

Der erste Trailer wurde im Dezember 2011 veröffentlicht.[10]

Für den Score, die orchestrale Begleitmusik, zeigte sich wie schon in beiden vorhergehenden Teilen der Reihe Danny Elfman verantwortlich, der als Hommage an den Rock der späten 1960er seine Orchestrierung für Teil 3 u. a. um E-Gitarren-lastige Variationen seines bekannten Hauptthemas erweiterte. Nachdem Will Smith die Titelsongs für die ersten beiden MIB-Filme beisteuerte, übernahm dies diesmal der US-amerikanische Rapper Pitbull. Regisseur Barry Sonnenfeld hatte ihn ausgewählt den Titelsong zu produzieren, nachdem seine 19-jährige Tochter begonnen hatte, seine Musik zu spielen. Am 26. März 2012 wurde der Titelsong Back in Time veröffentlicht.[11]

Das Videospiel zum Film wurde von FUN Labs entwickelt und von Activision vertrieben. Es trägt den Titel MIB: Alien Crisis und handelt nicht von Agent K oder Agent J, sondern von einem neuen Agenten der MIB namens Peter Delacoeu.[12][13][14]

Zudem gibt es ein von Gameloft entwickeltes Spiel für iOS, Android-Smartphones und Tablets. In diesen baut der Spieler eine eigene Agency auf und bekommt Aufträge von Agent K, Agent J und anderen Akteuren aus den Men-in-Black-Filmen.[15]

Am Startwochenende sahen in Deutschland 423.956 Besucher den Film. Die Gesamtbesucherzahl belief sich auf über 2,25 Millionen,[16] was einem Einspielergebnis von rund 20,9 Millionen Euro entspricht (umgerechnet etwa 26,3 Millionen US-Dollar).[17] Insgesamt nahm der Film weltweit bisher über 624 Millionen US-Dollar ein,[18] davon 445 Millionen US-Dollar außerhalb der USA. Damit ist der dritte Teil der erfolgreichste der Reihe.

Im Mai 2013 gab Sony bekannt, bei Oren Uziel einen Entwurf für ein Fortsetzungs-Drehbuch beauftragt zu haben.[19] Letztlich wurde das Drehbuch für Men in Black: International von Matt Holloway und Art Marcum geschrieben, Regie führte F. Gary Gray. Der Film kam mit Tessa Thompson und Chris Hemsworth als den zwei neuen Hauptdarstellern Agent M und Agent H im Juni 2019 in die Kinos. In weiteren Rollen spielen Liam Neeson und Emma Thompson mit.

Einzelnachweise

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  1. a b Men in Black 3. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 29. Mai 2012.
  2. Freigabebescheinigung für Men in Black 3. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, April 2012 (PDF; Prüf­nummer: 132 793 K).
  3. Alterskennzeichnung für Men in Black 3. Jugendmedien­kommission.
  4. a b thewrap.com: ‘Men in Black 3’: Delays, Script Problems and Will Smith’s Really Big Trailer (Memento vom 3. Juli 2011 im Internet Archive), 22. Juni 2011, abgerufen am 10. April 2012 (englisch)
  5. a b Adam Chitwood: MEN IN BLACK III Starts Filming Tomorrow; Taking Hiatus in the Middle of Production. collider.com, 15. November 2010, archiviert vom Original am 27. Juni 2012; abgerufen am 19. Februar 2022 (englisch).
  6. a b thehatchettimes.com: MEN IN BLACK 3 filming in the BRONX (Memento vom 14. Mai 2012 im Internet Archive), 14. April 2011, abgerufen am 10. April 2012 (englisch)
  7. Men in Black 3. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 24. September 2012.
  8. Men in Black 3. In: cinema. Abgerufen am 29. Mai 2012.
  9. Kino.de: Men in Black 3, abgerufen am 29. Mai 2012.
  10. moviejones.de: Endlich der Trailer zu „Men in Black 3“!, 13. Dezember 2011, abgerufen am 10. April 2012.
  11. hollywoodreporter.com: Pitbull Goes ‘Back in Time’ for ‘Men In Black III’ Theme Song (Audio), 26. März 2012, abgerufen am 3. Mai 2012 (englisch)
  12. videogamesblogger.com: Men in Black 3: The Video Game Announced For 2012, 15. Oktober 2011, abgerufen am 10. April 2012 (englisch)
  13. bleedingcool.com: Men In Black 3 Gets A Videogame: We Get A Look At It, 13. Oktober 2011, abgerufen am 3. Mai 2012 (englisch)
  14. Men In Black – Alien Crisis: Im Kurztest. Netzwelt, archiviert vom Original am 12. April 2013; abgerufen am 19. Februar 2022.
  15. Men In Black 3. Google Playstore, 17. Dezember 2013, archiviert vom Original am 3. Februar 2014; abgerufen am 19. Februar 2022.
  16. Britta Nörenberg, Nadja Klüver: Auswertung der Top 75-Filmtitel des Jahres 2012 nach soziodemografischen sowie kino- u. filmspezifischen Informationen. (PDF) Filmförderungsanstalt, Juni 2013, archiviert vom Original am 17. Dezember 2013; abgerufen am 19. Februar 2022.
  17. German Box Office Weekends For 2012. boxofficemojo.com, abgerufen am 19. Februar 2022.
  18. MIB 3. boxofficemojo.com, archiviert vom Original am 25. September 2015; abgerufen am 19. Februar 2022.
  19. Borys Kit: ‘Men in Black 4’ in Development at Sony. The Hollywood Reporter, 3. Mai 2013, archiviert vom Original am 28. April 2014; abgerufen am 19. Februar 2022 (englisch).