Neckar- und Tauber-Gäuplatten
Neckar- und Tauber-Gäuplatten | |||
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Fläche | 9 495,5 km² [1][2] | ||
Systematik nach | Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands | ||
Großregion 1. Ordnung | 07–23 → Schichtstufenland beiderseits des Oberrheingrabens | ||
Großregion 2. Ordnung | 08–16 → Südwestdeutsches Schichtstufenland | ||
Großregion 3. Ordnung | 12–13 → Schwäbisch-Fränkische Gäue | ||
Haupteinheitengruppe | 12 → Neckar- und Tauber-Gäuplatten | ||
Naturraumcharakteristik | |||
Landschaftstyp | Schichtstufenlandschaft, Muschelkalk-Stufe | ||
Höchster Gipfel | Lupfen, Zeugenberg der Schwäbischen Alb (976 m) | ||
Geographische Lage | |||
Koordinaten | 49° 3′ 0″ N, 8° 55′ 26″ O | ||
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Bundesland | Baden-Württemberg, Bayern | ||
Staat | Deutschland, Schweiz |
Die Neckar- und Taubergäuplatten (auch: Gäuplatten im Neckar- und Tauberland[1]) stellen die flächenmäßig größte naturräumliche Haupteinheitengruppe Baden-Württembergs dar und reichen in kleinen Teilen im Nordosten (Rothenburg ob der Tauber) bis ins bayerische Mittelfranken. Die einzelnen Haupteinheiten dieser Großlandschaft weisen beträchtliche klimatische und edaphische Unterschiede auf. Gemeinsam ist diesen Haupteinheiten der Aufbau aus flachkuppigen Hügellandschaften des Muschelkalks, flachwelligen Lössgebieten und plateauartigen Landschaften, in denen die Muschelkalkschichten von Sedimenten des Gips- und Lettenkeupers überdeckt sind.
Die Neckar- und Taubergäuplatten liegen im Westen des Südwestdeutschen Schichtstufenlands. Sie sind naturräumlich eng verwandt mit den nordöstlich angrenzenden Mainfränkischen Platten (13).
Lage und Geologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Neckar- und Taubergäuplatten erstrecken sich vom Hochrhein bis zum Taubertal. Westlich werden sie vom Schwarzwald und der Oberrheinischen Tiefebene begrenzt, nördlich vom Odenwald und von den Mainfränkischen Platten, östlich vom Fränkischen und Schwäbischen Keuper-Lias-Land sowie von der Schwäbischen Alb.
Den Gesteinsuntergrund bilden die Schichtpakete des Muschelkalks, die größtenteils von Lettenkeuper oder von Löss bedeckt sind. Die Böden im Bereich der Gäuplatten sind zum großen Teil sehr gut.
Naturräumliche Haupteinheiten der Neckar- und Tauber-Gäuplatten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Neckar- und Tauber-Gäuplatten gliedern sich wie folgt:[1]
- 12 (=D57[3]) Neckar- und Tauber-Gäuplatten
- 120 Alb-Wutach-Gebiet
- 121 Baar
- 122 Obere Gäue
- 123 Neckarbecken
- 124 Strom- und Heuchelberg
- 125 Kraichgau
- 126 Kocher-Jagst-Ebenen
- 127 Hohenloher und Haller Ebene
- 128 Bauland
- 129 Tauberland
Bezeichnung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bezeichnung Gau bzw. das alemannische Gäu wurde ursprünglich auf wasserreiche, waldfreie Auenlandschaften angewandt. Heute bezeichnet man mit Gäulandschaften vor allem die waldarmen Landterrassen des schwäbisch-fränkischen Schichtstufenlandes und verbindet damit die Landschaften der offenen, fruchtbaren Ackergebiete.
Der Name Neckar- und Tauber-Gäuplatten ist eine Sammelbezeichnung für die Gäulandschaften, die sich im Einzugsgebiet des Neckars und seiner Nebenflüsse befinden und die im Nordosten bis in das Einzugsgebiet der Tauber, im Süden bis in das der Donau reichen.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Emil Meynen, Josef Schmithüsen (Hrsg.): Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands. Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen/Bad Godesberg 1953–1962 (9 Lieferungen in 8 Büchern, aktualisierte Karte 1:1.000.000 mit Haupteinheiten 1960).
- ↑ Inklusive des kleineren schweizerischen Anteils!
- ↑ Nach dem System der Gliederung Deutschlands in Naturräumliche Haupteinheitengruppen des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) von 1994 heißt die naturräumliche Haupteinheitengruppe D57 Gäuplatten, Neckar- und Tauberland, umfasst jedoch dasselbe Gebiet
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Emil Meynen und Josef Schmithüsen (Hrsg.): Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands. Selbstverlag der Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1953–1962
- Geographische Landesaufnahme 1:200.000 – die naturräumlichen Einheiten Deutschlands (diverse Bände und Autoren, Bundesanstalt für Landeskunde 1952–1994)
- Siegfried Kullen: Baden-Württemberg. 3., aktualisierte Auflage; Neubearbeitung. Klett, Stuttgart 1989 (Klett Länderprofile)
- Otto F. Geyer & Manfred P. Gwinner: Geologie von Baden-Württemberg. E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1991.
- Christoph Borcherdt: Bundesrepublik Deutschland. Wissenschaftliche Länderkunden Band 8. V. Baden-Württemberg. Darmstadt 1991.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Naturräumliche Großregionen Deutschlands nach Definition des Bundesamtes für Naturschutz