Nationale Wiedergeburt Polens
Nationale Wiedergeburt Polens Nationale Wiedergeburt Polens | |
---|---|
Gründung | 10. November 1981 |
Abkürzung | NOP |
Ausrichtung | Rechtsextremismus |
Sitze Sejm | 0 / 460 (0 %) |
Sitze Senat | 0 / 100 (0 %) |
Sitze Woiwodschaftstage | 0 / 552 (0 %) |
Sitze EU-Parlament | 0 / 53 (0 %) |
Parteiflagge | |
Website | nop.org.pl |
Nationale Wiedergeburt Polens (NOP) (polnisch Narodowe Odrodzenie Polski) ist eine rechtsextreme Partei in Polen. Sie strebt eine „nationale Revolution“ an.[1] Sie kann als klerikal(neo)faschistische Organisation klassifiziert werden, vertritt katholisch-konservative, nationalistische und antisemitische Positionen.[2]
In der Wirtschaftspolitik vertritt die NOP einen „Dritten Weg“ zwischen Kapitalismus und Kommunismus. Die europäische Einigung lehnt sie fundamental ab.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die NOP wurde 1981 gegründet. Bis 1989 wirkte sie als illegale antikommunistische Organisation, seit 1992 ist sie als Partei offiziell registriert. In ihrer Symbolik (siehe Flagge) und ihren politischen Forderungen knüpft die NOP unmittelbar an das Nationalradikale Lager der 1930er-Jahre an. Vorsitzender der NOP ist Adam Gmurczyk. Die Organisation ist in fast allen Woiwodschaften mit regionalen Verbänden vertreten und gibt die Zeitschrift Szczerbiec (der Name des polnischen Krönungsschwerts) mit einer Auflage von bis zu 8.000 Exemplaren heraus. Diese veröffentlichte in den 1990er-Jahren eine Reihe von Artikeln, die den Holocaust leugneten, unter anderem einen Aufsatz von David Irving. Die Partei war 1997 außerdem Herausgeberin eines Buches unter dem Titel „Der Mythos vom Holocaust“.[3] Die NOP ist mit rechtsextremen Skinhead-Gruppen und mit der neonazistischen Musikgruppe Legion verbunden.[4]
Die NOP war auch eine der Mitbegründerparteien des Neonazi-Netzwerks International Third Position[5][6] und – mit anderen nationalistischen Bewegungen aus Deutschland, Italien, Spanien, Rumänien, Griechenland, Tschechien und der Slowakei – der Europäischen Nationalen Front (ENF). Sie verließ die ENF aber nach Konflikten mit der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) wieder.[7]
Bei der Parlamentswahl 2007 gewann die NOP 42.407 Stimmen.[8]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Aleksandra Moroska, Anna Sroka: Extremismus in Polen. In: Extremismus in den EU-Staaten. VS Verlag, Wiesbaden 2011, S. 288.
- ↑ Miroslav Mareš: Rechtsextremistische Parteien in Ostdeutschland, Tschechien, Polen und Russland. In: Totalitarismus und Transformation. Defizite der Demokratiekonsolidierung in Mittel- und Osteuropa. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2009, S. 170.
- ↑ Stephen E. Atkins: Holocaust Denial as an International Movement. Praeger, Westport CT 2009, S. 138.
- ↑ Moroska, Sroka: Extremismus in Polen. 2011, S. 295.
- ↑ Tomasz Konicz: Der Zweite Weltkrieg im Geschichtsbild der polnischen Rechten. In: Die Dynamik der europäischen Rechten. Geschichte, Kontinuitäten und Wandel. VS Verlag, Wiesbaden 2011, S. 82.
- ↑ Cas Mudde: Politischer Extremismus und Radikalismus in Westeuropa – Typologie und Bestandsaufnahme. In: Gefährdungen der Freiheit. Extremistische Ideologien im Vergleich. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2006, S. 99.
- ↑ Mareš: Rechtsextremistische Parteien in Ostdeutschland, Tschechien, Polen und Russland. 2009, S. 161–162.
- ↑ Konicz: Der Zweite Weltkrieg im Geschichtsbild der polnischen Rechten. 2011, S. 77.