Musikjahr 1746

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Weitere Ereignisse

Musikjahr 1746
Johann Sebastian Bach Johann Sebastian Bach 1746, mit Rätselkanon (Ölgemälde von Elias Gottlob Haußmann)

Dieser Artikel behandelt das Musikjahr 1746.

Johann Sebastian Bach

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Georg Friedrich Händel

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  • Georg Friedrich Händel wohnt seit Juli/August 1723 in London in der 25 Brook Street und bewohnt hier bis zu seinem Tod im Jahr 1759 zwei Stockwerke. Nahezu alle Werke, die seit 1723 entstehen, werden in diesem Haus komponiert. Auch die Vorbereitungen der Aufführungen finden oft im Händelschen Dining Room statt.
  • Händel komponiert von 1743 bis 1752 eine durchgehende Reihe von ein bis zwei neuen Oratorien pro Saison, die meisten davon zu Themen aus dem Alten Testament. Noch etliche Zeit versuchen Adelskreise Händel zu Fall zu bringen. „Die ganze Operngesellschaft ist in Rage über Händel“, notiert eine Zeitgenossin. Anders als zu Zeiten der Adelsoper hat er zwar als Oratorienkomponist keine Konkurrenz, aber seine Gegner veranstalten an den Abenden seiner Aufführungen Bälle und Bankette, um ihm zu schaden.
  • 14. Februar: An Occasional Oratorio, ein Oratorium von Georg Friedrich Händel, welches auf einem Libretto von Newburgh Hamilton nach einer Dichtung von John Milton und Edmund Spenser basiert, wird in London im Theatre Royal, Covent Garden uraufgeführt.

Domenico Scarlatti

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  • Domenico Scarlatti ist der portugiesischen Prinzessin Maria Bárbara de Bragança, die er am Hofe des frommen und verschwendungssüchtigen Königs Johann V. in Lissabon kennengelernt und als Musiklehrer unterrichtet hatte, nach deren Heirat mit dem spanischen Thronfolger Don Fernando von Asturien (ab 1746 König Ferdinand VI.) nach Spanien gefolgt. Von Oktober 1730 bis 16. Mai 1733 war die Alcázares Reales in Sevilla seine feste Residenz und Wirkungsstätte. Danach zieht der Hof nach Norden in die Umgebung von Madrid, wo er je nach Jahreszeit abwechselnd in den Schlössern Buen Retiro, El Pardo, Aranjuez, La Granja und El Escorial weilt. Scarlatti steht vermutlich weiterhin in den „privaten“ Diensten von Maria Bárbara und scheint sich praktisch ausschließlich dem Cembalo und der Komposition seiner Sonaten zu widmen.
  • Spätestens seit 1742 ist Scarlatti mit seiner zweiten aus Cádiz stammenden Frau Anastasia Ximénez verheiratet.

Georg Philipp Telemann

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  • Georg Philipp Telemann ist seit 1721 Cantor Johannei und Director Musices der Stadt Hamburg, eines der angesehensten musikalischen Ämter Deutschlands. In diesem Amt verpflichtet sich Telemann zur Komposition von zwei Kantaten wöchentlich und einer Passion pro Jahr, in späteren Jahren greift er allerdings bei seinen Kantaten auf frühere Werke zurück. Daneben komponiert er zahlreiche Musiken für private und öffentliche Anlässe, etwa für Gedenktage und Hochzeiten.
  • Telemanns 1672 geborener Bruder Heinrich Matthias Telemann stirbt 1746 als evangelisch-lutherischer Pastor in Wormstedt bei Apolda.

Weitere biografische Ereignisse

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Johann Mattheson (Kupferstich von Johann Jacob Haid 1746 nach Johann Salomon Wahl)

Uraufführungen

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Von der großen Anzahl an Hammerflügeln, die Gottfried Silbermann angefertigt hat, sind nur drei erhalten. Einer befindet sich im Konzertsaal von Schloss Sanssouci (Freiberg, 1746).
  • Rudolf Straube (1717–1785) – 2 Lautensonaten
  • Burke Thumoth – 12 English and 12 Irish Airs with Variations (London)
  • Anonym – The Compleat Tutor for the French Horn (London)
  • William Tans'ur – A New Musical Grammar

Instrumentenbau

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  • Zacharias Hildebrandt vollendet nach dreijähriger Bauzeit (1743–1746) seine größte Orgel mit 53 Registern. Sie befindet sich in der Stadtkirche St. Wenzel in Naumburg (Saale). Am 27. September 1746 erfolgt nach viertägiger Prüfung die gemeinsame Abnahmeprüfung durch Gottfried Silbermann und Johann Sebastian Bach. Für die Disposition hatte Hildebrandt auf Ratschläge von Bach zurückgegriffen.
  • Zwischen den Orgelbauern Gottfried Silbermann und Zacharias Hildebrandt kommt es spätestens 1746 zu einer Aussöhnung in einem langanhaltenden Streit. Silbermann, der im Jahr 1713 Zacharias Hildebrandt als Lehrling aufgenommen hatte, obwohl dieser kein Lehrgeld zahlen konnte, hatte Hildebrandt vertraglich dazu verpflichtet, nach der Ausbildung „in Sachßen und Elsaß in keinerley Wege, ihm [= Silbermann] zum Nachtheil, etwas zu arbeiten“. Als Hildebrandt sich nicht an die Vereinbarung hielt, entbrannte zwischen den Konkurrenten zu Beginn der 1720er Jahre ein langer Rechtsstreit. Kurfürst Friedrich August I. (August der Starke) entschied 1724, dass Hildebrandt nur diejenigen Aufträge übernehmen dürfe, die Silbermann zuvor abgelehnt hatte.

Geburtsdatum gesichert

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Genaues Geburtsdatum unbekannt

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Todesdatum gesichert

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Gestorben um 1746

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