Musikjahr 1710

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Weitere Ereignisse

Musikjahr 1710
La Leçon de musique Mit seinem Bild La Leçon de musique fängt der französische Maler Jean-Marc Nattier eine typische Musikstunde der damaligen Zeit ein.

Dieser Artikel behandelt das Musikjahr 1710.

Johann Sebastian Bach

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Porträt Georg Friedrich Händel. Reproduktionsfotografie der Miniatur von Christoph Platzer von ca. 1710

Georg Friedrich Händel

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  • 00. Frühjahr: Nach einer vierjährigen Studienreise durch Italien, die ihn unter anderem in die Städte Florenz, Rom, Neapel und Venedig geführt hat, reist Georg Friedrich Händel wieder Richtung Heimat.
  • Händel, der 1709 als Reaktion auf die sensationelle Premiere seiner Oper Agrippina in Venedig eine Einladung an den Hof des Kurfürsten Georg Ludwig von Hannover sowie an den englischen Hof erhalten hat und der mit einem Empfehlungsschreiben für Prinz Karl von Neuburg in Innsbruck ausgestattet ist, reist zunächst nach Innsbruck.
  • 09. März: Händel verlässt Innsbruck nach kurzer Zeit und reist nach Hannover weiter.
  • 04. Juni: Händel erreicht Hannover (wahrscheinlich nach einem Aufenthalt in Halle) und schon wenige Tage später wird ihm dort der Posten des Kapellmeisters für jährlich 1500 Reichsthaler angeboten. Er nimmt das Angebot an, lässt sich aber zusichern, hin und wieder für längere Zeiträume vom Hof abwesend sein zu dürfen. Diese Option nutzt er bald aus: Schon gegen Ende des Jahres reist er nach London. Nach seiner Ankunft in Hannover vollendet er die Kantate Apollo e Dafne HWV 122.

Alessandro Scarlatti

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  • Alessandro Scarlatti, der in Neapel als Kapellmeister der Cappella Reale tätig ist, beginnt sich mit der von ihm bis dahin vernachlässigten Instrumentalmusik zu beschäftigen. 1715 wird er die 12 Sinfonie di concerto grosso herausgeben können.
  • Scarlattis Oper La principessa fedele auf das Libretto von Agostino Piovene wird in Neapel uraufgeführt.

Domenico Scarlatti

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Reinhard Keiser – Arsinoe – Titelseite des Librettos

Georg Philipp Telemann

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  • Georg Philipp Telemann ist seit Dezember 1708 in Eisenach als Konzertmeister und Kantor am Hof des Herzogs Johann Wilhelm beschäftigt und leitet ein von ihm gegründetes Orchester.
  • Telemann komponiert in Eisenach bis ins Jahr 1712 Konzerte für verschiedene Besetzungen, Kantaten sowie Serenaden, Kirchenmusiken und „Operetten“ für festliche Anlässe. Den Text dazu verfasst er meistens selbst. Als Bariton ist er bei der Aufführung seiner eigenen Kantaten beteiligt.

Weitere biografische Ereignisse

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Paulo Magni – Tito Manlio – Titelseite des Librettos – Mailand 1710
  • In London wird die Academy of Ancient Music und die Madrigal Society gegründet, die sich der Erforschung und Aufführung der Musik vergangener Epochen, insbesondere des Elisabethanischen Zeitalters, widmet.

Uraufführungen

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Christoph Graupner – Berenice und Lucilla – Titelseite des Librettos
  • Von Floriano Arresti werden zwei Oratorien uraufgeführt:
    • Zoe e Nicostrato convertiti da s. Sebastiano martire auf das Libretto von G. B. Taroni in Bologna
    • Il zelo trionfante di s. Filippo Neri nella conversione dell’anime traviate in Bologna
  • Pietro Paolo LaurentiSan Sebastiano
Weitere Bühnenwerke
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  • Benedetto Marcello
    • Serenata La morte d’Adone (Uraufführung Venedig, 1710 oder 1729)
    • Serenata La gara amorosa (Uraufführung Venedig, ca. 1710–1712)

Instrumentalmusik

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  • Johann Christian Schickhardt
    • Sechs Sonaten für Altblockflöte, zwei Oboen oder Violinen, Viola da gamba und Basso continuo, op. 5 (eine davon gewidmet Sophie Amalie, Herzogin von Braunschweig-Lüneburg)
    • Sechs Sonaten für Violine oder Oboe und Basso continuo, op. 8 (gewidmet dem König von Dänemark, Frederik IV.)
  • Johann Sebastian Bach
    • Fuge C-Dur über ein Thema von Tomaso Albinoni (BWV 946), um 1710
    • Fuge h-Moll (BWV 951a)
    • Toccata D-Dur (BWV 912a)
    • Toccata e-moll (BWV 914)
    • Toccata g-moll (BWV 915)
  • Louis-Nicolas ClérambaultPremier livre d'orgue contenant deux suites
  • Louis-Nicolas ClérambaultPremier livre de cantates (Erstes Kantatenbuch) mit den Werken:
    • L′Amour piqué par une abeille für Sopran und Generalbass,
    • Le jaloux für Haute-contre, Violine und Generalbass,
    • Orphée für Sopran, Violine, Flöte und Generalbass,
    • Poliphême für Bass, Violine, Flöte und Generalbass,
    • Médée für Sopran, Violine, Flöte und Generalbass
    • L′Amour et Bacchus für Sopran, Bass und Generalbass
  • John Payne Collier (Herausgeber), A Book of Roxburghe Ballads (enthält 1341 Balladen, darunter „Fare Thee Well“)
Orgel in der Evangelisch-reformierten Kirche in Weener

Instrumentenbau

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  • Antonio Stradivari baut die heute unter den Namen Duc de Camposelice, „Leslie, Tate“, Lord Dunn Raven, Dancla-Milstein, Roederer, Vieuxtemps und King George bekannten Violinen sowie die Violoncelli Baron Rothschild und Gore-Booth. Auch die Mandoline Mandolino coristo mit ihren acht Saiten wird im Zeitraum 1700–1710 gebaut.
  • Arp Schnitger
  • Gottfried Silbermann beginnt mit dem Bau der großen Orgel im Freiberger Dom in Freiberg.

Geburtsdatum gesichert

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Genaues Geburtsdatum unbekannt

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Geboren vor 1710

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Geboren um 1710

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Todesdatum gesichert

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Vincenzo Grimani; † 26. September
Bernardo Pasquini; † 22. November

Genaues Todesdatum unbekannt

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  • Marcus Meibom, dänischer Altphilologe, Musiktheoretiker, Mathematiker, Antiquar und Bibliothekar (* um 1630)
  • Wassili Titow, russischer Komponist (* um 1650)

Gestorben um 1710

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Gestorben nach 1710

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