Naturschutzgebiet Welsberg
Koordinaten: 51° 19′ 6,7″ N, 8° 13′ 45″ O
Das Naturschutzgebiet Welsberg mit einer Flächengröße von 10,85 h ha liegt südlich von Mülsborn im Stadtgebiet von Meschede.[1] Es wurde 2020 vom Kreistag des Hochsauerlandkreises mit dem Landschaftsplan Meschede als Naturschutzgebiet (NSG) ausgewiesen. Von 1994 bis 2020 gehörte die heutige NSG-Fläche zum Landschaftsschutzgebiet Meschede.[2]
Gebietsbeschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das NSG umfasst einen kompakten Rest ehemals ausgedehnter Eichen-Buchenwaldbestände am Welsberg. Die anderen Eichen-Buchenwaldbestände wurden seit Mitte des 20. Jahrhunderts weitgehend durch Fichtenaufforstungen ersetzt. Die hohen Anteile der stockausschlagfähigen Baumarten Buchen, Hainbuchen, Birken- und Eichen mit teils verwachsenen Wurzelanläufe und Stammformen sowie die weite Verbreitung von Zwergsträuchern Heidelbeere und Besenheide weisen auf eine ehemalige Niederwaldnutzung hin. Laut Landschaftsplan stellt das NSG damit ein unter naturgeschichtlichen / landeskundlichen Gründen erhaltenswertes Zeugnis dar, daher sollte geprüft werden, ob eine Niederwald-Nutzung in Teilbereichen wieder etabliert werden kann.[1]
Der Landschaftsplan schreibt zum Wert des NSG: „Neben den vorhandenen Buchen und Hainbuchen stellen vor allem die erhöhten Birken- und Eichenanteile wichtige Habitate für spezialisierte Insektenarten dar, die auf den meisten Wirtschaftswald-Flächen unterrepräsentiert sind. Im Zusammenhang mit der relativen Siedlungsferne bietet das NSG auch Biotoppotenzial für (scheue) waldbewohnende Vogelarten; je nach weiterer forstlicher Behandlung von Teilflächen kommt die Habitatausstattung auch Säugetierarten wie Fledermäusen (Spaltenverstecke im Totholz), Haselmaus (verwachsene Wurzelanläufe) u. a. entgegen.“[1]
Schutzzweck
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zum Schutzzweck des NSG führt der Landschaftsplan auf: „Erhaltung und Weiterentwicklung eines arten- und biotopschutzrelevanten (Traubeneichen-) Buchenwaldes; Förderung der Habitateignung für verschiedene Tiergruppen durch Erhaltung der Zwergstrauchareale, Birken- und Eichenanteile; Überlieferung ehemaliger Niederwaldbestandteile als Relikt vergangener Kulturlandschafts-Nutzung.“[1]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Westfälisches Amt für Landes- und Baupflege: Landschaftsplan Meschede. Arnsberg 1994, S. 33–34.
- Hochsauerlandkreis: Landschaftsplan Meschede. Meschede 2020, S. 58.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Landschaftsplan Meschede, S. 58. (PDF) Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 13. Juni 2020; abgerufen am 19. März 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Hochsauerlandkreis – Untere Landschaftsbehörde (Hrsg.): Landschaftsplan Meschede, Meschede 1994, S. 33–34