Neale Fraser

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Neale Fraser Tennisspieler
Neale Fraser
Neale Fraser
Neale Fraser bei den Dutch Open in Hilversum, 1972
Nation: Australien Australien
Geburtstag: 3. Oktober 1933
Todestag: 2. Dezember 2024
Spielhand: links
Einzel
Karrierebilanz: 13:19
Höchste Platzierung: 188 (20. Dezember 1974)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 3
Australian Open F (1957, 1959, 1960)
French Open HF (1959, 1962)
Wimbledon S (1960)
US Open S (1959, 1960)
Doppel
Karrierebilanz: 19:15
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 11
Australian Open S (1957, 1958, 1962)
French Open S (1958, 1960, 1962)
Wimbledon S (1959, 1961)
US Open S (1957, 1959, 1960)
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 5
Australian Open S (1956)
French Open
Wimbledon S (1962)
US Open S (1958, 1959, 1960)
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Neale Fraser AO (* 3. Oktober 1933 in Melbourne; † 2. Dezember 2024[1]) war ein australischer Tennisspieler.

Sein erstes Finale bei den Australian Championships erreichte Fraser 1954 mit Clive Wilderspin, das sie gegen ihre Landsleute Rex Hartwig und Mervyn Rose verloren. Im Folgejahr unterlag er gemeinsam mit Ken Rosewall im Wimbledon-Finale Rex Hartwig und Lew Hoad. Seinen ersten Grand-Slam-Titel gewann Fraser 1956 im Mixed-Wettbewerb der Australian Championships mit Beryl Penrose. In den folgenden Jahren gewann er elf Doppel- und vier weitere Mixed-Titel bei den Grand-Slam-Turnieren. Außerdem gewann er im Doppel alle vier Grand-Slam-Turniere mit drei verschiedenen Partnern: Ashley Cooper, Lew Hoad und Roy Emerson. Damit war er der sechste Mann, der in seiner Karriere jeden Doppelwettbewerb eines Grand Slams gewinnen konnte.

Er gewann 1960 das Herreneinzel in Wimbledon und die U. S. Championships 1959 und 1960. In den beiden Jahren gelang ihm bei den U. S. Championships neben dem Einzel auch der Gewinn im Doppel und im Mixed.[2] Keinem anderen männlichen Tennisspieler gelang es in zwei aufeinanderfolgenden Jahren alle Titel eines Grand-Slam-Turniers zu gewinnen.[3]

In den Jahren 1959 und 1960 war Fraser auf Platz 1 der Amateur-Weltrangliste und zwischen 1956 und 1962 war er durchgehend unter den zehn besten Spielern der Welt.[4]

Nachdem Fraser bereits aus der australischen Davis-Cup-Mannschaft zurückgetreten und wieder zurückgekehrt war, erklärte er Ende 1963 im Alter von 30 Jahren das Ende seiner Davis-Cup-Karriere als aktiver Spieler.[5][6] Zwischen 1958 und 1963 wurde er in elf Begegnungen eingesetzt und konnte 18 seiner 21 Matches gewinnen. Er gewann mit der australischen Mannschaft zwischen 1959 und 1962 viermal in Folge den Davis Cup.

Im März 1980 trat Fraser bei einem Senioren-Turnier in Hong Kong an, bei dem auch andere ehemalige Tennisspieler wie Nicola Pietrangeli, Mal Anderson und Frank Sedgman spielten. Beim Match gegen den Schweden Sven Davidson hatte er im ersten Satz Probleme mit der Atmung und wurde mit Herzproblemen im Krankenhaus aufgenommen, wovon er sich erholte.[7]

Von 1971 bis 1993 war er Teamkapitän des australischen Davis-Cup-Teams und damit Nachfolger von Harry Hopman.[8] Unter seiner Leitung gewann Australien viermal den Davis Cup. Seine Nachfolge traten 1994 Tony Roche und John Newcombe an.[9]

Im Jahr 1974 wurde ihm der Order of the British Empire (MBE) verliehen. 1988 folgte die Verleihung des Order of Australia.[10]

Im Jahr 1984 wurde Neale Fraser in die International Tennis Hall of Fame aufgenommen. Zehn Jahre später folgte die Aufnahme in die Australian Tennis Hall of Fame. Er wurde 2008 mit dem Philippe Chatrier Award, der von der International Tennis Federation verliehen wird, ausgezeichnet.[11]

Neale Fraser wurde im australischen Melbourne geboren und wuchs dort auf.[12] Sein Vater war der Politiker Archibald McDonald Fraser, von 1940 bis 1954 Abgeordneter im Parlament des australischen Bundesstaats Victoria.[13]

Im Februar 1961 heiratete Fraser Wendy McIvor in Melbourne.[14]

Neale Fraser 1956
Autogramm Neale Fraser
Autogramm Neale Fraser
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 13. September 1959 Vereinigte Staaten U.S. Championships (1) Rasen Vereinigte Staaten Alex Olmedo 6:3, 5:7, 6:2, 6:4
2. 1. Juli 1960 Vereinigtes Konigreich Wimbledon Championships Rasen Australien Rod Laver 6:4, 3:6, 9:7, 7:5
3. 13. September 1960 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten U.S. Championships (2) Rasen AustralienAustralien Rod Laver 6:4, 6:4, 10:8

Finalteilnahmen

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Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 28. Januar 1957 Australien Australian Championships (1) Rasen Australien Ashley Cooper 3:6, 11:9, 4:6, 2:6
2. 4. Juli 1958 Vereinigtes Konigreich Wimbledon Championships Rasen AustralienAustralien Ashley Cooper 6:3, 3:6, 4:6, 11:13
3. 26. Januar 1959 AustralienAustralien Australian Championships (2) Rasen Vereinigte Staaten Alex Olmedo 1:6, 2:6, 6:3, 3:6
4. 1. Februar 1960 AustralienAustralien Australian Championships (3) Rasen Australien Rod Laver 7:5, 6:3, 3:6, 6:8, 6:8
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 28. Januar 1957 Australien Australian Championships (1) Rasen Australien Lew Hoad Australien Mal Anderson
Australien Ashley Cooper
6:3, 8:6, 6:4
2. 8. September 1957 Vereinigte Staaten U.S. Championships (1) Rasen AustralienAustralien Ashley Cooper Vereinigte Staaten Gardnar Mulloy
Vereinigte Staaten Budge Patty
4:6, 6:3, 9:7, 6:3
3. 27. Januar 1958 AustralienAustralien Australian Championships (2) Rasen AustralienAustralien Ashley Cooper Australien Roy Emerson
Australien Bob Mark
7:5, 6:8, 3:6, 6:3, 7:5
4. 1. Juni 1958 Frankreich Internationale französische Meisterschaften (1) Sand AustralienAustralien Ashley Cooper Australien Robert Howe
Sudafrika 1928 Abe Segal
3:6, 8:6, 6:3, 7:5
5. 3. Juli 1959 Vereinigtes Konigreich Wimbledon Championships (1) Rasen AustralienAustralien Roy Emerson Australien Rod Laver
AustralienAustralien Bob Mark
8:6, 6:3, 14:16, 9:7
6. 13. September 1959 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten U.S. Championships (2) Rasen AustralienAustralien Roy Emerson Vereinigte Staaten Earl Buchholz
Vereinigte Staaten Alex Olmedo
3:6, 6:3, 5:7, 6:4, 7:5
7. 29. Mai 1960 FrankreichFrankreich Internationale französische Meisterschaften (2) Sand AustralienAustralien Roy Emerson Spanien 1945 José Luis Arilla
Spanien 1945 Andrés Gimeno
6:2, 8:10, 7:5, 6:4
8. 17. September 1960 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten U.S. Championships (3) Rasen AustralienAustralien Roy Emerson AustralienAustralienRod Laver
AustralienAustralien Bob Mark
9:7, 6:2, 6:4
9. 1. Juli 1961 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Wimbledon Championships (2) Rasen AustralienAustralien Roy Emerson Australien Bob Hewitt
Australien Fred Stolle
6:4, 6:8, 6:4, 6:8, 8:6
10. 15. Januar 1962 AustralienAustralien Australian Championships (3) Rasen AustralienAustralien Roy Emerson AustralienAustralien Bob Hewitt
AustralienAustralien Fred Stolle
4:6, 4:6, 6:1 6:4, 11:9
11. 2. Juni 1962 FrankreichFrankreich Internationale französische Meisterschaften (3) Sand AustralienAustralien Roy Emerson Deutschland Bundesrepublik Wilhelm Bungert
Deutschland Bundesrepublik Christian Kuhnke
6:3, 6:4, 7:5

Finalteilnahmen

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Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 1. Februar 1954 Australien Australian Championships (1) Rasen Australien Clive Wilderspin Australien Rex Hartwig
Australien Mervyn Rose
3:6, 4:6, 2:6
2. 1. Juli 1955 Vereinigtes Konigreich Wimbledon Championships (1) Rasen Australien Ken Rosewall AustralienAustralien Rex Hartwig
Australien Lew Hoad
5:7, 4:6, 3:6
3. 5. Juli 1957 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Wimbledon Championships (2) Rasen AustralienAustralien Lew Hoad Vereinigte Staaten Gardnar Mulloy
Vereinigte Staaten Budge Patty
10:8, 4:6, 4:6, 4:6
4. 4. Juli 1958 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Wimbledon Championships (3) Rasen Australien Ashley Cooper Schweden Sven Davidson
Schweden Ulf Schmidt
4:6, 4:6, 6:8
5. 31. Mai 1959 Frankreich Internationale französische Meisterschaften Sand Australien Roy Emerson Italien Nicola Pietrangeli
Italien Orlando Sirola
3:6, 2:6, 12:14
6. 1. Februar 1960 AustralienAustralien Australian Championships (2) Rasen AustralienAustralien Roy Emerson Australien Rod Laver
Australien Bob Mark
6:1, 2:6, 4:6, 4:6
7. 7. Juli 1973 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Wimbledon Championships (4) Rasen Australien John Cooper Vereinigte Staaten Jimmy Connors
Rumänien 1965 Ilie Năstase
6:3, 3:6, 4:6, 9:8, 1:6
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 30. Januar 1956 Australien Australian Championships Rasen Australien Beryl Penrose Australien Mary Bevis Hawton
Australien Roy Emerson
6:2, 6:4
2. 7. September 1958 Vereinigte Staaten U.S. Championships (1) Rasen Vereinigte Staaten Margaret Osborne Brasilien Maria Bueno
Vereinigte Staaten Alex Olmedo
6:3, 3:6, 9:7
3. 13. September 1959 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten U.S. Championships (2) Rasen Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Margaret Osborne Vereinigte Staaten Janet Hopps
Australien Bob Mark
7:5, 13:15, 6:2
4. 13. September 1960 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten U.S. Championships (3) Rasen Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Margaret Osborne Brasilien Maria Bueno
Mexiko Antonio Palafox
6:3, 6:2
5. 6. Juli 1962 Vereinigtes Konigreich Wimbledon Championships Rasen Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Margaret Osborne Vereinigtes Konigreich Ann Haydon-Jones
Vereinigte Staaten Dennis Ralston
2:6, 6:3, 13:11

Finalteilnahmen

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Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 5. Juli 1957 Vereinigtes Konigreich Wimbledon Championships (1) Rasen Vereinigte Staaten Althea Gibson Vereinigte Staaten Darlene Hard
Australien Mervyn Rose
4:6, 5:7
2. 3. Juli 1959 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Wimbledon Championships (2) Rasen Brasilien Maria Bueno Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Darlene Hard
Australien Rod Laver
4:6, 3:6
Commons: Neale Fraser – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Farewell Neale Fraser, 3-time major champion & Australian Davis Cup hero. In: ATP Tour. 3. Dezember 2024, abgerufen am 6. Dezember 2024 (englisch).
  2. Megh nadar: Top 10 greatest Australian Tennis Players of All Time. In: sportsunfold.com. Sports Unfold, 5. Januar 2022, abgerufen am 23. April 2022.
  3. Leo Schlink: Neale Fraser’s career honoured at special Australian Open function. In: heraldsun.com.au. Herald Sun, 31. Januar 2015, abgerufen am 23. April 2022.
  4. United States Lawn Tennis Association (Hrsg.): Official Encyclopedia of Tennis. Harper & Row, 1972, S. 427.
  5. Fraser: ‚Form Lags‘. In: National Library of Australia (Hrsg.): The Canberra Times. Canberra 10. Dezember 1963, S. 32 (gov.au).
  6. Fraser retires. In: National Library of Australia (Hrsg.): The Canberra Times. Canberra 30. Dezember 1963, S. 16 (gov.au).
  7. Fraser hospitalised. In: National Library of Australia (Hrsg.): The Canberra Times. Canberra 16. März 1980, S. 20 (gov.au).
  8. John Bailey: Did You Know? In: National Library of Australia (Hrsg.): Victor Harbour Times. 8. Februar 1984, S. 28 (gov.au).
  9. Newk will be ‚busting his guts‘ to bring home the Davis Cup. In: National Library of Australia (Hrsg.): The Canberra Times. Canberra 24. Januar 1994, S. 24 (gov.au).
  10. John Grasso: Historical Dictionary of Tennis. Scarecrow Press, Toronto 2011, ISBN 978-0-8108-7237-0, S. 107.
  11. Neale Fraser. In: tennisfame.com. Abgerufen am 23. April 2022.
  12. Angela Buxton Silk: Where are Jewish Tennis Player. In: National Library of Australia (Hrsg.): The Australian Jewish Times. Sydney 18. März 1960, S. 7 (gov.au).
  13. Parliament of Victoria – Remember Database – Archibald McDonald Fraser. In: parliament.vic.gov.au. 1. Mai 2019, abgerufen am 13. April 2022.
  14. Neale Fraser to honeymoon in Honolulu. In: National Library of Australia (Hrsg.): The Canberry Times. Canberry 6. Februar 1961, S. 16 (gov.au).