Niederthalhausen

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Niederthalhausen
Gemeinde Ludwigsau
Koordinaten: 50° 57′ N, 9° 39′ OKoordinaten: 50° 56′ 52″ N, 9° 38′ 50″ O
Höhe: 278 (277–291) m ü. NHN
Fläche: 11,23 km²[1]
Einwohner: 188 (31. Dez. 2015)[1]
Bevölkerungsdichte: 17 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. August 1972
Postleitzahl: 36251
Vorwahl: 06670

Niederthalhausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Ludwigsau im Nordosten Hessens im Landkreis Hersfeld-Rotenburg im östlichen Teil des Knülls.

Geographische Lage

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Der Ort liegt im oberen Rohrbachtal an der Einmündung des Endersbach von rechts in den Rohrbach. Am nördlichen Ortsrand verläuft die Landesstraße 3254. Zum Nachbarort Oberthalhausen führt die Kreisstraße 65.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort soweit bekannt im Jahre 1335.[2] Das Gericht „in der Rohrbach“ (später Gericht Ludwigseck) bestand 1538 aus den Dörfern Beenhausen, Gerterode, Heierode, Rohrbach, Ober- und Niederthalhausen sowie Tann. Teilweise werden auch Ersrode, Trunsbach und die Wüstung Schöpbach dazugezählt. Die Gerichtsstätte befand sich im Dorf Tann. Das Gericht gehörte ab 1579 zum Amt Rotenburg, welches von 1627 bis 1835 Teil der Rotenburger Quart war.[3]

Zum 1. August 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Niederthalhausen im Zuge der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetz in die Gemeinde Ludwigsau eingegliedert.[4][5] Für alle ehemals eigenständigen Gemeinden von Ludwigsau wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Niederthalhausen 195 Einwohner. Darunter waren 3 (1,5 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 39 Einwohner unter 18 Jahren, 79 zwischen 18 und 49, 36 zwischen 50 und 93 und 33 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 69 Haushalten. Davon waren 9 Singlehaushalte, 21 Paare ohne Kinder und 33 Paare mit Kindern, sowie 6 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 12 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 45 Haushaltungen lebten keine Senioren.[7]

Einwohnerentwicklung

Niederthalhausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2011
Jahr  Einwohner
1834
  
335
1840
  
379
1846
  
362
1852
  
330
1858
  
279
1864
  
259
1871
  
268
1875
  
254
1885
  
221
1895
  
236
1905
  
233
1910
  
220
1925
  
216
1939
  
323
1946
  
339
1950
  
367
1956
  
213
1961
  
204
1970
  
208
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
195
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[2]; Zensus 2011[7]

Zur evangelischen Kirchengemeinde Niederthalhausen gehört auch der Ort Oberthalhausen. Die Kirchengemeinde wiederum gehört zum Kirchspiel Beenhausen. 1802 wurde die Dorfkirche neu aufgebaut. Die alte Kirche war Mitte des 13. Jahrhunderts erbaut worden.

Historische Religionszugehörigkeit
• 1885: 233 evangelische (= 99,57 %), ein jüdischer (= 0,43 %) Einwohner[2]
• 1961: 207 evangelische (= 97,18 %), 6 katholische (= 2,82 %) Einwohner[2]

Für Niederthalhausen besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Niederthalhausen) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[6] Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern. Seit den Kommunalwahlen in Hessen 2021 ist der Ortsvorsteher Michael Volland.[8]

Regelmäßige Veranstaltungen

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Am Sonntag nach Aschermittwoch wird ein mit Stroh umwickeltes Rad in Brand gesteckt und von einem Hang herabgerollt. Diese Tradition des Helrod gibt es seit langer Zeit.

Im Ort gibt es ein Dorfgemeinschaftshaus. Den öffentlichen Personennahverkehr stellt die ÜWAG Bus GmbH mit der Linie 320 sicher.

Einzelnachweise

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  1. a b Ortsteil Niederthalhausen In: Webauftritt der Gemeinde Ludwigsau, abgerufen im März 2022.
  2. a b c d Niederthalhausen, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  3. In der Rohrbach, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 17. Februar 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  4. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Hersfeld und Rotenburg (GVBl. II 330-13) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 217, § 5 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 397 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. a b Hauptsatzung. (PDF; 109 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Ludwisgau, abgerufen im März 2022.
  7. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 20 und 76, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  8. Ortsbeirat Niederthalhausen. In: Webauftritt. Gemeinde Ludwigsau, abgerufen im Februar 2023.