Tauberland

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Tauberland
Karte des Tauberverlaufs
Karte des Tauberverlaufs
Karte des Tauberverlaufs
Systematik nach Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands
Haupteinheitengruppe 12 →
Neckar- und Tauber-Gäuplatten
Über-Haupteinheit 129 →
Tauberland
Naturraum 129
Tauberland
Geographische Lage
Koordinaten 49° 30′ 43″ N, 9° 44′ 43″ OKoordinaten: 49° 30′ 43″ N, 9° 44′ 43″ O
Tauberland (Baden-Württemberg)
Tauberland (Baden-Württemberg)
Lage Tauberland
Kreis Main-Tauber-Kreis
Bundesland Baden-Württemberg
Staat Deutschland

Tauberland ist ein Naturraum der Neckar- und Tauber-Gäuplatten (Haupteinheitengruppe 12) im Südwestdeutschen Schichtstufenland. Es führt die Haupteinheit 129 in der Systematik des Handbuchs der naturräumlichen Gliederung Deutschlands.[1]

Es umfasst die Landschaft um die Tauber und wird begrenzt durch die Mainfränkischen Platten im Norden und Osten, die Kocher-Jagst-Ebenen im Süden, das Bauland im Westen und den Sandstein-Spessart im Nordwesten.

Die Muschelkalkhöhen des Tauberlands sind nur gering von Löss überdeckt. Diese durch die Tauber und deren Zuflüsse stark zertalte Hochflächen fallen von Osten nach Westen ab. Das östliche Tauberland ist eine stark zertalte Muschelkalklandschaft mit Lösslehmbedeckung, die gute Bedingungen für den Ackerbau aufweist. Die Hänge des Taubertals sind aufgrund der hohen Sonnenscheindauer für Obst- und Weinbau geeignet. In den Sommermonaten sind Trockenheit und überdurchschnittliche Wärme charakteristisch, das Tauberland zählt zu den sonnenscheinreichsten, trockensten und wärmebegünstigsten Gegenden Baden-Württembergs. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei 8,0 °C, der Jahresniederschlag liegt zwischen 570 und 750 mm.

Naturräumliche Gliederung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Tauberland gliedert sich naturräumlich wie folgt:[2][3]

Geologisch-geomorphologische Besonderheiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Aufschluss des Steinbruchs Werbach bietet einen Überblick zu einigen der geologisch-geomorphologischen Eigenheiten des Naturraums Tauberland.[5][6] So ist in der Abbauwand des Steinbruchs beispielsweise zu erkennen, dass der Untere Muschelkalk seine größte Mächtigkeit in der Kalkstein-Fazies des Tauberlandes mit etwa 100 Metern erreicht. Von dort nimmt die Mächtigkeit nach Südwesten und Süden hin ab, um in der Freudenstadt-Formation und Ühlingen-Fazies der südlichen Schwarzwaldumrandung Werte um 35 bis 40 Meter aufzuweisen.[6]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Emil Meynen, Josef Schmithüsen (Hrsg.): Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands. Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen/Bad Godesberg 1953–1962 (9 Lieferungen in 8 Büchern, aktualisierte Karte 1:1.000.000 mit Haupteinheiten 1960).
  2. Horst Mensching, Günter Wagner: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 152 Würzburg. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1963. → Online-Karte (PDF; 5,3 MB)
  3. Wolf-Dieter Sick: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 162 Rothenburg o. d. Tauber. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1962. → Online-Karte (PDF; 4,7 MB)
  4. Das Königheimer Tal (129.01) ist die einzige Untergliederungseinheit des Umpfer-Wachbach-Riedels (129.0) ganz in dessen Norden, der ansonsten in zweiter Nachkommastelle ungegliedert bleibt.
  5. Bauland und Tauberland – 14729. In: lgrbwissen.lgrb-bw.de. Abgerufen am 24. April 2021.
  6. a b Unterer Muschelkalk – 15504. In: lgrbwissen.lgrb-bw.de. Abgerufen am 24. April 2021.
  • Siegfried Kullen: Baden-Württemberg. 3., aktualisierte Auflage; Neubearbeitung. Klett, Stuttgart 1989. (Klett Länderprofile)
Commons: Tauberland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien