Michael Marrak

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Michael Marrak (* 5. November 1965 in Weikersheim)[1] ist ein deutscher Autor und Grafiker. Sein literarisches Werk umfasst ein breites Spektrum aus den Bereichen Science-Fiction, Horror, Fantasy, Groteske, und phantastische Literatur.[2] Er wurde unter anderem mehrfach mit dem Kurd-Laßwitz-Preis und dem Deutschen Science Fiction Preis ausgezeichnet.[3]

Michael Marrak wuchs bis zu seinem zehnten Lebensjahr in Weikersheim (Tauberfranken) auf und verbrachte seine Jugend und das frühe Erwachsenenalter im Großraum Stuttgart. Von 1983 bis 1986 absolvierte er eine Ausbildung zum Großhandelskaufmann, und von 1988 bis 1991 eine weitere Ausbildung zum Grafiker. Von 1996 bis 1997 machte er eine Fortbildung im Bereich Desktop-Publishing/Screendesign, Multimedia und Trickfilm. Während er zunächst als Illustrator, Autor von Kurzgeschichten sowie Herausgeber von Magazinen und Sammelbänden tätig war, widmete er sich ab 1995 verstärkt dem Schreiben.[4][5]

1980 schrieb er seine erste Geschichte und begann etwa zeitgleich mit dem Zeichnen.[2] Seine erste Erzählung (Die Augen von Aasac) erschien 1990 in einem Kurzgeschichtenband.[6] Von 1993 bis 1996 brachte er sein eigenes Fanzine Zimmerit heraus, in dem er unter anderem auch eigene Erzählungen und Grafiken veröffentlichte. Zudem war er bis 1997 Herausgeber mehrerer Ausgaben des Andromeda-Magazins.[7] 1997 veröffentlichte monochrom seinen ersten Roman Die Stadt der Klage und kurz darauf das surreale Theaterstück Weg der Engel.[8] Gemeinsam mit Malte S. Sembten war er von 1998 bis 1999 Herausgeber der Schriftenreihe Maldoror.[7] Im Jahr 2000 wurde sein Roman Lord Gamma veröffentlicht, sowie 2002 der Roman Imagon, basierend auf seiner Novelle Der Eistempel. 2005 erschien Morphogenesis als Ausarbeitung von Die Stadt der Klage.[4] Seit 2006 war Marrak an der Entstehung des Massively Multiplayer Online Role-Playing Game Black Prophecy beteiligt, dessen Hintergrundgeschichte er schrieb. Im Jahr 2008 erschien sein Jugendroman Das Aion bei Ravensburger.[9]

Als literarische Vorbilder gibt er unter anderem Iain Banks und Philip José Farmer an.[2][10]

Michael Marrak lebt in Schöningen am Elm.[11]

1997 erhielt Marrak den European Science Fiction Award in der Kategorie „Best Artist“. Im Jahr 1999 wurde ihm der Deutsche Science-Fiction-Preis für Die Stille nach dem Ton als beste deutsche Science-Fiction-Erzählung verliehen. Im Jahr 2000 erhielt er für seine Kurzgeschichte Widergänger den Deutschen Science-Fiction-Preis und den Deutschen Phantastik Award in der Kategorie „beste deutsche Erzählung“ sowie den Deutschen Phantastik Award für Der Agnostische Saal 2 als beste Original-Anthologie. Im Jahr 2001 wurde sein Roman Lord Gamma mit dem Kurd-Laßwitz-Preis und dem Deutschen Phantastik Preis[12] ausgezeichnet. Im Jahr 2003 erhielt er den Kurd-Laßwitz-Preis für seinen Roman Imagon, sowie den Deutschen Phantastik Award für Numinos als beste Kurzgeschichte. 2005 wurde sein Titelbild zu Phantastisch! # 15 in der Kategorie „Beste Illustration“ im Bereich Science Fiction mit dem Kurd-Laßwitz-Preis ausgezeichnet.[3] Seine Erzählung Coen Sloterdykes diametral levitierendes Chronoversum wurde als beste deutschsprachige SF-Erzählung für den Kurd-Laßwitz-Preis 2014 ausgewählt.[13]

2018 wurde Marraks Werk Der Kanon mechanischer Seelen sowohl als „Bestes Buch“ mit dem Phantastik-Literaturpreis Seraph ausgezeichnet, als auch mit dem Kurd-Laßwitz-Preis für den besten Roman. 2019 erhielt er den KLP erneut. Diesmal als Grafiker für Die Reise zum Mittelpunkt der Zeit.

2020 wurde Marrak von der Gruppe monochrom ein Literaturstipendium im Wiener Museumsquartier verliehen. Sein Projekt war die Publikation des Romans Anima Ex Machina.[14]

  • Michael Marrak (Hrsg.): Foetus Deutschland. Andromeda 132 / Zimmerit 1. Edition Zimmerit / Science Fiction Club Deutschland, 1994, ISSN 0934-330X.
  • Michael Marrak (Hrsg.): Monafyhr. Zimmerit 2. Edition Zimmerit, Gärtringen 1993.
  • Michael Marrak (Hrsg.): Koloniegeschichten. Zimmerit 3. Edition Zimmerit, 1994, ISSN 0934-330X.
  • Michael Marrak (Hrsg.): Die Judaswiege. Zimmerit 4. Edition Zimmerit, 1995, ISSN 0946-5154.
  • Michael Marrak, Peter Fleissner (Hrsg.): Bonsai 6 / Zimmerit 5. Edition Zimmerit, 1995, ISSN 0946-5154.
  • Michael Marrak (Hrsg.): Crypterion. Zimmerit 6. Edition Zimmerit, 1996, ISSN 0946-5154.
  • Michael Marrak (Hrsg.): Grabwelt. Zimmerit 7. Edition Zimmerit, 1996, ISSN 0946-5154.
  • Michael Marrak (Hrsg.): Dämon Zeit. Andromeda 139. Edition Zimmerit / Science Fiction Club Deutschland, 1997, ISSN 0934-330X.
  • Michael Marrak (Hrsg.): Die Stille nach dem Ton. Alien Contact / Edition Avalon, Berlin 1998, ISBN 3-926126-03-5. (Titelbild von Zdzisław Beksiński)
  • Malte S. Sembten, Michael Marrak (Hrsg.): Der agnostische Saal 1. Erzählungen. Schriftenreihe Maldoror, 1998, ISBN 3-00-002477-8.
  • Michael Marrak, Malte S. Sembten (Hrsg.): Der agnostische Saal 2. Erzählungen. Schriftenreihe Maldoror, 1999, ISBN 3-9806683-0-4.
  • Michael Marrak, Karsten Kruschel (Hrsg.): Armageddon mon amour. Fünf Visionen vom Ende. Schriftenreihe Maldoror, Kalefeld 2012.

Erzählungen und Kurzgeschichten (Auswahl)

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  • mit Gerhard Junker: Am Ende der Beißzeit. Ein Theaterstück für die phantastische Bühne. Zimmerit 9. Edition Zimmerit, 1997, ISSN 0946-5154.
  • mit Agus Chuadar: Der Weg der Engel. Ein Theaterstück für die phantastische Bühne. Band 2. edition mono/monochrom, Stockerau, Österreich 1998, ISBN 3-9500731-1-6.

Sonstige Veröffentlichungen

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Einzelnachweise

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  1. Michael Marrak. Alien Contact, archiviert vom Original am 26. August 2014; abgerufen am 23. August 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.epilog.de
  2. a b c Interview mit Michael Marrak. SF-Fan.de, 25. Mai 2000, abgerufen am 23. August 2014.
  3. a b Privates - Preise. michaelmarrak.de, abgerufen am 23. August 2014.
  4. a b Interview mit Michael Marrak. fantasyguide.de, abgerufen am 26. August 2014.
  5. Michael Marrak: Die Stadt der Klage. edition mono, Stockerau, Österreich 1997, ISBN 3-9500731-0-8, Klappentext.
  6. Sonntags-Chat mit Michael Marrak. Alien Contact, 21. November 2004, archiviert vom Original am 26. August 2014; abgerufen am 23. August 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.epilog.de
  7. a b Bücher - Anthologien. michaelmarrak.de, abgerufen am 23. August 2014.
  8. Im Gespräch mit: Michael Marrak. Abgerufen am 16. April 2022.
  9. Interview mit Michael Marrak. phantastik-couch.de, abgerufen am 26. August 2014.
  10. Exclusive Black Prophecy Author Michael Marrak Interview. IGN, 9. August 2011, archiviert vom Original am 26. August 2014; abgerufen am 26. August 2014 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ign.com
  11. Michael Marrak - Autorenlexikon - Literaturport.de. Abgerufen am 26. Oktober 2018 (deutsch).
  12. Literaturpreis Gewinner Deutscher Phantastik Preis
  13. Kurd-Laßwitz-Preis 2014. kurd-lasswitz-preis.de, abgerufen am 23. August 2014.
  14. Im Gespräch mit: Michael Marrak. Abgerufen am 16. April 2022.