Dieser Artikel befasst sich mit dem Herren-Turnier in Miami, zum Damen-Turnier siehe
WTA Miami .
Seit 2019 wird das Turnier im Hard Rock Stadium ausgetragen.
Das Miami Masters (offiziell Miami Open presented by Itaú ), auch bekannt als Miami Open , ist ein Herren-Tennisturnier , das meist im März oder April im Anschluss an das Indian Wells Masters im Freien auf Hartplatz ausgetragen wird. Genau wie in Indian Wells hat das Turnier ein 96er-Hauptfeld und dauert länger als eine Woche – beides lange Zeit einzigartig auf der ATP Tour – ab 2023 wurden sukzessive weitere Masters vergrößert. Der Gewinn beider Turniere wird auch als Sunshine Double bezeichnet. Es ist das zweite von neun Turnieren der Masters Series im Kalenderjahr.
Austragungsort ist seit 2019 das Hard Rock Stadium , Heimstadion der Miami Dolphins , in Miami Gardens , in der Nähe der Großstadt Miami .
Das Turnier wurde von Earl Buchholz konzipiert, der Anfang der 1980er Jahre Geschäftsführer der ATP war. Gedacht war es ursprünglich als erstes Grand-Slam-Turnier des Jahres (die Australian Open wurden erst ab 1987 im Januar ausgetragen). Es wurde als „Winter-Wimbledon “ angepriesen und sollte das fünfte Grand-Slam-Turnier werden; Buchholz bot an den Spielern Preisgelder auszuschütten und Teile der Ticketverkäufe an die Tennisverbände der ATP und WTA weiterzugeben, woraufhin letztere einwilligten und mit Buchholz einen Vertrag über 15 Jahre abschlossen. Seit Beginn wurden die Damen- und Herrenturniere gleichzeitig gespielt.
Die erste Ausgabe 1985 fand im Laver International Tennis Resort in Delray Beach statt. Die Anlage gehörte einem Cousin von Rod Laver .[ 1] 1986 zog das Turnier für ein Jahr nach Boca West . Mit dem Umzug 1987 auf die Insel Key Biscayne in der Nähe von Miami wurde eine Langzeitlösung für das Turnier gefunden. Hier wurde im Tennis Center at Crandon Park gespielt. Seit Gründung der ATP Tour 1990 ist das Miami Masters Teil der höchsten Turnierkategorie, der Masters-Serie. 1999 verkaufte Buchholz das Turnier an IMG . Mit der Aufstockung des Feldes auf 96 Spieler 2004 auch in Indian Wells wurden die Turniere zusammen als Sunshine-Double bezeichnet.
In den 2000er-Jahren wurde die Kritik am veralteten Crandon Park lauter, der als einer der langsamsten Hartplätze der Tour galt, wodurch die Spieler bei großer Hitze oft sehr lange Ballwechsel spielen mussten. Die Anlage wurde 1992 von der Matheson-Familie an den Miami-Dade County mit der Auflage gespendet, dass dort keine Modernisierungen stattfinden dürfen. Trotz mehrere Versuche seitens der Turnierverantwortlichen sich mit der Familie finanziell zu einigen, musste man schließlich einen Umzug des Turniers in Betracht ziehen. 2019 fand dann die erste Ausgabe im Hard Rock Stadium in Miami Gardens statt.
Im Stadion wird für das Turnier ein temporärer Center Court mit 14.000 Plätzen angelegt. Um das Hard Rock Stadium wurde eine komplette Tennisanlage mit 30 Plätzen, 29 davon fest installiert, gebaut.[ 2] [ 3]
Die zweite Austragung am neuen Austragungsort fand wegen der COVID-19-Pandemie 2020 nicht statt.[ 4]
Die Rekordsieger sind mit je sechs Titeln Andre Agassi und Novak Đoković . Im Doppel waren Bob und Mike Bryan ebenfalls sechsmal erfolgreich. Đoković schaffte es viermal (2011, 2014–2016) das Sunshine Double zu gewinnen.
Jahr
Sieger
Finalgegner
Ergebnis
2024
Italien Jannik Sinner
Bulgarien Grigor Dimitrow
6:3, 6:1
2023
~Niemandsland Daniil Medwedew
Italien Jannik Sinner
7:5, 6:3
2022
Spanien Carlos Alcaraz
Norwegen Casper Ruud
7:5, 6:4
2021
Polen Hubert Hurkacz
Italien Jannik Sinner
7:64 , 6:4
2020
wegen der COVID-19-Pandemie abgesagt
2019
Schweiz Roger Federer (4)
Vereinigte Staaten John Isner
6:1, 6:4
2018
Vereinigte Staaten John Isner
Deutschland Alexander Zverev
6:74 , 6:4, 6:4
2017
Schweiz Roger Federer (3)
Spanien Rafael Nadal
6:3, 6:4
2016
Serbien Novak Đoković (6)
Japan Kei Nishikori
6:3, 6:3
2015
Serbien Novak Đoković (5)
Vereinigtes Konigreich Andy Murray
7:63 , 4:6, 6:0
2014
Serbien Novak Đoković (4)
Spanien Rafael Nadal
6:3, 6:3
2013
Vereinigtes Konigreich Andy Murray (2)
Spanien David Ferrer
2:6, 6:4, 7:61
2012
Serbien Novak Đoković (3)
Vereinigtes Konigreich Andy Murray
6:1, 7:64
2011
Serbien Novak Đoković (2)
Spanien Rafael Nadal
4:6, 6:3, 7:64
2010
Vereinigte Staaten Andy Roddick (2)
Tschechien Tomáš Berdych
7:5, 6:4
2009
Vereinigtes Konigreich Andy Murray (1)
Serbien Novak Đoković
6:2, 7:5
2008
Russland Nikolai Dawydenko
Spanien Rafael Nadal
6:4, 6:2
2007
Serbien Novak Đoković (1)
Argentinien Guillermo Cañas
6:3, 6:2, 6:4
2006
Schweiz Roger Federer (2)
Kroatien Ivan Ljubičić
7:65 , 7:64 , 7:66
2005
Schweiz Roger Federer (1)
Spanien Rafael Nadal
2:6, 6:74 , 7:65 , 6:3, 6:1
2004
Vereinigte Staaten Andy Roddick (1)
Argentinien Guillermo Coria
6:72 , 6:3, 6:1 aufgg.
2003
Vereinigte Staaten Andre Agassi (6)
Spanien Carlos Moyá
6:3, 6:3
2002
Vereinigte Staaten Andre Agassi (5)
Schweiz Roger Federer
6:3, 6:3, 3:6, 6:4
2001
Vereinigte Staaten Andre Agassi (4)
Vereinigte Staaten Jan-Michael Gambill
7:64 , 6:1, 6:0
2000
Vereinigte Staaten Pete Sampras (3)
Brasilien Gustavo Kuerten
6:1, 6:72 , 7:65 , 7:68
1999
Niederlande Richard Krajicek
Frankreich Sébastien Grosjean
4:6, 6:1, 6:2, 7:5
1998
Chile Marcelo Ríos
Vereinigte Staaten Andre Agassi
7:5, 6:3, 6:4
1997
Osterreich Thomas Muster
Spanien Sergi Bruguera
7:66 , 6:3, 6:1
1996
Vereinigte Staaten Andre Agassi (3)
Kroatien Goran Ivanišević
3:0 aufgg.
1995
Vereinigte Staaten Andre Agassi (2)
Vereinigte Staaten Pete Sampras
3:6, 6:2, 7:63
1994
Vereinigte Staaten Pete Sampras (2)
Vereinigte Staaten Andre Agassi
5:7, 6:3, 6:3
1993
Vereinigte Staaten Pete Sampras (1)
Vereinigte Staaten MaliVai Washington
6:3, 6:2
1992
Vereinigte Staaten Michael Chang
Argentinien Alberto Mancini
7:5, 7:5
1991
Vereinigte Staaten Jim Courier
Vereinigte Staaten David Wheaton
4:6, 6:3, 6:4
1990
Vereinigte Staaten Andre Agassi (1)
Schweden Stefan Edberg
6:1, 6:4, 0:6, 6:2
1989
Tschechoslowakei Ivan Lendl (2)
Osterreich Thomas Muster
kampflos
1988
Schweden Mats Wilander
Vereinigte Staaten Jimmy Connors
6:4, 4:6, 6:4, 6:4
1987
Tschechoslowakei Miloslav Mečíř
Tschechoslowakei Ivan Lendl
7:5, 6:2, 7:5
1986
Tschechoslowakei Ivan Lendl (1)
Schweden Mats Wilander
3:6, 6:1, 7:65 , 6:4
1985
Vereinigte Staaten Tim Mayotte
Vereinigte Staaten Scott Davis
4:6, 4:6, 6:3, 6:2, 6:4
Jahr
Sieger
Finalgegner
Ergebnis
2024
Indien Rohan Bopanna Australien Matthew Ebden
Kroatien Ivan Dodig Vereinigte Staaten Austin Krajicek
6:73 , 6:3, [10:6]
2023
Mexiko Santiago González Frankreich Édouard Roger-Vasselin
Vereinigte Staaten Austin Krajicek Frankreich Nicolas Mahut
7:64 , 7:5
2022
Polen Hubert Hurkacz Vereinigte Staaten John Isner
Niederlande Wesley Koolhof Vereinigtes Konigreich Neal Skupski
7:65 , 6:4
2021
Kroatien Nikola Mektić Kroatien Mate Pavić
Vereinigtes Konigreich Daniel Evans Vereinigtes Konigreich Neal Skupski
6:4, 6:4
2020
wegen der COVID-19-Pandemie abgesagt
2019
Vereinigte Staaten Bob Bryan (6) Vereinigte Staaten Mike Bryan (6)
Niederlande Wesley Koolhof Griechenland Stefanos Tsitsipas
7:5, 7:68
2018
Vereinigte Staaten Bob Bryan (5) Vereinigte Staaten Mike Bryan (5)
Russland Karen Chatschanow Russland Andrei Rubljow
4:6, 7:65 , [10:4]
2017
Polen Łukasz Kubot Brasilien Marcelo Melo
Vereinigte Staaten Nicholas Monroe Vereinigte Staaten Jack Sock
7:5, 6:3
2016
Frankreich Pierre-Hugues Herbert Frankreich Nicolas Mahut
Sudafrika Raven Klaasen Vereinigte Staaten Rajeev Ram
5:7, 6:1, [10:7]
2015
Vereinigte Staaten Bob Bryan (4) Vereinigte Staaten Mike Bryan (4)
Kanada Vasek Pospisil Vereinigte Staaten Jack Sock
3:6, 6:1, [10:8]
2014
Vereinigte Staaten Bob Bryan (3) Vereinigte Staaten Mike Bryan (3)
Kolumbien Juan Sebastián Cabal Kolumbien Robert Farah
7:68 , 6:4
2013
Pakistan Aisam-ul-Haq Qureshi Niederlande Jean-Julien Rojer
Polen Mariusz Fyrstenberg Polen Marcin Matkowski
6:4, 6:1
2012
Indien Leander Paes (3) Tschechien Radek Štěpánek
Kanada Daniel Nestor Belarus Maks Mirny
3:6, 6:1, [10:8]
2011
Indien Mahesh Bhupathi Indien Leander Paes (2)
Kanada Daniel Nestor Belarus Maks Mirny
6:75 , 6:2, [10:5]
2010
Tschechien Lukáš Dlouhý Indien Leander Paes (1)
Indien Mahesh Bhupathi Belarus Maks Mirny
6:2, 7:5
2009
Belarus Maks Mirny (4) Israel Andy Ram
Australien Ashley Fisher Australien Stephen Huss
6:74 , 6:2, [10:7]
2008
Vereinigte Staaten Bob Bryan (2) Vereinigte Staaten Mike Bryan (2)
Indien Mahesh Bhupathi Bahamas Mark Knowles
6:2, 6:2
2007
Vereinigte Staaten Bob Bryan (1) Vereinigte Staaten Mike Bryan (1)
Tschechien Martin Damm Indien Leander Paes
6:77 , 6:3, [10:7]
2006
Schweden Jonas Björkman (2) Belarus Maks Mirny (3)
Vereinigte Staaten Bob Bryan Vereinigte Staaten Mike Bryan
6:4, 6:4
2005
Schweden Jonas Björkman (1) Belarus Maks Mirny (2)
Simbabwe Wayne Black Simbabwe Kevin Ullyett
6:1, 6:2
2004
Simbabwe Wayne Black Simbabwe Kevin Ullyett
Schweden Jonas Björkman Australien Todd Woodbridge
6:2, 7:612
2003
Schweiz Roger Federer Belarus Maks Mirny (1)
Indien Leander Paes Tschechien David Rikl
7:5, 6:3
2002
Bahamas Mark Knowles Kanada Daniel Nestor
Vereinigte Staaten Donald Johnson Vereinigte Staaten Jared Palmer
6:3, 3:6, 6:1
2001
Tschechien Jiří Novák Tschechien David Rikl
Schweden Jonas Björkman Australien Todd Woodbridge
7:5, 7:63
2000
Australien Todd Woodbridge (4) Australien Mark Woodforde (4)
Tschechien Martin Damm Slowakei Dominik Hrbatý
6:3, 6:4
1999
Simbabwe Wayne Black Australien Sandon Stolle
Deutschland Boris Becker Vereinigte Staaten Jan-Michael Gambill
6:1, 6:1
1998
Sudafrika Ellis Ferreira Vereinigte Staaten Rick Leach
Vereinigte Staaten Alex O’Brien Vereinigte Staaten Jonathan Stark
6:2, 6:4
1997
Australien Todd Woodbridge (3) Australien Mark Woodforde (3)
Bahamas Mark Knowles Kanada Daniel Nestor
7:66 , 7:68
1996
Australien Todd Woodbridge (2) Australien Mark Woodforde (2)
Sudafrika Ellis Ferreira Vereinigte Staaten Patrick Galbraith
6:1, 6:3
1995
Australien Todd Woodbridge (1) Australien Mark Woodforde (1)
Vereinigte Staaten Jim Grabb Vereinigte Staaten Patrick McEnroe
6:3, 7:63
1994
Niederlande Jacco Eltingh Niederlande Paul Haarhuis
Bahamas Mark Knowles Vereinigte Staaten Jared Palmer
7:65 , 7:64
1993
Niederlande Richard Krajicek Niederlande Jan Siemerink
Vereinigte Staaten Patrick McEnroe Vereinigte Staaten Jonathan Stark
6:73 , 6:4, 7:64
1992
Vereinigte Staaten Ken Flach Vereinigte Staaten Todd Witsken
Vereinigte Staaten Kent Kinnear Vereinigte Staaten Sven Salumaa
6:4, 6:3
1991
Sudafrika 1961 Wayne Ferreira Sudafrika 1961 Piet Norval
Vereinigte Staaten Ken Flach Vereinigte Staaten Robert Seguso
5:7, 7:63 , 6:2
1990
Vereinigte Staaten Rick Leach Vereinigte Staaten Jim Pugh
Deutschland Boris Becker Brasilien 1968 Cássio Motta
6:3, 6:4
1989
Schweiz Jakob Hlasek Schweden Anders Järryd (2)
Vereinigte Staaten Jim Grabb Vereinigte Staaten Patrick McEnroe
6:3 aufgg.
1988
Australien John Fitzgerald Schweden Anders Järryd (1)
Vereinigte Staaten Ken Flach Vereinigte Staaten Robert Seguso
7:67 , 6:1, 7:5
1987
Vereinigte Staaten Paul Annacone (2) Sudafrika 1961 Christo van Rensburg (2)
Vereinigte Staaten Ken Flach Vereinigte Staaten Robert Seguso
6:2, 6:4, 6:4
1986
Vereinigte Staaten Brad Gilbert Vereinigte Staaten Vincent Van Patten
Schweden Stefan Edberg Schweden Anders Järryd
kampflos
1985
Vereinigte Staaten Paul Annacone (1) Sudafrika 1961 Christo van Rensburg (1)
Vereinigte Staaten Sherwood Stewart Australien Kim Warwick
7:5, 7:5, 6:4
Das Sunshine Double ist eine Leistung im Tennis, die man erreicht, wenn man im selben Jahr die ATP-Turniere in Indian Wells und in Miami gewinnt.
↑ Nina Pantic: There's a rich tennis history in the heart of Delray Beach. 22. März 2017, abgerufen am 2. September 2022 (englisch).
↑ Turnier-Umzug nach 32 Jahren: Miami statt Key Biscayne. In: euronews.com. 21. März 2019, abgerufen am 1. September 2022 .
↑ Miami Open enters new era as it relocates to Hard Rock Stadium in 2019. In: miamiopen.com. 20. Dezember 2017, abgerufen am 1. April 2018 (englisch).
↑ Michelle Kaufman: Everything you need to know as modified Miami Open tennis tournament starts Monday. In: Miami Herald. 21. März 2021, abgerufen am 2. September 2022 (englisch).