Nick Hornby

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Nick Hornby (2009)
Nick Hornby (2009)
Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[1]
Lonely Avenue (mit Ben Folds)
 DE9508.10.2010(1 Wo.)
 UK8909.10.2010(1 Wo.)
 US3616.10.2010(3 Wo.)

Nick Hornby (* 17. April 1957 in Redhill, Surrey) ist ein britischer Schriftsteller und Drehbuchautor. Er gilt als einer der wichtigsten aktuellen Vertreter der Popliteratur.[2] Zu seinen bekanntesten Werken zählen Fever Pitch, High Fidelity und About a Boy.

Hornby studierte Anglistik am Jesus College der Universität Cambridge. Während seiner Studienzeit schrieb er Bühnen-, Fernseh- und Hörspiele, widmete sich jedoch erst 1992 ganz dem Schreiben. Zuvor war Hornby als Englischlehrer, unter anderem für Immigranten, tätig.

Durch seinen autistischen Sohn Danny ist er Gründungsmitglied von TreeHouse,[3][4] einer im Vereinigten Königreich beheimateten Organisation, die sich für eine bessere schulische Betreuung autistischer Kinder einsetzt. Dieser Organisation kamen auch die Einnahmen aus dem Verkauf der Kurzgeschichten-Sammlung Speaking with the Angel[5] sowie der Filmrechte an How to be Good zugute.[6]

Hornby lebt in London und ist in zweiter Ehe mit der Filmproduzentin Amanda Posey verheiratet. Sein Schwager ist der britische Schriftsteller Robert Harris.[7] Die Autorin Gill Hornby ist seine Schwester.

Neben Prosa schrieb Nick Hornby für diverse Magazine und Zeitungen wie The Sunday Times, Time und The Independent. Heute ist er auch als Popmusikkritiker für 'The New Yorker' tätig. Zum Schreiben von Romanen hat ihn vor allem Anne Tyler inspiriert, die er bei einem Treffen mit seinem Professor kennenlernte. Weitere Inspiration fand Hornby bei Raymond Carver, Richard Ford und Laurie Moore.

Hornbys Bücher sind geprägt von einer Auseinandersetzung mit dem Alltag, mitunter auch unter Bezug auf seine eigene Biographie, und oftmals den Auswirkungen extremen Fantums. Bereits sein Debütroman Fever Pitch setzte sich mit seinen Erfahrungen als Anhänger des FC Arsenal und deren Einfluss auf sein Leben auseinander. In seinem zweiten Roman High Fidelity steht seine Vorliebe für die Musik im Vordergrund, später werden Behinderungen (wie die seines Sohnes) und Depressionen als Themen in seine Werke aufgenommen. Sein Werk A Long Way Down stellt den Versuch dar, Depressionen und insbesondere den Suizid unter einem ernsthaften, aber humorvollen Blickwinkel zu betrachten.

Für das 2010 veröffentlichte Album Lonely Avenue von Ben Folds schrieb Hornby alle Songtexte und einige Kurzgeschichten.[8] Als Drehbuchautor beteiligte sich Hornby an dem 2015 erschienenen Film Der große Trip – Wild.[9]

als Autor
als Herausgeber
  • Speaking with the Angel, übersetzt von Ariane Böckler, Clara Drechsler und Harald Hellmann. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2001. Droemer Knaur, München 2002, ISBN 3-426-61978-4.
    • Speaking with the angel. Das Hörbuch zum Sprachen lernen mit ausgewählten Kurzgeschichten (Speaking with the Angel). Digital Publ., München 2004, ISBN 3-89747-346-1 (1 CD, gelesen von Karl Ritson).
  • My Favourite Year. Fußballgeschichten (My Favourite Year), übersetzt von Sonja Hinte. Bombus Verlag, München 2005, ISBN 3-936261-50-4.

Drehbuch

Buchvorlage

Commons: Nick Hornby – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Chartquellen: DE UK US
  2. Marcus S. Kleiner: Zur Poetik der Pop-Literatur. Teil 3: Schreibweisen der Gegenwart. In: www.pop-zeitschrift.de. Pop. Kultur und Kritik, 23. April 2013, abgerufen am 8. September 2019.
  3. Nick Hornby: Mein Leben als Leser, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2005, Seite 46
  4. Nick Hornby. Abgerufen am 18. August 2024.
  5. siehe Vorwort dort
  6. The cost and funding - TreeHouse. 29. September 2007, abgerufen am 18. August 2024.
  7. Nick Hornby: Mein Leben als Leser, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2005, Seite 14
  8. BEN FOLDS – LONELY AVENUE – AVAILABLE SEPTEMBER 28, 2010 (Memento vom 7. August 2011 im Internet Archive)
  9. IMDB – Der große Trip
  10. Mit Mick Jagger im Szenelokal in FAZ vom 17. Dezember 2014, Seite 10