Musikjahr 1543

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Weitere Ereignisse

Musikjahr 1543
Francesco Canova da Milano Francesco Canova da Milano Am 15. April 1543 stirbt der italienische Komponist und Lautenist Francesco Canova da Milano, der für die Renaissancelaute zahlreiche Ricercar, Fantasie und Toccata komponiert hat. Ludwig Senfl Ludwig Senfl – Zwischen Januar und März 1543 stirbt der Schweizer Komponist, Sänger, Schreiber und Herausgeber Ludwig Senfl, der ein umfangreiches Werk hinterlässt.

Dieser Artikel behandelt das Musikjahr 1543.

Martin Luter – Christ, unser Herr, zum Jordan kam (Druck von 1577)
  • Martin Luther veröffentlicht sein 1541 komponiertes Kirchenlied Christ, unser Herr, zum Jordan kam im Klugschen Gesangbuch, sowie das Weihnachtslied Vom Himmel kam der Engel Schar.
  • Jachet de Mantua ist spätestens seit 1535 Magister der Kapellknaben und Kapellmeister an der Kathedrale St. Peter und Paul in Mantua. In Mantua hat er durch seine direkte Unterstellung unter den Kardinal eine Sonderstellung inne. Seine Bekanntheit beruht auch auf zahlreichen Veröffentlichungen seiner Werke, mit der Folge, dass sehr viele zeitgenössische Autoren sich in ihren Schriften mit seinem Wirken auseinandersetzen.
  • Francesco Canova da Milano, der seit 1535 in Rom als Lautenist und Violaspieler des Kardinals Ippolito de’ Medici und als Lehrer des Neffen von Papst Paul III., Ottavio Farnese, beschäftigt war, stirbt am 15. April 1543. Er wird von seinem Vater überlebt, der für ihn einen Grabstein in der Kirche Santa Maria della Scala in Mailand errichtet.
  • Philippe de Monte ist seit dem Jahr 1540 in Neapel für einige Jahre Musiklehrer (praeceptor musicae) der Kinder des Bankiers Domenico Pinelli aus Genua.
  • Cristóbal de Morales ist seit 1535 Sänger der Sixtinischen Kapelle in Rom. Nach seiner Rückkehr von einer Spanienreise 1540/41 häufen sich krankheitsbedingte Ausfälle, da Morales vermutlich an einer schweren Gicht leidet.
  • William Mundy wird 1543 Mitglied im Chor der Westminster Abbey.
  • Anton Musa ist seit 1536 Pfarrer in Rochlitz, ein Amt, das er acht Jahre lang ausübt.
  • Luis de Narváez steht seit den 1520er Jahren im Dienst von Francisco de los Cobos y Molina (1477–1547), Komtur von León und Sekretär von Kaiser Karl V.; er lebt mit großer Wahrscheinlichkeit in Valladolid mit seinem Dienstherrn bis zu dessen Tod 1547.
  • Francesco Patavino ist in Treviso als Kapellmeister tätig.
  • Nicolas Payen wirkt seit 1540 in der Hofkapelle von Kaiser Karl V. als clerc d’oratoire und chapelain des hautes messes.
  • Dominique Phinot, dessen erste Motetten im Jahr 1538 in Venedig und Ferrara erschienen, veröffentlicht neun fünfstimmige Motetten in der Sammlung Mutetarum divinitatis von G. A. Castiglione.
  • Matteo Rampollini steht in den Diensten der Medici in Florenz.
  • Cipriano de Rore hält sich von 1542 bis 1545 sehr wahrscheinlich in Brescia auf und überwacht bei gelegentlichen Reisen nach Venedig dort vielleicht den Druck seiner Madrigal- und Motettenbücher. In der gleichen Zeit entstehen einige Huldigungs-Kompositionen an geistliche und weltliche prominente Personen, von denen sich der Komponist vielleicht eine Anstellung erwartet.
  • Georg Rhau, der sich Ende 1522 in Wittenberg als Drucker niedergelassen hat, betreibt bis zu seinem Tode hier eine Buchdruckerei. Die Musikdrucke Georg Rhaus sind das bedeutendste Zeugnis für die musikalischen Anschauungen und Absichten des Kreises um Martin Luther.
  • Jean Richafort tritt im Mai 1543 als Nachfolger von Adriaen Landsheere sein Amt als Singmeister und kapelaan van den ontfanc an der Kirche St. Gilles in Brügge an.
  • Pierre Sandrin, der Doyen des Klosterkapitels von Saint-Florent-de-Roye in der Picardie war, ist ab 1543 Doyen in der Chapelle Royale.
  • Claudin de Sermisy ist Mitglied der Hofkapelle von König Franz I. von Frankreich. Ab dem Jahr 1533 ist der Komponist als sous-maître über alle Musiker der königlichen Kapelle tätig; die administrative Leitung hat Kardinal François de Tournon, ein enger Vertrauter des Königs. Als sous-maître leitet de Sermisy die Aufführungen der etwa 40 erwachsenen Sänger und sechs Chorknaben, welche die königliche Kapelle während der 1530er und 1540er Jahre besitzt; darüber hinaus ist er für das Wohl der Knaben verantwortlich und hat die Aufsicht über die liturgischen und musikalischen Bücher der Kapelle. Er übt dieses Amt bis etwa 1553 aus und teilt sich den Titel und die Aufgaben 1543–1547 mit Louis Hérault de Servissas.
  • John Sheppard wird am Michaelistag 1543, dem 29. September, zum „Informator Choristarum“ am Magdalen College in Oxford ernannt.
  • Tielman Susato erhält 1543 in Antwerpen ein dreijähriges Druckerprivileg und eröffnet hier eine Druckerei. In den Jahren zwischen 1543 und 1561 bringt er drei Bände mit Messkompositionen heraus, 19 Motetten- und 22 Chansonbücher, darüber hinaus eine Serie mit elf Bänden Musyck Boexken. Seine Publikationen sind in der Mehrheit Sammelbände mit Werken mehrerer Komponisten. Seit 1531 ist Susato Mitglied der Antwerpener Stadtmusikanten; er spielt die Instrumente Flöte, Blockflöte, Krummhorn, Feldtrompete und Posaune und hat vielleicht auch die abendlichen Andachten der Bruderschaft begleitet.
  • Thomas Tallis, der kurze Zeit an der Kathedrale von Canterbury tätig war, wird 1543 zum „Gentleman of the Chapel Royal“ – also zum „Gentleman“ der Königlichen Kapelle ernannt; ein Amt, das er die folgenden vierzig Jahre bekleiden wird.
  • Giuliano Tiburtino wird im Kapitel XVI der Abhandlung Lettione seconda pur della prattica di sonare il violone d'arco da tasti von Silvestro Ganassi, als ein fähiger Violonespieler erwähnt. Ganassi lobt vor allem Tiburtinos Fähigkeit, die Oberstimme in einem Madrigal zu singen und gleichzeitig zwei tiefere Stimmen auf dem Instrument zu spielen.
  • Christopher Tye, der an der Universität Cambridge studierte und dort und in Oxford im Fach Musik promovierte, ist seit ca. 1543 Master of the Choristers an der Kathedrale von Ely und hat diese Stellung bis 1561 inne.
  • Der Vater von Jacobus Vaet, Egidius Vaet, bittet in einer Eingabe an das Kapitel der Liebfrauenkirche in Kortrijk am 17. Februar 1543 darum, seinen 13 Jahre alten Sohn in den Chor aufzunehmen. In den Mitgliederlisten der Kantorei von 1543 bis 1546 wird er als Jacob vandenVaet geführt.
  • Luis Venegas de Henestrosa, der spätestens ab 1535 Mitglied der großzügigen Hofhaltung von Kardinal Juan Pardo de Tavera, dem Erzbischof von Toledo (Amtszeit 1534–1545) war, ist darüber hinaus Priester in der Stadt Hontoba bei Toledo, wofür es für das Jahr 1543 einen Beleg gibt.
  • Giaches de Wert, der aus Gent stammt, wird 1543 in jungen Jahren von Francesco d’Este nach Italien gebracht, und zwar nach Avellino bei Neapel zum Dienst als Sängerknabe bei Maria di Carona, der Marchesa della Padulla. Dort bleibt er offenbar nicht lange, denn noch im gleichen Jahr wird ein Jaches, falls es sich da um ihn handelt, als „Familienmitglied“ des Grafen von Novellara und Bagnolo, Giulio Cesare Gonzaga, erwähnt; letzterer ist am päpstlichen Hof in Rom tätig.
  • Adrian Willaert ist seit dem 12. Dezember 1527 Domkapellmeister zu San Marco in Venedig. Der Komponist behält dieses Amt 35 Jahre lang bis zu seinem Tod; erst durch sein Wirken bekommt diese Stelle ihre in ganz Europa herausragende Bedeutung. Willaert ist der Nachfolger von Petrus de Fossis († vor dem 7. Juli 1526).

Instrumentalmusik

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Für verschiedene Instrumente

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Musiktheoretische Schriften

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Instrumentenbau

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Geburtsdatum gesichert

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Geboren um 1543

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  • William Byrd, englischer Komponist und Organist († 1623)
  • Giovanni Maria Nanino, italienischer Komponist, Kapellmeister, päpstlicher Kapellsänger, Gesangs- und Kompositionslehrer († 1607)

Geboren vor 1543

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Todesdatum gesichert

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Genaues Todesdatum unbekannt

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  • Ludwig Senfl, Schweizer Komponist, Sänger, Schreiber und Herausgeber (* um 1490)
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