Motorsportjahr 1899

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

1895189618971898Motorsportjahr 1899 | 1900 | 1901 | 1902 | 1903 |
Weitere Sportereignisse

Höhepunkt des Motorsportjahrs 1899 war die vom Automobile Club de France organisierte Tour de France automobile, einer Etappenrundfahrt durch Frankreich über insgesamt 2.172 km Fahrstrecke, eine Distanz, die bei keinem anderen Stadt-zu-Stadt-Rennen mehr erreicht wurde.

Der Rennsieger Fernand Charron

Paris–Bordeaux

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Platz Fahrer Team Zeit
1 Dritte Französische Republik Fernand Charron Panhard & Levassor 11:43.20 h
2 Dritte Französische Republik René de Knyff Panhard & Levassor + 8.06 min
3 Dritte Französische Republik Léonce Girardot Panhard & Levassor + 49.15 min

Am 24. Mai 1899 wurde erneut ein Rennen auf der Strecke Paris–Bordeaux ausgetragen. Im Gegensatz zum Vorjahr (vgl. Motorsportjahr 1898) wurde die Veranstaltung nicht über zwei Tage, sondern nur an einem Tag durchgeführt. 65 Fahrzeuge waren gemeldet. Einer davon war ein noch nicht 18-jähriger Lehrling des italienischen Herstellers Prinetti & Stucchi, der mit einem von ihm umgebauten Dreirad mit zwei Motoren startete: Ettore Bugatti. Ans Ziel kam er nicht.

Panhard & Levassor, die große Marke der Jahrhundertwende, belegte die Plätze eins bis sechs. Der Sieg auf der 565 km langen Strecke ging mit einem Schnitt von rund 49 km/h an Fernand Charron.

René de Knyff auf dem Siegerwagen Panhard & Levassor 16 CV

Tour de France automobile

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Platz Fahrer Team Zeit
1 Dritte Französische Republik René de Knyff Panhard & Levassor 44:43.39,2 h
2 Dritte Französische Republik Léonce Girardot Panhard & Levassor + 4:53.00,2 h
3 Dritte Französische Republik Gaston de Chasseloup-Laubat Panhard & Levassor + 5:01.38,8 h

Auf der Suche nach neuen Herausforderungen für Autos und Fahrer wählte der französische Automobilclub eine Rundstrecke quer durch Frankreich. Das Rennen mit Namen Tour de France führte vom 16. bis zum 24. Juli 1899 in sieben Etappen über 2172 km von Paris über Vichy, Périgueux, Nantes und zurück nach Paris.

Bemerkenswert war, dass Fernand Charron nach einem Getriebedefekt 40 km im Rückwärtsgang zurücklegte, bevor er aufgeben musste. Das Rennen endete dennoch mit einem Vierfachsieg für Panhard & Levassor durch Baron René de Knyff, Léonce Girardot, Baron Gaston de Chasseloup-Laubat und Émile Voigt.

Start zum Rennen Paris–Oostende: ganz links einer der späteren Sieger, „Levegh“ (Nr. 7)

Paris–Oostende

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Platz Fahrer Team Zeit
1 Dritte Französische Republik Léonce Girardot Panhard & Levassor 6:11 h
1 Dritte Französische Republik „Levegh“ Mors 6:11 h
3 Dritte Französische Republik Georges Lemaitre Peugeot + 21.0 min

Beim Rennen von Paris über 324 km nach Ostende am 1. September 1899 konnte das französische Team Mors erstmals die Dominanz der Panhard & Levassor durchbrechen. Da man die Zeit nur minutengenau maß, wurden Girardot und „Levegh“ zeitgleich zu Siegern erklärt.

Commons: Automobilsport 1899 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Hans Etzrodt: GRAND PRIX WINNERS 1895–1949. Part 1 (1895–1916). www.goldenera.fi, abgerufen am 11. April 2023 (englisch).
  • 1899 Grand Prix and Paris Races. www.teamdan.com, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Februar 2019; abgerufen am 26. Mai 2020 (englisch).