Maria

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Mitzi)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Maria ist ein weiblicher Vorname. Als zusätzlicher, nachgeordneter Vorname kann er auch von Männern getragen werden.

Herkunft und Bedeutung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Namen Maria handelt es sich um die lateinische Variante des hebräischen Namens מִרְיָם mirjām.[1][2] Die Bedeutung des Namens ist nicht vollkommen geklärt. Als Deutungsmöglichkeiten werden diskutiert:

  • ma- + Wurzel *RĪM: „Geschenk (Gottes)“[1]
  • ägyptischer Personenname Mr[j/t]-Jmn: „Geliebte Amuns“[1][2]
  • Wurzel מרה: „die Widerspenstige“[1][2]
  • Wurzel מרא: „Die Dicke“[1]
  • mrj / mr’: „Die Fruchtbare“[2]
  • alte Traditionen: יָם jām „Meer“ und „Myrrhe“ bzw. „Stern“: „Meeresmyrrhe“, bzw. „Meeresstern“[2]

Im Neuen Testament ist es der Name der Mutter Jesu, der Maria von Magdala und der Maria von Bethanien.

Der Name Maria ist international sehr beliebt.[3][4][5][6][7] Hervorzuheben sind Portugal, wo der Name seit mehreren Jahren Rang 1 der Hitlisten belegt[8], Armenien (Rang 2, Stand 2020)[9], Spanien (Rang 4, Stand 2020)[10] und Polen, wo er im Jahr 2021 mit Rang 11 die Top-10 knapp verfehlte.[11]

In Deutschland gehörte der Name im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert zu den beliebtesten Mädchennamen. Mit kleinen Höhepunkten in den 1950er und 1980er Jahren sank die Beliebtheit des Namens und stieg erst im 21. Jahrhundert wieder leicht an. Trotzdem geriet der Name nie völlig außer Mode.[12] Im Jahr 2021 belegte Maria Rang 41 der beliebtesten Vornamen in Deutschland.[13] Als Zweitname liegt Maria auf Rang 3 der Hitlisten – das Verhältnis zwischen Ruf- und Zweitnamenvergabe beträgt 1:3,5.[14]

In der Schweiz war der Name im Jahr 2022 der häufigste Vorname unter der ständigen Wohnbevölkerung.[15]

Maria als männlicher Vorname

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Besonders in katholischen Gebieten kam dem Namenspatron eine hohe Schutzfunktion für den Namensträger zu. Die Gottesmutter Maria galt und gilt in der katholischen Kirche als mächtige Fürsprecherin, weshalb sich der Vorname auch für Männer einbürgerte.[16]

Zusammengesetzte Namen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Fest Mariä Namen wird in der römisch-katholischen Kirche am 12. September gefeiert. Papst Innozenz XI. führte das Fest 1683 zum Dank für den Sieg über die Türken vor Wien in den römischen Generalkalender ein. Weitere mögliche Namenstage sind die zahlreichen Marienfeste.

Namensträgerinnen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frauen in der Bibel (Neues Testament)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Antike Namensträgerinnen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Maria die Jüdin (zwischen dem 1. und 3. Jahrhundert), bedeutendste Alchemistin der Antike

Namensträgerinnen des geweihten Lebens

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adlige Namensträgerinnen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgerliche Namensträgerinnen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Männliche Namensträger

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Männliche Personen tragen den Namen Maria als ergänzenden Zweit- oder Drittnamen.

Beispiele

Geläufige männliche Vornamen mit der Ergänzung Maria/Marie sind im französischen Sprachraum Jean-Marie und im spanischen Sprachraum José María.

Wiktionary: Maria – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e Wilhelm Gesenius: Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament. 18. Auflage. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-25680-6, S. 741.
  2. a b c d e Ursula Rapp: Mirjam. In: Bibelwissenschaft. Deutsche Bibelgesellschaft, Januar 2007, abgerufen am 7. April 2022.
  3. Maria (1). In: Vornamen Weltweit. Matthias Grönert, abgerufen am 17. Mai 2022.
  4. Maria (2). In: Vornamen Weltweit. Matthias Grönert, abgerufen am 17. Mai 2022.
  5. Mária. In: Vornamen Weltweit. Matthias Grönert, abgerufen am 17. Mai 2022.
  6. María (1). In: Vornamen Weltweit. Matthias Grönert, abgerufen am 17. Mai 2022.
  7. María (2). In: Vornamen Weltweit. Matthias Grönert, abgerufen am 17. Mai 2022.
  8. Popularity in Portugal. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 17. Mai 2022.
  9. Popularity in Armenia. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 17. Mai 2022.
  10. Popularity in Spain. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 17. Mai 2022.
  11. Popularity in Poland. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 17. Mai 2022.
  12. Maria. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 17. Mai 2022 (deutsch).
  13. Deutschlands beliebteste Namen des Jahres 2021 – Top 500. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 17. Mai 2022 (deutsch).
  14. Ausführliche Auswertung: Vornamen 2021. In: GfdS. Gesellschaft für deutsche Sprache e. V., 6. Mai 2022, abgerufen am 17. Mai 2022.
  15. Vor- und Nachnamen in der Schweiz. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 5. April 2024.
  16. Warum Jungs Maria, Mädchen nicht Joseph heißen dürfen. In: focus.de. 29. September 2013, abgerufen am 21. August 2023.