Merck BKK
Merck BKK | |
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Sozialversicherung | Gesetzliche Krankenversicherung |
Kassenart | Betriebskrankenkasse (betriebsbezogen) |
Rechtsform | Körperschaft des öffentlichen Rechts |
Gründung | 18. Oktober 1884 |
Zuständigkeit | Merck KGaA |
Sitz | Frankfurter Strasse 129[1]
64293 Darmstadt |
Vorstand | Dirk Sulzmann |
Verwaltungsrat | Sven Vollrath und Matthias Bürk (jährlich alternierend) |
Aufsichtsbehörde | Hessisches Ministerium für Soziales und Integration |
Versicherte | Ca. 34.000 Versicherte (Stand 1. September 2024)[1] |
Website | www.merck-bkk.de |
Die Merck BKK ist eine deutsche Krankenkasse aus der Gruppe der Betriebskrankenkassen mit Sitz in Darmstadt. Die Merck BKK hat ihren Ursprung im Unternehmen Merck KGaA und wurde im Jahr 1884 gegründet. Sie steht ausschließlich den aktuellen und ehemaligen Beschäftigten von Merck sowie deren Angehörigen offen. Motto der Krankenkasse ist "Unser Anspruch bist Du".
Gegründet wurde die Krankenkasse bereits am 18. Oktober 1884 als Reaktion auf das Krankenversicherungsgesetz des Reichstags von 1883. Die Auswirkungen der Bismarck'schen Gesetzgebung führten reichsweit zur Gründung von Krankenkassen, wobei allein in Darmstadt neun Betriebskrankenkassen entstanden.[2] Damals firmierte die Krankenkasse noch unter dem Namen "Kranken-Casse der Chemischen Fabrik E. Merck zu Darmstadt" – sie ist somit die älteste noch bestehende Krankenkasse in Darmstadt und Umgebung.[3] Bei ihrer Gründung versicherte die Krankenkasse 355 Mitglieder, die einen Beitragssatz von 1,5 Prozent – zu einem Drittel vom Fabrikbesitzer getragen – entrichteten.[3] Die Versorgung mit Medikamenten und Heilmitteln wurde exklusiv durch die Darmstädter Engel-Apotheke sichergestellt. Es war den Versicherten nur in besonders dringenden Fällen gestattet, benötigte Produkte in anderen Apotheken zu beziehen.[2] Das Aufgabengebiet der "Kranken Casse der Chemischen Fabrik E. Merck zu Darmstadt" reichte weit über die Absicherung im Krankheitsfall hinaus. So wurden von den Mitarbeitern Lohnabrechnungen erstellt, Zeugnisse angefertigt, Schuldner beraten und Streitigkeiten geschlichtet. Zudem konnten Hosenträger, Handschuhe und Zahnbürsten bei der Krankenkasse erworben werden.[3] Im Jahr 1904 bezog die Betriebskrankenkasse im Zuge der Verlegung der Produktionsstätten in den Darmstädter Norden Räumlichkeiten in der Frankfurter Straße 250. Zudem wurde sie umbenannt und hieß von nun an "Betriebskrankenkasse der Firma E. Merck". Weitere Umzüge entlang der Frankfurter Straße erfolgten in den Jahren 1971, 2004 und 2016. Im Jahr 2014 erfolgte zudem eine Umbenennung von BKK Merck nach Merck BKK.[2]
Das aktuelle Aufgabenfeld der Krankenkasse beinhaltet unter anderem Vorsorge und Krankheitsprävention, Disease-Management-Programme, die Ermöglichung Integrierter Versorgung und die Realisierung von Modellvorhaben für Rabattverträge.[3] Im Jahr 2004 waren fast 85 % der Mitarbeiter in den Werken in Darmstadt und Gernsheim bei der Merck BKK versichert.[3] Im Jahr 2024 hatte die Kasse fast 34.000 Versicherte.[1] Seit 2023 ist der Rechtsanwalt Dirk Sulzmann Vorstand der Betriebskrankenkasse. Der Jurist und Redakteur ist seit 2004 bei Merck beschäftigt und war für unter anderem für Pressekontakte, Besucherbetreuung und Kommunikationskampagnen zuständig.[4] Die Merck BKK erhebt seit dem 1. Oktober 2024 einen Zusatzbeitrag in Höhe von 2,4 Prozent des beitragspflichtigen Einkommens.[5]
Weblink
Einzelnachweise
- ↑ a b c Eintrag der Merck BKK auf der Website des Informationsportals krankenkassen.de, aufgerufen am 13. November 2024
- ↑ a b c Merck BKK 140 Jahre jung, historischer Abriss auf der Website der Merck BKK, aufgerufen am 13. November 2024
- ↑ a b c d e "Von Hosenträgern und Badekarten – 125 Jahre BKK Merck", Artikel vom 17. Oktober 2009 im NewsPortal Darmstadt.News.de, aufgerufen am 12. November 2024
- ↑ "Dirk Sulzmann wechselt zur Merck BKK", Meldung vom 5. Juli 2023 auf der Website der Merck KGaA, aufgerufen am 13. November 2024
- ↑ www.merck-bkk.
Koordinaten: 49° 53′ 34,3″ N, 8° 39′ 15″ O