Morbus van Neck

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Klassifikation nach ICD-10
M91.0 Juvenile Osteochondrose des Beckens
Synchondrosis ischiopubica [van-Neck-Krankheit]
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Der Morbus van Neck oder Morbus Odelberg-van Neck ist eine seltene Form der aseptische Knochennekrose im Bereich des Beckens (Synchondrosis oder Osteochondrosis ischiopubica).

Die Osteochondrose liegt am unteren Schambeinast an der knorpeligen Verbindung zwischen Schambein und Sitzbein, wo die knöcherne Fusion verzögert wird. Sie tritt im Schulalter auf, vor allem bei starker Beanspruchung des Beckens. Früher wurde sie nach Arthrodese oder Ankylose eines Hüftgelenks mit entsprechend stärkerer Belastung des Beckenringes häufiger beobachtet. Meist liegt sie beidseits vor.

Beschwerden treten als spontane oder belastungsabhängige Schmerzen in der Leiste auf, sind aber sehr unspezifisch. Radiologisch können osteolytische Veränderungen, unregelmäßige Mineralisation und Auftreibungen beobachtet werden.

Die Prognose ist gut, die knöcherne Fusion wird allenfalls verzögert. Bei Beschwerden wird eine Teilentlastung der betroffenen Seite empfohlen.

Die Erkrankung wurde von Odelberg (1923) und Van Neck (1924) beschrieben.[1][2]

  • Luca Macarini, Tania Lallo, Paola Milillo, Silvana Muscarella, Roberta Vinci, Luca P. Stoppino: Case report: Multimodality imaging of van Neck-Odelberg disease. In: The Indian journal of radiology & imaging. Band 21, Nummer 2, April 2011, ISSN 1998-3808, S. 107–110, doi:10.4103/0971-3026.82286, PMID 21799592, PMC 3137846 (freier Volltext).
  • Fritz U. Niethard, Joachim Pfeil, Peter Biberthaler: Orthopädie und Unfallchirurgie (= Duale Reihe). 6., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Thieme, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-13-130816-0.

Einzelnachweise

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  1. M. van Neck: Osteochondrite du pubis. In: Archives franco-belges de Chirurgie. Bd. 27, 1924, ZDB-ID 425072-2, S. 238–241.
  2. Axel Odelberg: Some cases of destruction in the ischium of doubtful etiology. In: Acta Chirurgica Scandinavica. Bd. 56, 1924, ISSN 0001-5482, S. 273–284.