Neunkirchen (Siegerland)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Neunkirchen (Siegerland)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Neunkirchen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 47′ N, 8° 0′ OKoordinaten: 50° 47′ N, 8° 0′ O
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Kreis: Siegen-Wittgenstein
Höhe: 270 m ü. NHN
Fläche: 39,81 km2
Einwohner: 12.909 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 324 Einwohner je km2
Postleitzahl: 57290
Vorwahl: 02735
Kfz-Kennzeichen: SI, BLB
Gemeindeschlüssel: 05 9 70 036
Gemeindegliederung: 6 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bahnhofstr. 3
57290 Neunkirchen
Website: www.neunkirchen-siegerland.de
Bürgermeister: Marco Schwunk (parteilos)
Lage der Gemeinde Neunkirchen im Kreis Siegen-Wittgenstein
KarteRheinland-PfalzHessenHochsauerlandkreisKreis OlpeBad BerleburgBad LaaspheBurbach (Siegerland)ErndtebrückFreudenberg (Siegerland)HilchenbachKreuztalNetphenNeunkirchen (Siegerland)SiegenWilnsdorf
Karte

Neunkirchen (anhören/?) ist eine Gemeinde in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und gehört zum Kreis Siegen-Wittgenstein.

Lage des Ortes Neunkirchen innerhalb der Gemeinde Neunkirchen
Gemeindegliederung

Die Gemeinde Neunkirchen liegt im südwestlichen Teil des Kreises Siegen-Wittgenstein südlich von Siegen im Siegerland. Sie befindet sich im Tal der Heller („Freier Grund“), die einen östlichen Zufluss der Sieg darstellt. Der Ort liegt auf 242 bis 510 m ü. NHN. Die höchste Erhebung (außerhalb des Kernorts) ist der Hohenseelbachskopf mit 517,5 m, ein erloschener Vulkan; südlich des Kernorts liegt der Hellerberg (366,9 m).

Ausdehnung des Gemeindegebiets

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neunkirchen reicht im Osten mit Salchendorf bis an den Bereich „Ludwigseck“ und ist dort etwa vier Kilometer von Wilden entfernt. Der nördlichste Teil ist die „Siedlung“ in Salchendorf, die südwestlich des Pfannenbergs aufhört.

Im Westen trifft der Ortsteil Struthütten auf Herdorf, hier begrenzt Rheinland-Pfalz das Ortsgebiet, im Süden liegt Wiederstein, etwa zwei Kilometer von Wahlbach entfernt.

Nachbargemeinden

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neunkirchen liegt in der Nachbarschaft der Gemeinden Burbach, Wilnsdorf, Herdorf (Rheinland-Pfalz) und Daaden (Rheinland-Pfalz) und grenzt im Norden an Siegen.

Gemeindegliederung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neunkirchen besteht aus folgenden Ortsteilen:

Bis zum 1. Januar 1969 waren alle Ortsteile eigenständige Gemeinden. Dann wurden sie zur Großgemeinde Neunkirchen zusammengeschlossen.

Vorwiegend durch südwestliche bis nordwestliche Winde und die Höhenlage wird das Klima im Gebiet bestimmt. Durch häufige starke Bewölkung ergeben sich hohe Niederschlagsmengen (für die Gemeinde Neunkirchen etwa 1000 mm/Jahr) und recht niedrige Temperaturen (für Neunkirchen zwischen 7,0 und 7,7 °C im Jahresdurchschnitt).

Neunkirchen 1903
Das ehemalige Neunkirchener Amtshaus

Bereits am 28. April 1048 ist der „Freie Grund“ zum ersten Mal schriftlich nachgewiesen. Der Ort Neunkirchen wurde am 23. August 1288 als „Nunkirchen“ erstmals urkundlich erwähnt.[2]

Bis zum 14. Jahrhundert waren die Adeligen von Seelbach im Besitz des Freien Grundes. Zwischen dem 14. Jahrhundert und dem Jahre 1816 wurde der Freie Grund in einem Kondominium zwischen den Grafenhäusern Nassau und Sayn geteilt regiert. Diese Teilung erfolgte jedoch nicht nach Ortschaften oder Landstrichen, sondern durch die Zugehörigkeit einzelner Einwohner zu den jeweiligen Adelshäusern. Dies brachte einerseits Nachteile mit sich, andererseits jedoch auch Vorteile, die in den übrigen Gebieten der Grafenhäuser nicht bestanden. So mussten die Einwohner, wie auch die Bergwerksbetriebe, im Freien Grund keinen „Zehnten“ leisten. Die Doppelherrschaft endete erst im Jahr 1816 durch den Wiener Kongress mit der Anschließung der Region an den neu gegründeten Kreis Siegen und der damit verbundenen Eingliederung in das Königreich Preußen. Das Amt Neunkirchen wurde gebildet, es umfasste durch die vorangegangene Doppelherrschaft im Freien Grund nur eine Hälfte der Ortschaften, die andere Hälfte gehörte zum Amt Burbach. Im Jahr 1844 wurde das Amt Neunkirchen aufgelöst und die Orte komplett dem Amt Burbach zugeteilt.

Häuserzahlen

Jahr 1447[3] 1450 1550 1600 1698[3] 1700 1704[3] 1706[3] 1725 1730 1739[3] 1788 1810 1846[3] 1850 1913[4]
Häuser 21 21 17 37 49 49 49 49 56 56 55 72 72 96 96 354

1862 wurde die Deutz-Gießener Eisenbahn eröffnet, an der Neunkirchen einen eigenen Bahnhof erhielt. Somit waren die Gruben und Hütten in der Umgebung mit dem Ruhrgebiet sowie der Rhein-Main-Region verbunden. Mit der Eröffnung der Freien Grunder Eisenbahn im Jahr 1907 wurden schließlich auch die umliegenden Orte angeschlossen.

Seit dem 1. Januar 1969 ist Neunkirchen eine Großgemeinde. Im Zuge der Gemeindereformen kamen die Ortsteile mit insgesamt knapp 15.000 Einwohnern hinzu.[5] Als 1973 das Neunkirchener Rathaus zu klein wurde, begann man mit dem Bau eines neuen. Das alte Rathaus, ein historisches Gebäude aus dem Jahr 1754, wurde zerlegt und im Hagener Freilichtmuseum wieder aufgebaut. Dort beherbergt es seitdem das Deutsche Schmiedemuseum.

In den 1960er-Jahren fing man an, den Rassberg zu bebauen. Die Einwohner des Rassberges werden heute von der Gemeinde zum Ortsteil Neunkirchen gezählt und nicht, wie es richtig wäre, zwischen Salchendorf und Zeppenfeld aufgeteilt. Seit den 1970ern ist Neunkirchen über die Autobahn A 45 zu erreichen.

Zwischen Juni 2008 und Ende 2009 fanden in der Neunkirchener Ortsmitte Bauarbeiten für ein neues Einkaufszentrum statt. Dieses wurde im Oktober 2009 eröffnet.

Wie überall in der Region, spielte der Bergbau eine große Rolle. Viele Gruben befanden sich in Neunkirchen. Am Pfannenberg lag die tiefste Grube Europas, Pfannenberger Einigkeit. Ende der 1950er-Jahre warf sie keinen Profit mehr ab und wurde deshalb am 18. April 1962 geschlossen.

Folgende Gruben gab es im Kernort Neunkirchen (größte Gruben):

  • Ende (Mutung vor 1827; Stilllegung 1931)
  • Frauenberger Einigkeit (Mutung 1827; Stilllegung 1931)
  • Habakuk (Mutung um 1872)
  • Harteborn (Mutung um 1750)
  • Jäckel (Mutung vor 1812; Stilllegung 1940)
  • Kirschbaum (Mutung um 1872)
  • Knappschaftsglück (Stilllegung 1945)
  • Krebs (Mutung vor 1812; Stilllegung 1931)
  • Kunst (Mutung im 18. Jahrhundert; Stilllegung 1925)
  • Röhmel / Römel (Mutung vor 1812; Stilllegung nach 1860)
  • Rother Adler (Mutung 1814; Stilllegung 1868)
  • Steimel (Mutung vor 1812; Stilllegung 1931)
  • Windhahn (Mutung 1866; Stilllegung 1931)

Hinweis: Die wichtigsten Gruben sind fett markiert; das Datum bezieht sich auf die Ersterwähnung, der Abbau war schon vorher möglich.

Die alte Ortsmitte mit der evangelischen Kirche

Im 19. Jahrhundert veränderten infolge der Erweckungsbewegungen eine große Anzahl von Menschen im gesamten Siegerland ihr persönliches Leben in dem Sinne, dass sie es nach ihrem Verständnis fortan nach dem Willen Gottes führen wollten, so dass ein großer Bedarf an christlicher Unterweisung und an Gotteslob von der Basis her entstand. Da die preußische Staatskirche dieser Bewegung skeptisch, teils auch feindselig gegenüberstand, organisierten sich die erweckten Gläubigen selbstständig, teilweise auch außerhalb der Staatskirche (heute: Evangelische Landeskirche). Etwa 5000 der 13.000 Einwohnern sind Mitglied der Evangelische Kirche. Wegen sinkender Gemeindegliederzahlen will die evangelische Kirchengemeinde 2 der 3 Kirchen im Ort aufgeben[6]

Die römisch-katholische Kirche spielt erst seit 1945 mit dem Zuzug von Flüchtlingen eine nennenswerte Rolle, Anfang des 21. Jahrhunderts kam noch die Calvary Chapel hinzu.

Heute finden sich in Neunkirchen die folgenden Kirchen bzw. Freikirchen-Gemeinden:

Eingemeindungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Januar 1969 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Altenseelbach, Salchendorf, Amt Burbach (offizielle Bezeichnung), Struthütten, Wiederstein und Zeppenfeld eingegliedert.[8]

Einwohnerzahlen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Amtliche Einwohnerzahlen der Gemeinde Neunkirchen seit ihrer Gründung laut IT.NRW[9]

Jahr Einwohner
1969 13.807
1970 13.973
1971 14.141
1972 14.210
1973 14.548
1974 14.523
1975 14.632
1976 14.610
1977 14.594
1978 14.465
Jahr Einwohner
1979 14.529
1980 14.560
1981 14.469
1982 14.231
1983 13.973
1984 13.779
1985 13.861
1986 13.912
1987 14.052
1988 14.029
Jahr Einwohner
1989 14.229
1990 14.461
1991 14.692
1992 14.804
1993 14.712
1994 14.634
1995 14.717
1996 14.664
1997 14.715
1998 14.630
Jahr Einwohner
1999 14.599
2000 14.501
2001 14.391
2002 14.396
2003 14.307
2004 14.223
2005 14.072
2006 13.969
2007 14.022
2008 13.945
Jahr Einwohner
2009 13.764
2010 13.691
2011 13.810
2012 13.724
2013 13.638
2014 13.609
2015 13.717
2016 13.486
2017 13.424
2018 13.406
Jahr Einwohner
2019 13.165

Kernort Neunkirchen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerzahlen des Kernortes:[10][11]

Jahr Einwohner
1810 486
1818 493
1850 675
1867[3] 798
1885[12] 1404
1895[13] 1565
1900 2094
Jahr Einwohner
1910[14] 2242
1913[4] 2260
1925[15] 2402
1933[16] 2443
1939[16] 2429
1950 3134
1961[17] 3552
Jahr Einwohner
1965[18] 4076
1967 3987
1985 4671
1994[19] 5235
2000[20] 3717
2004[21] 3848
2009[22] 3690
Jahr Einwohner
2011[23] 3670
2014[23] 3630

Anmerkung: Einwohnerzahlen ab 1994 am 31. Dezember; 2000 im Oktober

Kommunalwahl 2020
Wahlbeteiligung: 49,09 % (2014: 48,7 %)
 %
40
30
20
10
0
37,6 %
34,2 %
15,6 %
12,6 %
n. k. %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
−12
−14
−16
+1,1 %p
+0,4 %p
+7,9 %p
+4,7 %p
−14,1 %p
Rathaus in Neunkirchen
Bernhard Baumann

Die 28 Sitze des Gemeinderates verteilen sich nach den Kommunalwahlen seit 2009 wie folgt:

SPD CDU Grüne FDP UWG Gesamt
2020[24] 10 10 4 4 28
2014[25] 10 10 2 2 4 28
2009[26] 11 8 4 5 28
  • 1969–1989: Otto Reiffenrath (SPD)
  • 1989 – ?: Walter Uhr (CDU)[27]
  • 1. Juli 1995 – 21. Oktober 2009: Manfred Gillé (parteilos)
  • 21. Oktober 2009 – 30. September 2023: Bernhard Baumann
  • Seit 7. Dezember 2023: Marco Schwunk

Bernhard Baumann (parteilos) löste am 21. Oktober 2009 Manfred Gillé ab. Dieser war erstmals bei der Kommunalwahl am 30. August 2009 mit 62 % der Stimmen gewählt worden.[28] Bei der Kommunalwahl 2014 wurde er mit 89,1 % der gültigen Stimmen[29] und 2020 mit 62,3 %[30] im Amt bestätigt. Bernhard Baumann hat zum 30. September 2023 um Entlassung aus dem Amt gebeten. Am 3. Dezember 2023 wurde Marco Schwunk als Einzelbewerber mit 89,82 % der Stimmen gewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 25,48 %.[31]

Wappen und Banner

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Banner der Gemeinde Neunkirchen
Wappen der Gemeinde Neunkirchen, Kreis Siegen-Wittgenstein
Wappen der Gemeinde Neunkirchen, Kreis Siegen-Wittgenstein
Blasonierung: „In Gold (Gelb) drei in Form eines Schrägbalkens gestellte schwarze Rauten, deren Spitzen einander berühren.“[32]
Wappenbegründung: Am 28. Oktober 1969 wurde der Gemeinde zuletzt das Recht zur Führung eines Wappens, eines Siegels und eines Banners vom Regierungspräsidenten in Arnsberg verliehen. Damit wurde das am 28. April 1956 an die Gemeinde Altenseelbach durch den nordrhein-westfälischen Innenminister verliehene Wappen weiter verwendet.

Das Wappen stellt eine Anleihe aus dem Wappen der Herren von Seelbach dar, deren Burg sich im Gemeindegebiet befand.

Das Banner der Gemeinde wird wie folgt beschrieben: „Die Flagge zeigt auf einer schwarzen, von zwei gelben Seitenstreifen im Verhältnis 1:3:1 begleiteten Bahn über die Mitte nach oben geschoben das Wappen der Gemeinde.“

Städtepartnerschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1990 ist Pausa im Vogtlandkreis eine der Partnerstädte von Neunkirchen. Die zweite Partnerstadt Gainsborough in England unterhält seit 1972 freundschaftliche Beziehungen zu Neunkirchen und wurde 1991 offiziell zur Partnerstadt erklärt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Heimatmuseum Neunkirchen
Silbersee im Tagebaurestloch der Mahlscheid

In Neunkirchen wurde 1977 nach zweijährigen Umbau- und Renovierungsarbeiten das Gebäude auf dem Leyhof als „Museum des Freien Grundes“ eröffnet. 1979 wurde die Trägerschaft des Museums von der Gemeinde Neunkirchen übernommen. Heute umfasst das Gebäude nach zahlreichen Umbaumaßnahmen knapp 600 m² Ausstellungsfläche auf allen Etagen. Rund 3000 Exponate werden ausgestellt aus den Bereichen Hauberg, Landwirtschaft, Bergbau, Handwerk und Wohnräume mit verschiedenen Zimmern. Im Keller ist eine Stollenanlage und Mineraliensammlung zu sehen, im Dachgeschoss werden elektronische und haushältliche Gegenstände aus Vergangenheit und Gegenwart ausgestellt.[33] Neben dem Museum gibt es die „Ostdeutsche Heimatstube“.[34]

Im Ortsteil Salchendorf gibt der Wodanstolln seit 1997 als Schaubergwerk Aufschluss über die Bergbautradition des Ortes Salchendorf und des Siegerlandes.

Das alte Neunkirchener Amtshaus steht seit den 1970er Jahren im LWL-Freilichtmuseum Hagen. Es wurde vor rund 250 Jahren durch Zwangsarbeit der Freien Grunder Bevölkerung gebaut und musste einem neuen Rathaus weichen.

Der Pfannenbergturm auf dem Pfannenberg-Kopf ist ein alter Förderturm der Grube Pfannenberger Einigkeit, der 1932 abgebrochen und 1934 als Aussichtsturm auf dem Berg wiederaufgebaut wurde.

Naturdenkmäler

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Hohenseelbachskopf und der Mahlscheid sind meterhohe Basalt­kuppeln zu sehen. Sie entstanden vor rund 7 Millionen Jahren durch vulkanische Aktivität und wurden, besonders auf der Mahlscheid, zwischen 1900 und 1920 als Belag für den Straßenbau abgebaut. Heute stehen sie unter Naturschutz, im Tagebaurestloch der Mahlscheid hat sich der Silbersee gebildet. Besonders der Hohenseelbachskopf ist heute ein beliebtes Ausflugsziel.

Neunkirchen verfügt über sechs Schulturnhallen und eine Sporthalle für Vereins- und Schulsport. Letztere befindet sich am Rassberg, die Turnhallen in Altenseelbach, Struthütten und jeweils zwei in Salchendorf und in Neunkirchen. Fünf Sportplätze stehen zur Verfügung, von denen zwei mit Kunstrasen (Salchendorf und Neunkirchen) ausgestattet sind. Neben diesen Möglichkeiten gibt es noch zwei Kegelbahnen, einen Reitplatz, mehrere Tennisplätze und Schießanlagen sowie einen Minigolfplatz.[35]

Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bahnhof Neunkirchen (Kr Siegen)
Eisenbahnschienen in Salchendorf, links hinten die Verwaltung von SSI Schäfer, das Gleis rechts führt zu den Schäfer Werken.
Ein Trafo-Schwertransport für die Firma Amprion, bestimmt für das Umspannwerk Dauersberg, mit einer Diesellokomotive der DB-Baureihe V100 auf der Hellertalbahn zwischen Zeppenfeld und Neunkirchen (November 2018).

Neunkirchen verfügt über drei Stationen an der Hellertalbahn: Neunkirchen (Kr Siegen), Altenseelbach und Struthütten. Die beiden letztgenannten sind Bedarfshalte. Mit der Linie RB 96 wird Neunkirchen stündlich auf der Schiene mit Betzdorf (Sieg) über Herdorf sowie zweistündlich mit Burbach, Haiger und Dillenburg verbunden.

Linie Verlauf Takt
RB 96 Hellertal-Bahn:
Betzdorf (Sieg) – Grünebacherhütte – Grünebach Ort – Sassenroth – Königstollen – Herdorf – Struthütten – Altenseelbach – Neunkirchen (Kr Siegen) – Wahlbach (Kr Siegen) – Burbach (Kr Siegen) – Würgendorf (Ort) – Würgendorf – Holzhausen (Kr Siegen) – Niederdresselndorf – Allendorf (Dillkr) – Haiger Obertor – Haiger – Sechshelden – Dillenburg
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
60 min (Betzdorf–Neunkirchen)
120 min (Neunkirchen–Dillenburg)

Der öffentliche Nahverkehr mit Omnibussen wird durch die Verkehrsbetriebe Westfalen-Süd und der BRS (Busverkehr Ruhr-Sieg) betrieben. Außerdem wurde in Neunkirchen ein Bürgerbus zur Ergänzung des bestehenden Angebotes eingeführt. Neunkirchen Post ist Kreuzungspunkt der Buslinien

Über den Wilnsdorfer Ortsteil Wilden ist die Autobahn A 45 („Sauerlandlinie“) erreichbar. Nicht weit entfernt ist der Flughafen Siegerland, südlich von Burbach.

Im Ortsteil Altenseelbach befindet sich ein Verkehrsübungsplatz, der auf Anfrage geöffnet wird.

Ansässige Unternehmen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Buhl Data Service GmbH
  • Schäfer Gruppe – Blechzuschnitte, Spaltbänder
  • Schäfer Werke GmbH – Kegs, Lochbleche
  • SSI Schäfer – Abfalltechnik, Regallagersysteme
  • Baumgarten Group – Beschlagteile, Befestigungssysteme[36]
  • Boller GmbH – Rohrleitungsbau und Schachttechnik[37]
  • PWS Presswerk Struthütten – Metallbearbeitung[38]
  • Robert Thomas – Staubsauger[39]
  • Carl Capito – Heiztechnik und Apparatebau[40]

In Neunkirchen steht ein Sendeturm für Radio, über den unter anderem Radio Siegen für Neunkirchen und Umgebung (98,9 MHz) ausgestrahlt wird. Seit März 2006 ist auch in Teilen von Neunkirchen der Breitbandinternetzugang DSL verfügbar.

Die Gemeinde Neunkirchen bildet ein schulisches Zentrum im südlichen Siegerland. Neben den drei Grundschulen in Salchendorf, Neunkirchen und Struthütten sind eine Realschule sowie ein Gymnasium[41] vorhanden.[42]

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Emil Denker (1889–1934), Demokrat, Gewerkschaftler
  • Ernst Nassauer (1901–1944), Politiker, geboren in Struthütten
  • Karl Roth (1902–1980), Unternehmer, Kommunalpolitiker (FDP) und ehrenamtlicher Landrat
  • Ferdinand Roth (1908–1966), Mediziner, Pathologe
  • Otto Reiffenrath (1921–1990), 20 Jahre (1969–1989), Bürgermeister, 33 Jahre Kommunalpolitiker (SPD)
  • Heinrich Lauterbach (1925–1996), Pädagoge und Politiker (CDU), Staatssekretär in Hessen
  • Karl-Friedrich Capito (1931–2002), Rallye-Raid-Fahrer
  • Hans-Jürgen Beineke (1932–2006), Rechtsanwalt und Politiker, geboren in Wiederstein
  • Klaus-Bernd Kreutz (* 1957), Unternehmer und ehemaliger Motocrossfahrer, geboren in Zeppenfeld
  • Jost Capito (* 1958), Automobil-Manager
  • 700 Jahre Neunkirchen, Verlag Otto Braun, Neunkirchen 1988
  • Neunkirchen in alten Bildern. Otto Braun, Neunkirchen 1980.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 20. Juni 2024. (Hilfe dazu)
  2. Siegener Urkundenbuch Band I, Siegen, 1887, S. 34–35, Nr. 55.
  3. a b c d e f g E. Weidenbach: Geschichte der Grafschaft Sayn und der Bestandtheile derselben, Druck E. Weidenbach, Dillenburg 1874, S. 287.
  4. a b Heinrich Gamann: Geschichte des Freiengrundes, Druck der Westdeutschen Verlagsanstalt, Neunkirchen 1925, S. 6.
  5. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
  6. [1]
  7. Website der Calvary Chapel Freier Grund
  8. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 72.
  9. Landesdatenbank NRW
  10. 700 Jahre Neunkirchen, Verlag Otto Braun, Neunkirchen 1988
  11. Otto Schaefer: Der Kreis Siegen, Siegen 1968
  12. Westfälisches Gemeindelexikon 1887, S. 110 / 111
  13. Westfälisches Gemeindelexikon 1897, S. 112 / 113
  14. gemeindeverzeichnis.de: Landkreis Siegen
  15. genealogy.net: Amt Burbach
  16. a b Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Siegen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  17. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 227.
  18. Volkhard Wrage: Erfolg der Territorialreform. Duncker & Humblot, Berlin 1975, S. 16. (Schriftenreihe der Hochschule Speyer, Band 56)
  19. Rolf Betz: Neunkirchen (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lwl.org (PDF; 7,3 MB), ca. 1995
  20. Gemeindeangaben Neunkirchen (Memento vom 6. März 2001 im Internet Archive)
  21. Gemeinde Neunkirchen im Siegerland: Bürgerinfo Zahlen/Daten/Fakten (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.findcity.de
  22. neunkirchen-siegerland.de: Bevölkerungsdaten (Memento vom 31. August 2007 im Internet Archive)
  23. a b neunkirchen-siegerland.de: Zahlen und Fakten (Memento des Originals vom 17. Dezember 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.neunkirchen-siegerland.de
  24. Ratswahl - Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Neunkirchen - Gesamtergebnis. Abgerufen am 19. Oktober 2020.
  25. Neunkirchen Gemeinde Neunkirchen – Gesamtergebnis – Sitzverteilung
  26. Ratswahl - Kommunalwahlen 2009 in der Gemeinde Neunkirchen - Gesamtergebnis. Abgerufen am 19. Oktober 2020.
  27. Siegerländer Chronik vom 1. September 1989 bis 31. August 1990, Siegerländer Heimatkalender 1991, S. 173–174, 66. Ausgabe, Hrsg. Siegerländer Heimat- und Geschichtsverein e. V., Verlag für Heimatliteratur
  28. Baumann löst Gillé ab - In Wilnsdorf sitzt eine Frau im Chefsessel (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive) Bericht Derwesten.de vom 31. August 2009, abgerufen am 12. Oktober 2020
  29. Landeswahlleiterin NRW
  30. Bürgermeisterwahl - Kommunalwahlen 2009 in der Gemeinde Neunkirchen - Gesamtergebnis. Abgerufen am 19. Oktober 2020.
  31. Bekanntmachung, Gemeinde Neunkirchen, 29. Juli 2023
  32. Veddeler, Peter; Wappen, Siegel, Flaggen; Münster 2003; 187 und 472
  33. siwikultur.de: Museum des Freien Grundes, Neunkirchen
  34. neunkirchen-siegerland.de: Ostdeutsche Heimatstube, abgerufen am 25. Februar 2012
  35. neunkirchen-siegerland.de: Sportanlagen, abgerufen am 25. Februar 2012
  36. Website der Baumgarten Group
  37. Website der Boller GmbH
  38. Website des PWS Presswerk Struthütten
  39. Website der Firma Robert Thomas
  40. Website der Firma Carl Capito
  41. Website des Gymnasiums Neunkirchen
  42. neunkirchen-siegerland.de: Schullandschaft, abgerufen am 25. Februar 2012
Commons: Neunkirchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien