Musikjahr 1745

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Weitere Ereignisse

Musikjahr 1745
God save our king Die Hymne God Save the King wird am 28. September in einem Arrangement von Thomas Arne zu Ehren von König Georg II. von Großbritannien und Irland erstmals aufgeführt. Die Urheberschaft für das Werk wird vom Sohn des Dichters Henry Carey für seinen Vater beansprucht. Während der Text durchaus von ihm stammen könnte, ist der Ursprung der Melodie unklar.

Dieser Artikel behandelt das Musikjahr 1745.

Johann Sebastian Bach

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  • Johann Sebastian Bach ist seit dem 30. Mai 1723 Thomaskantor und musikalischer Leiter der Thomaskirche in Leipzig. Von 1729 bis ins Jahr 1741, vielleicht sogar bis 1746, hat er außerdem die Leitung des 1701 von Georg Philipp Telemann gegründeten Collegium musicum inne. Die Konzerte finden ein- bis zweimal pro Woche im Zimmermannischen Caffee-Hauß (1943 kriegszerstört) oder im dazugehörigen Garten statt.
  • In den 1740er Jahren zieht sich Bach – mit wenigen Ausnahmen – von Neukompositionen für die Kirche zurück. Neben Auftragsarbeiten für weltliche Anlässe konzentriert er sich ganz auf umfangreiche Werke für das Cembalo. Auch verschlechtert sich sein Augenlicht immer mehr.

Georg Friedrich Händel

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  • Georg Friedrich Händel wohnt seit Juli/August 1723 in London in der 25 Brook Street und bewohnt hier bis zu seinem Tod im Jahr 1759 zwei Stockwerke. Nahezu alle Werke, die seit 1723 entstehen, werden in diesem Haus komponiert. Auch die Vorbereitungen der Aufführungen finden oft im Händelschen Dining Room statt.
  • Händel komponiert von 1743 bis 1752 eine durchgehende Reihe von ein bis zwei neuen Oratorien pro Saison, die meisten davon zu Themen aus dem Alten Testament. Noch etliche Zeit versuchen Adelskreise Händel zu Fall zu bringen. „Die ganze Operngesellschaft ist in Rage über Händel“, notiert eine Zeitgenossin. Anders als zu Zeiten der Adelsoper hat er zwar als Oratorienkomponist keine Konkurrenz, aber seine Gegner veranstalten an den Abenden seiner Aufführungen Bälle und Bankette, um ihm zu schaden.
  • 05. Januar: Das dramatische Oratorium Hercules von Georg Friedrich Händel wird am Theatre Royal, Covent Garden, in London uraufgeführt.
  • 27. März: Das Oratorium Belshazzar von Georg Friedrich Händel wird am King’s Theatre in London uraufgeführt.
  • 00. Juni: Der musikalische Epilog Comus oder There in blissfull shades and bow’rs (deutsch: Dort in seligen Schatten und Lauben, HWV 44) von Georg Friedrich Händel zu einer Aufführung des Schauspiels Comus von John Milton wird am Sitz des Earl of Gainsborough in Exton Hall, Exton, Rutland uraufgeführt.
  • Georg Friedrich Händel wird die Ehrenmitgliedschaft der 1738 vom Arzt, Mathematiker und Musikwissenschaftler Lorenz Christoph Mizler gegründeten Leipziger Correspondierende Societät der musicalischen Wissenschaften verliehen. Zu den Mitgliedern zählen unter anderem auch Georg Philipp Telemann und Johann Sebastian Bach.

Domenico Scarlatti

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  • Domenico Scarlatti ist der portugiesischen Prinzessin Maria Bárbara de Bragança, die er am Hofe des frommen und verschwendungssüchtigen Königs Johann V. in Lissabon kennengelernt und als Musiklehrer unterrichtet hatte, nach deren Heirat mit dem spanischen Thronfolger Don Fernando von Asturien (ab 1746 König Ferdinand VI.) nach Spanien gefolgt. Von Oktober 1730 bis 16. Mai 1733 war die Alcázares Reales in Sevilla seine feste Residenz und Wirkungsstätte. Danach zieht der Hof nach Norden in die Umgebung von Madrid, wo er je nach Jahreszeit abwechselnd in den Schlössern Buen Retiro, El Pardo, Aranjuez, La Granja und El Escorial weilt. Scarlatti steht vermutlich weiterhin in den „privaten“ Diensten von Maria Bárbara und scheint sich praktisch ausschließlich dem Cembalo und der Komposition seiner Sonaten zu widmen.
Georg Philipp Telemann, Kupferstich von Georg Lichtensteger (um 1745)
  • Spätestens seit 1742 ist Scarlatti mit seiner zweiten aus Cádiz stammenden Frau Anastasia Ximénez verheiratet.

Georg Philipp Telemann

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  • Georg Philipp Telemann ist seit 1721 Cantor Johannei und Director Musices der Stadt Hamburg, eines der angesehensten musikalischen Ämter Deutschlands. In diesem Amt verpflichtet sich Telemann zur Komposition von zwei Kantaten wöchentlich und einer Passion pro Jahr, in späteren Jahren greift er allerdings bei seinen Kantaten auf frühere Werke zurück. Daneben komponiert er zahlreiche Musiken für private und öffentliche Anlässe, etwa für Gedenktage und Hochzeiten.
  • Telemann komponiert zudem zahlreiche Trauermusiken für hochgestellte Persönlichkeiten seiner Zeit – so auch 1745 für Kaiser Karl VII.

Weitere biografische Ereignisse

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Uraufführungen

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Oper und Ballett
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  • 05. Januar: Das dramatische Oratorium Hercules von Georg Friedrich Händel wird am Theatre Royal, Covent Garden, in London uraufgeführt.
  • 27. März: Das Oratorium Belshazzar von Georg Friedrich Händel wird am King’s Theatre in London uraufgeführt.
  • 17. April: Das Oratorium La caduta di Gerico von Johann Adolph Hasse auf das Libretto von Giovanni Cosimo Pasquini wird in der Hofkapelle in Dresden uraufgeführt.
  • Georg Philipp Telemann – Johannes Passion oder Music von Leiden und Sterben des Welt Erlösers bestehend aus Choren, Choralen, Arien, Cavaten, und Recitativen; in vier Singestimmen, und fuer mancherley Instrumente, also abgefallet, dass auch einzelne Person sich selbige beym Claviere zu nutze machen kan, und nach der Poesie des Herrn Pastor Zimmermans WohlEhrm. melodisch-harmonisch verfertiget von Georg Philip Telemann (TWV 5:30, Libretto von Joachim Johann Daniel Zimmermann)
  • Willem de FeschJoseph
  • Niccolò Jommelli
    • Gioas re di Giuda (in lateinischer Sprache als Joas; Libretto von Pietro Metastasio; Uraufführung in Venedig)
    • Juda proditor (Libretto von J. de Bellis; Uraufführung in Venedig; um 1745/1746; nicht erhalten)
  • 00. Juni: Der musikalische Epilog Comus oder There in blissfull shades and bow'rs (deutsch: Dort in seligen Schatten und Lauben, HWV 44) von Georg Friedrich Händel zu einer Aufführung des Schauspiels Comus von John Milton wird am Sitz des Earl of Gainsborough in Exton Hall, Exton, Rutland uraufgeführt.

Instrumentalmusik

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  • John HebdenSix Concertos in seven Parts for four Violins, a Tenor Violin, a Violoncello with a thorough Bass and for the Harpsichord, Op. 2 (London, um 1745)
  • Louis-Antoine DornelLe tour du clavier sur tous les tons majeurs et mineurs pour conduire plus facilement les étudiants à connaître les tons les plus difficiles (Paris)
  • Bartolomé Ferriol – Reglas utiles para los aficionados a danzar
  • Georg Andreas SorgeVorgemach der musicalischen Composition oder: Ausführliche, ordentliche und vor heutige Praxin hinlängliche Anweisung zum General-Baß, durch welche ein Studiosus musices zu einer gründlichen Erkänntnis aller in der Composition und Clavier vorkommenden con- und dissonirenden Grundsätze [...] kommen, folglich nicht nur ein gutes Clavier als ein Compositor extemporaneus spielen lernen, sondern auch in der Composition selbst wichtige [...] Profectus machen kann

Instrumentenbau

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  • Christian Ernst Friderici – fertigt mehrere Pyramidenflügel.
  • Jacob Kirckman – baut ein Claviorganum unter Verwendung eines Orgelteils von John Snetzler (1710–1755) aus London. Das Cembalo ist ein typisches zweimanualiges Kirckman-Cembalo dieser Zeit, mit einem Klaviaturumfang von FF, GG – f, und einer Disposition von 8'-8'-8'-4', dabei ist der dritte 8' ein Nasalregister. Der einmanualige Orgelteil hat folgende fünf Register: Stopped Diapason 8' (= Gedackt 8'), Open Diapason 8' (Prinzipal 8'); nur im Diskant von c'–f, Stopped Flute 4' (Gedackt 4'), Fifteenth 2', Mixture 2f. Das Instrument – das auch Georg Friedrich Händel gekannt haben könnte – steht heute im Schloss des Earl of Wemyss (Gosford House, East Lothian, Schottland). Eine Rekonstruktion dieses Instrumentes befindet sich im Orgel Art Museum.
  • Johann Andreas Silbermann – stellt die Orgel für die Dominikanerkirche in Guebwiller fertig, die 1791 von der Stadt Wasselonne erworben wird.

Geburtsdatum gesichert

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Genaues Geburtsdatum unbekannt

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Geboren um 1745

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