Nausis (Spangenberg)

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Nausis
Koordinaten: 51° 5′ N, 9° 43′ OKoordinaten: 51° 5′ 27″ N, 9° 43′ 19″ O
Höhe: 291 m ü. NHN
Fläche: 4,09 km²[1]
Einwohner: 139 (2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 34 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 34286
Vorwahl: 05663

Nausis ist ein Stadtteil der Stadt Spangenberg im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis und liegt am Fluss Lande im Landetal. Der Stadtteil liegt im Südosten Spangenbergs und grenzt an den Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Die nächsten Orte Herlefeld und Landefeld gehören ebenfalls zur Stadt Spangenberg. Nausis ist über die Bundesstraße 487 zu erreichen.

Die älteste bekannte Erwähnung von Nausis erfolgte im Jahre 1235 unter dem Namen „Niuseze“ in einer Urkunde des Klosters Haydau.[2]

Zum 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Nausis im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die der Stadt Spangenberg eingemeindet.[3][4] Für Nausis wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Nausis 138 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 24 Einwohner unter 18 Jahren, 45 zwischen 18 und 49, 33 zwischen 36 und 64 und 87 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 60 Haushalten. Davon waren 15 Singlehaushalte, 21 Paare ohne Kinder und 18 Paare mit Kindern, sowie 6 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 15 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 33 Haushaltungen lebten keine Senioren.[6]

Einwohnerentwicklung

Quelle: Historisches Ortslexikon[2]
• 1540: 9 Häuser
• 1585: 14 Haushaltungen
• 1747: 34 Haushaltungen
Nausis: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2019
Jahr  Einwohner
1834
  
259
1840
  
264
1846
  
300
1852
  
263
1858
  
254
1864
  
238
1871
  
212
1875
  
230
1885
  
194
1895
  
157
1905
  
185
1910
  
193
1925
  
208
1939
  
202
1946
  
316
1950
  
296
1956
  
218
1961
  
199
1967
  
193
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
138
2019
  
139
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[2]; Stadt Spangenberg:[1]; Zensus 2011[6]

Historische Religionszugehörigkeit

• 1885: 193 evangelische (= 99,48 %), ein katholischer (= 0,52 %) Einwohner[2]
• 1961: 196 evangelische (= 98,49 %), 3 katholische (= 1,51 %) Einwohner[2]

Für Nausis besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Nausis) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern. Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 66,38 %. Alle Kandidaten gehörten der „Unabhängigen Liste“ an.[7] Der Ortsbeirat wählte Reiner Kehl zum Ortsvorsteher.[5]

Nausis wurde in der Hessenschau des Hessischen Rundfunks im Rahmen des Wettbewerbs Dolles Dorf am 23. September 2006 und am 9. Mai 2007 vorgestellt.

Spitzname der Nausiser ist „Hagebutten“. Auch hier in Nausis rührt der Name wohl von der guten Bodenqualität und der geografischen Lage; diese Faktoren ließen die Hagebutten an den Nausiser Hängen üppig wachsen.

2017 belegte Nausis den dritten Platz im Regionalentscheid des Schwalm-Eder-Kreises beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“.[8]

Die einst im Ort vorhandene Schule wurde vor dem Jahr 1977 geschlossen. Ladengeschäfte sind nicht mehr vorhanden.

Zur Verbesserung der dereinst problematischen Trinkwassersituation des landwirtschaftlich geprägten Ortes wurde bereits vor der Eingemeindung nach Spangenberg mit den Nachbarorten im Landetal zusammengearbeitet.

Die Nachbarorte haben zusammen den Verein „Kulturlandschaft Landetal“ ins Leben gerufen, um die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern. Dadurch konnte bereits ein Netz von Rundwanderwegen zwischen diesen Ortsteilen von Spangenberg ausgewiesen werden.

  • Georg Landau, Beschreibung des Hessengaus, S. 80.
  • Heinrich Reimer, Historisches Ortslexikon für Kurhessen, S. 344.
  • Literatur über Nausis nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie

Einzelnachweise

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  1. a b c Nausis. In: Webauftritt. Stadt Spangenberg, abgerufen im Oktober 2020.
  2. a b c d e Nausis (Spangenberg), Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 15. Juni 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  3. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 34. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 405 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. a b Ortsbeirat Nausis. In: Webauftritt. Stadt Spangenberg, abgerufen im März 2022.
  6. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 40 und 96, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  7. Ortsbeiratswahl Nausis. In: Votemanager. Kommunales Gebietsrechenzentrum, abgerufen im März 2023.
  8. Unser Dorf hat Zukunft "Unser Dorf hat Zukunft": Gewinner aus dem Schwalm-Eder-Kreis steht fest, bei lokalo24.de vom 30. Juni 2017.