Moscato di Sardegna
Moscato di Sardegna DOC ist die Bezeichnung für süße Weißweine sowie Schaumweine, die auf der italienischen Insel Sardinien produziert werden. Die Weine genießen seit dem 13. Dezember 1979 den Status einer „kontrollierten Herkunftsbezeichnung“ (Denominazione di origine controllata – DOC), die zuletzt am 7. März 2014 aktualisiert wurde.[1]
Anbau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Anbau- und Produktionszone umfasst die gesamte Insel Sardinien sowie die Nachbarinseln San Pietro und Sant’Antioco. Der Wein wird aber vorwiegend im Norden in der Gallura produziert. Daher dürfen zur näheren Spezifizierung die Unterzonen „Gallura“, „Tempio“ oder „Tempio Pausania“ auf dem Etikett erwähnt werden. Diese Zusatzangabe ist nur für den „Moscato di Sardegna Spumante“ gestattet.[1]
Erzeugung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Denomination werden in hauptsächlich Schaumweine der Qualität Spumante sowie in geringem Maße Stillweine hergestellt. Alle Weine werden aus Moscato Bianco (90–100 %) sowie gegebenenfalls anderen in der Region Sardinien zugelassenen weißen Sorten (bis 10 %) gekeltert. Weiterhin wird ein „Passito“ erzeugt.[1]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Laut Denomination (Auszug):[1]
Moscato di Sardegna Bianco
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Farbe: goldgelb
- Geruch: intensives, charakteristisches Aroma
- Geschmack: süß, samtig
- Alkoholgehalt: mindestens 12,0 Vol.-%, mit einem Rest von mindestens 2,0 % potentiellem Alkoholgehalt
- Säuregehalt: mind. 4,0 g/l
- Trockenextrakt: mind. 20,0 g/l
Moscato di Sardegna Spumante
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Perlage: fein und leicht flüchtig
- Farbe: strohgelb
- Geruch: aromatisch, zart, charakteristisch
- Geschmack: süß, zart, fruchtig, charakteristisch nach Muskateller
- Alkoholgehalt: mindestens 11,5 Vol.-%, mit einem Rest von mindestens 8,0 % potentiellem Alkoholgehalt
- Säuregehalt: mind. 5,0 g/l
- Trockenextrakt: mind. 17,0 g/l
- Gesamtzuckergehalt: mindestens 50 und höchstens 95 g/l
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karte der Anbaugebiete und Liste aller DOCG- und DOC-Weine auf Sardinien auf federdoc.com (italienisch) abgerufen am 7. Juli 2017
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Valeria Camaschella (Hrsg.): Lexikon der italienischen Weine – Sämtliche DOCG- & DOC-Weine. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2002, ISBN 3-7742-0756-9, S. 307.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Provvedimenti generali relativi ai Disciplinari consolidati dei vini DOP e IGP italiani. (PDF) politicheagricole.it (Italienisches Landwirtschaftsministerium), 27. November 2017, abgerufen am 26. Juni 2018 (italienisch, Download-Seite mit allen konsolidierten Spezifikationen italienischer DOP- und IGP-Weine).