Michael Wittenborn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Michael Wittenborn (* 31. Mai 1953 in Bielefeld) ist ein deutscher Schauspieler.

Leben und Wirken

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Michael Wittenborn wuchs als Sohn eines Kaufmanns in Bielefeld auf, erlernte nach kurzem Philosophiestudium den Beruf des Schriftsetzers und spielte kleinere Rollen am Stadttheater Bielefeld.[1][2] Von 1977 bis 1980 ließ er sich an der Otto-Falckenberg-Schule in München zum Schauspieler ausbilden.[3] Seinen ersten Fernsehauftritt 1978 in der Fernsehserie Derrick vermittelte ihm Inge Birkmann; sein erstes Engagement erhielt er zu Beginn der 1980er Jahre in Wuppertal.[4] Anschließend spielte Wittenborn am Landestheater Tübingen, bevor ihn Ivan Nagel an das Staatstheater Stuttgart holte. Mit Frank Baumbauer, der in Stuttgart stellvertretender Intendant des Schauspiels war, wechselte Wittenborn 1987 an das Theater Basel und 1992 an das Hamburger Schauspielhaus, dessen Ensemble er bis zum Jahr 2000 angehörte.[5] Nach den Münchner Kammerspielen, dem Burgtheater Wien und (von 2007 bis 2013) dem Schauspiel Köln ist er seit der Spielzeit 2013/2014 wieder zurück in Hamburg.

Wittenborn erlangte u. a. durch seine Auftritte in den Fernseh-Mehrteilern von Dieter Wedel Der große Bellheim, Der Schattenmann und Die Affäre Semmeling größere Bekanntheit. Auch in mehreren Folgen der Fernsehreihe Tatort wirkte er mit. Zudem spielte er die Hauptrolle in dem Sechsteiler Rosowski.

Wittenborn ist mit der Regisseurin und Intendantin Karin Beier verheiratet.[6]

Zudem spielte er öfter zusammen mit Dieter Pfaff in Filmen, wie in Die Affäre Semmeling, Der Dicke oder Bloch: Die Lavendelkönigin.

Theaterrollen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Leonce und Lena (Leonce) Regie: Inge Flimm
  • Der Kaufmann von Venedig (Shylock) Regie: Johannes Klaus
  • Die wahre Geschichte des Ah Q (Wang) Regie: Meinhard Zanger
  • Ivanov (den Ivanov) Regie: Jossi Wieler
  • Endspiel (Ham) Regie: Nils-Peter Rudolph
  • Die Räuber (den Franz Moor) Regie: Antje Lenkeit
  • Wilhelm Tell (den Gessler) Regie: Frank Castorf
  • Penthesilea (den Achilles) Regie: Barbara Bilabel
  • Eines langen Tages Reise in die Nacht (Jamie) Regie: Werner Schröter
  • Don Carlos (Marquis Posa) Regie: Nils-Peter Rudolph
  • Die Hochzeit (den Prof. Thut) Regie: Christoph Marthaler
  • St. Pauli Saga (den Schnauzen-Kalle) Regie: Wilfried Minks
  • Puntila und sein Knecht Matti (den Puntila) Regie: Frank Castorf
  • Stecken, Stab und Stangl (ohne Namen) Regie: Thirza Brunken
  • Die Fledermaus (den Eisenstein) Regie: Frank Castorf
  • Maß für Maß (den Herzog Vincencio) Regie: Karin Beier (Schauspiel Köln)
  • Der Gott des Gemetzels, Regie: Karin Beier (Schauspiel Köln)
  • Der Menschenfeind (Le Misanthrope), Regie: Karin Beier (Schauspiel Köln)
  • Die Nibelungen, Regie: Karin Beier (Schauspiel Köln)
  • Der Messias, Regie: Karin Beier (Schauspiel Köln)
  • Peer Gynt, Regie: Karin Beier (Schauspiel Köln)
  • Good save America, Regie: Karin Beier (Schauspiel Köln)
  • Schöne Bescherung, Regie: Karin Beier (Schauspiel Köln)
  • Alkestis (ohne Namen) Regie: Jossi Wieler
  • Das Fest des Lamms, Regie: Jossi Wieler
  • Merlin (den Merlin) Regie: Jossi Wieler

Filmografie (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Art. Wittenborn, Michael. In: Henschels Theaterlexikon. Mit Stückregister. Henschel Verlag, Leipzig 2010, S. 953f., ISBN 978-3-89487-617-3.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. »ICH BIN ALLES MÖGLICHE« – kulturwest.de. Abgerufen am 3. Mai 2024 (deutsch).
  2. FUNKE Mediengruppe: Der Entertainer. 10. Februar 2015, abgerufen am 3. Mai 2024.
  3. Michael Wittenborn bei der Agentur Sandra Rudorff, abgerufen am 11. August 2022
  4. Preisträger in der Kategorie Schauspieler in einer komödiantischen Rolle: Michael Wittenborn. Abgerufen am 3. Mai 2024 (deutsch).
  5. C. Bernd Sucher (Hg.): Henschels Theaterlexikon. Mit Stückregister, Leipzig 2010, S. 953.
  6. Porträt Beiers auf den Seiten des WDR (Memento vom 16. Januar 2013 im Internet Archive)