Naturschutzgebiet Hubbelrather Bachtal
Naturschutzgebiet Hubbelrather Bachtal
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östlicher Buchen-Steilhang im Naturschutzgebiet Hubbelrather Bachtal | ||
Lage | Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | |
Fläche | 70 ha | |
Kennung | D-006 | |
WDPA-ID | 163806 | |
Geographische Lage | 51° 14′ N, 6° 54′ O | |
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Meereshöhe | von 67 m bis 120 m (ø 93 m) | |
Einrichtungsdatum | 1989, Landschaftsplan 2011 | |
Verwaltung | Untere Landschaftsbehörde Düsseldorf |
Das Naturschutzgebiet Hubbelrather Bachtal liegt auf dem Gebiet der kreisfreien Stadt Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen.
Das Gebiet erstreckt sich östlich der Kernstadt von Düsseldorf und nördlich der Kernstadt von Erkrath. Unweit westlich des Gebietes verläuft die Kreisstraße K 12, unweit östlich die A 3 und nördlich die B 7.[1][2] Südlich grenzt auf dem Gebiet der Stadt Erkrath im Kreis Mettmann das 28 ha große Naturschutzgebiet Hubbelrather Bachtal mit der Kennung ME-039 an.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das etwa 70 ha große Gebiet wurde im Jahr 1989 unter der Schlüsselnummer D-006 unter Naturschutz gestellt.
Der Fachinformationsdienst des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in NRW beschreibt das Gebiet als „strukturreiches Gelände längs des Hubbelrather Baches beim Gestüt Mydlinghoven mit Wald-Grünlandkomplex. Nördlicher Zipfel des Gebietes mit Auwiesen und noch typischen Ausprägungen des Erlen-Eschenwaldes. Von Westen mündet ein weiterer Bach in einem Kastental mit brachliegendem oder extensiv genutztem, begleitendem Grünland ein. Die Hänge sind mit Gehölzen (Alter 60-150 Jahre) aus Buche, Eiche, Erle u. a. und mit viel Alt- und Totholz bestockt. Um das Gestüt Mydlinghoven wechseln Weiden und Buchenwälder mit eingestreuten Fichtenforsten einander ab. Das Gelände ist von starkem Relief mit unterschiedlicher Exposition geprägt, wobei der Buchenwald zumeist auf den Hängen des fast kerbtalartig ein- geschnittenen Geländes stockt. Strauch- und Krautschicht sind überwiegend nur gering ausgebildet. Das Grünland ist am Rande z. T. mit Hecken oder Gebüschen abgepflanzt. Direkt am Gestüt bestehen parkartige Grünanlagen. Der Bach fliesst recht naturnah, z. T. mäandrierend auf sandig-kiesigem bis steinigem Untergrund. Im Süden werden von ihm einige Teiche (auch Fischteiche) gespeist. Er durchfliesst hier in einer breiteren Aue Feuchtgrünland, das örtlich mit einem schön ausgeprägtem Seggenbestand ausgestattet ist. Im südlichen Zipfel wird der Bach von ausgedehnteren Schilfwiesen begleitet, hier auch Vorkommen von Riesenschachtelhalm. Die Steilhänge sind auch in diesem Bereich mit Wald bestanden. Im Südosten eine Allee aus ca. 80 - 120 Jahre alten Lindenbäumen“.[3]
Gemäß dem Landschaftsplan (2020) der Stadt Düsseldorf erfolgt die Schutzausweisung aus folgenden Gründen:
- zur Erhaltung beziehungsweise Wiederherstellung des reich strukturierten Bachtales mit seinen Feuchtwiesen und -weiden, Röhrichtflächen, Kleingewässern und Feuchtwiesen sowie den umgebenden naturnahen Buchenwäldern, mageren Hangwiesen und Weideflächen als Lebensstätte für Greifvögel, den Kleinspecht, den Eisvogel und die Wasseramsel,
- zur Erhaltung der Lebensgemeinschaften von Teich- und Bergmolch, der Erdkröte, der Waldeidechse und der Blindschleiche,
- aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen und landeskundlichen Gründen und
- wegen der besonderen landschaftlichen
Vielfalt und der hervorragenden Schönheit des Tales.[4]
Wanderwege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Hubbelrather Bachtal ist erst südlich der Hofschaft Höltgen bis zum Ortsrand Erkrath begehbar (Wanderweg Quadrat) – kombinierbar mit einer Runde durch das Morper Bachtal. Zwischen Höltgen und Gut Mylinghoven ist der ehemalige Weg völlig zugewachsen und mit umgestürzten Bäumen blockiert. Auch durch das obere Hubbelrather Bachtal führt keine markierte Wegeverbindung.
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Hochstaudenflur und Auwald im Wechsel
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Erlen-Auwald
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Waldohreule (Asio otus)
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Totholz – wichtiger Bestandteil des NSG
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Wasserspitzmaus (Neomys fodiens)
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Feuchtbiotop
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Grasfrosch (Rana temporaria).jpg
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Landschaftsmosaik am westlichen Hang
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Habitat des Riesen-Schachtelhalms am Fuß des Buchenhanges (Ostseite)
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Riesen-Schachtelhalm (Equisetum telmateia) im Naturschutzgebiet Hubbelrather Bachtal
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Hohe Schlüsselblume heimisch im NSG
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Erlen-Bruchwald am südlichen Ende des Hubbelrather Naturschutzgebietes (Düsseldorf)
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liste der Naturschutzgebiete in Düsseldorf
- Hubbelrather Bachtal (Naturschutzgebiet; ME-039; 28,2 ha; auf dem Gebiet der Stadt Erkrath im Kreis Mettmann)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Naturschutzgebiet „Hubbelrather Bachtal“ (D-006) im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
- Stadt Düsseldorf - Naturschutzgebiet Hubbelrather Bachtal
- Stadt Düsseldorf Landschaftsplan (2020) (PDF; 8,7 MB)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Naturschutzgebiet Hubbelrather Bachtal in der World Database on Protected Areas (englisch)
- ↑ Karte NSG Hubbelrather Bachtal auf openstreetmap.org
- ↑ Naturschutzgebiet „Hubbelrather Bachtal“ (D-006) im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
- ↑ Stadt Düsseldorf Landschaftsplan (2020): B 2.1.3 NSG Hubbelrather Bachtal (PDF; 8,7 MB), S. 61–62