Milaș

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Milaș
Hasendorf
Nagynyulas
Milaș (Rumänien)
Milaș (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Bistrița-Năsăud
Koordinaten: 46° 49′ N, 24° 26′ OKoordinaten: 46° 49′ 11″ N, 24° 26′ 11″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 380 m
Fläche: 49,33 km²
Einwohner: 1.190 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 24 Einwohner je km²
Postleitzahl: 427165
Telefonvorwahl: (+40) 02 63
Kfz-Kennzeichen: BN
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Milaș, Comlod, După Deal, Ghemeș, Hirean, Orosfaia
Bürgermeister : Emil-Gabriel Bâcâin (PNL)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 282
loc. Milaș, jud. Bistrița-Năsăud, RO–427165
Website:

Milaș [ˈmilaʃ] (veraltet Milașul Mare; deutsch Hasendorf, ungarisch Nagynyulas) ist eine Gemeinde im Kreis Bistrița-Năsăud, in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Der Ort ist auch unter der ungarischen Bezeichnung Mezőnyulas und Nyulas und der deutschen Großneulaß bekannt.[3]

Geographische Lage

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Lage der Gemeinde Milaș im Kreis Bistrița-Năsăud

Die Gemeinde Milaș liegt im Siebenbürgischen Becken im Süden des Kreises Bistrița-Năsăud. Am Oberlauf der Lechința ein rechter Zufluss des Mureș (Mieresch) und der Kreisstraße (Drum județean) DJ 173 befindet sich der Ort Milaș etwa 30 Kilometer westlich von der Stadt Reghin (Sächsisch-Regen) und etwa 50 Kilometer südlich von der Kreishauptstadt Bistrița (Bistritz) entfernt.

Auf dem Areal der Gemeinde verläuft die Schmalspurbahn Mocănița Transilvaniei zwischen der nördlichen Nachbargemeinde Teaca und der südlich gelegenen Gemeinde Râciu im Kreis Mureș. Auf der etwa 35 Kilometer langen Strecke verkehrt die Bahn, nach längerer Stilllegung, erneut erstmals im Frühjahr 2017.[4]

Der Ort Milaș wurde 1315 erstmals urkundlich erwähnt.[5] Ein archäologischer Fund der auf dem Areal des eingemeindeten Dorfes Orosfaia (Reusswald) gefunden wurde, wurde der Jungsteinzeit zugeordnet und befindet sich im Museum in Aiud (Straßburg am Mieresch).[6] Auf dem Gebiet des eingemeindeten Dorfes Comlod (Komeloden) wird auf dem Areal von den Einheimischen Dealul Viilor genannt, eine Nekropole der Hallstattzeit vermerkt.[7]

Im Königreich Ungarn gehörte der Ort dem Stuhlbezirk Mezőörményes in der Gespanschaft Klausenburg anschließend dem historischen Kreis Mureș und ab 1950 dem heutigen Kreis Mureș an.

Die Bevölkerung der Gemeinde Milaș entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung[8] Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche Andere
1850 2.251 1.567 472 - 212
1930 3.085 2.319 563 1 202
1956 3.601 3.010 387 8 196
2002 1.559 1.399 78 - 82
2011 1.286 1.165 48 2 71
2021 1.190 1.061 25 - 104 (72 Roma)

Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde die höchste Einwohnerzahl und gleichzeitig die der Rumänen 1956 registriert. Die höchste Anzahl der Magyaren (635) wurde 1941, der Roma (207) 1850 und die der Rumäniendeutschen (35) wurde 1900 ermittelt.

Persönlichkeiten

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Sehenswürdigkeiten

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  • Im eingemeindeten Dorf Comlod, das Dorfzentrum, das ehemalige Landhaus der ungarischen Adelsfamilie Teleki 1756 errichtet (heute dem Zerfall gelassen), die reformierte Kirche[9] Ende des 16. Anfang des 17. Jahrhunderts errichtet und die Holzkirche Sf. Ioan Botezătorul, stehen unter Denkmalschutz.[7]
Commons: Milaș – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Autoritatea Electorală Permanentă: Primar. prezenta.roaep.ro, 9. Juni 2024, abgerufen am 16. September 2024 (rumänisch).
  3. Arcanum Kézikönyvtár: Historisch-administratives Ortsnamenbuch von Siebenbürgen, Banat und Partium. Abgerufen am 12. Dezember 2018 (ungarisch).
  4. Marius Frățilă: Bistrița-Năsăud: Mocănița Transilvaniei își reia cursele turistice la sfârșitul lunii mai. AGERPRES, 17. Mai 2017, abgerufen am 14. Dezember 2018 (rumänisch).
  5. Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
  6. Institute Of Archaeology − Orosfaia abgerufen am 14. Dezember 2018 (rumänisch).
  7. a b Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
  8. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung am 1. November 2008 (PDF; 662 kB; ungarisch).
  9. Angaben zur reformierten Kirche in Comlod bei biserici.org, abgerufen am 14. Dezember 2018 (rumänisch).