Michael Weindel
Michael Weindel (* 1942 in Kalisch) ist ein deutscher Architekt und Gründer der Weindel Architekten Partnerschaftsgesellschaft m.b.B.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Michael Weindel absolvierte von 1962 bis 1969 ein Bauingenieur- und Architekturstudium an der damaligen Technischen Hochschule Karlsruhe. Anschließend war er von 1969 bis 1971 bei Schmitt + Kasimir in Karlsruhe sowie 1971 im Nachfolgebüro von Egon Eiermann tätig. 1972 gründete er das Architekturbüro Michael Weindel. Von 1976 bis 1979 hatte er einen Lehrauftrag für Entwerfen an der Universität Stuttgart und 1978/1979 lehrte er als Professor an der Fachhochschule Rosenheim.[1]
Büro
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Architekturbüro Weindel Architekten Partnerschaftsgesellschaft m.b.B. beschäftigt ca. 25 Mitarbeiter, darunter 20 Diplom-Ingenieure der Fachrichtung Architektur. Es arbeitet in einem in Waldbronn bei Karlsruhe gelegenen eigenen Bürohaus mit rd. 1000 m² Fläche auf drei Etagen und wird seit seinem Austritt 2019 von seinen Söhnen Michael Weindel jun. und Alexander Weindel weitergeführt.
Überregional bekannt wurde das Büro durch das nach seiner Planung erbaute Plenarsaalgebäude des Thüringer Landtages in Erfurt. Charakteristisch hierbei ist die quadratische, natürlich belichtete Raumgeometrie mit einer kreisrunden Anordnung der Sitzplätze in vier Reihen. Ca. drei Viertel des Kreises werden dabei durch die Abgeordnetenplätze eingenommen, ca. ein Viertel durch die Plätze der Regierungsvertreter. Das Schema dient auch als Grundlage für das Logo des Thüringer Landtages.
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1973–1978 Gymnasium und Realschule in der Glemsaue, Ditzingen
- 1988–1990 Rathaus Mühlacker
- 1989–1993 Haus der Architekten Stuttgart
- 1991–1993 Arbeitsamt Mainz
- 1991–1995 Arbeitsamt Karlsruhe
- 1992–1999 Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Karlsruhe[2]
- 1993–1996 Klinikzentrum Falkenburg, Bad Herrenalb
- 1993–1996 Volksbank Bad Vilbel
- 1996–2002 Museum und Galerie im Aschingerhaus, Oberderdingen[3]
- 1995–1999 Thermenhotel Falkenburg, Bad Herrenalb
- 1998–2001 Volksbank Biberach, Biberach an der Riß[4]
- 1998–2002 Rathaus Glatten, Glatten bei Freudenstadt
- 1999–2001 Audimax und Osteuropazentrum Universität Karlsruhe
- 1999–2004 MLP Wiesloch, Wiesloch[5]
- 1999–2002 Astron-Hotel, Heidelberg
- 2001–2004 Funktionsgebäude des Thüringer Landtags
- 2000–2002 Schulzentrum Leogang (Österreich)
- 2005–2007 Gregor-Mendel-Realschule Heidelberg[6][7]
- 2009–2011 Sporthalle Bohl, Sigmaringendorf[8]
- 2017–2018 Sanierung und Erweiterung der Mediathek Oberderdingen[9]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 6 Auszeichnungen der Architektenkammer Baden-Württemberg für „Beispielhaftes Bauen“ (2002, 2005, 2006, 2010, 2012 und 2019).
- 2 Hugo-Häring-Auszeichnungen des Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (2005 und 2008)
Quellen und Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Deutsche Bauzeitung. Band 133. 1999, S. 126.
- ↑ AK BW 2005
- ↑ AK BW 2006
- ↑ AK BW 2002
- ↑ Hugo-Häring-Auszeichnung des BDA BW 2005
- ↑ AK BW 2010
- ↑ Hugo-Häring-Auszeichnung des BDA BW 2008
- ↑ AK BW 2012
- ↑ AK BW 2019
Personendaten | |
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NAME | Weindel, Michael |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt |
GEBURTSDATUM | 1942 |
GEBURTSORT | Kalisch |