Hainrode (Ludwigsau)

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Hainrode
Gemeinde Ludwigsau
Koordinaten: 50° 58′ N, 9° 35′ OKoordinaten: 50° 57′ 57″ N, 9° 34′ 38″ O
Höhe: 413 (405–422) m ü. NHN
Fläche: 5,24 km²[1]
Einwohner: 58 (31. Dez. 2015)[1]
Bevölkerungsdichte: 11 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Eingemeindet nach: Ludwigseck
Postleitzahl: 36251
Vorwahl: 06670
Hainrode von oben
Hainrode von oben

Hainrode ist ein Gemeindeteil von Ludwigsau im osthessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Das Dorf ist eines der höchstgelegenen Dörfer des Landkreises im Knüllbergland und auch eines der Kleinsten.

Geographische Lage

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Hainrode liegt im Nordostteil des Knüllgebirges rund 13,5 km nordwestlich von Friedlos, dem Sitz der Ludwigsauer Gemeindeverwaltung. Es befindet sich etwas unterhalb der Quelle der Beise, die das Dorf als Fulda-Zufluss durchfließt. Nächster Nachbarort ist das nordnordöstlich auch an der Beise gelegene Ludwigsauer Dorf Ersrode. Das Dorf liegt auf etwa 405 bis 422 m ü. NN; höchster Punkt der Gemarkung Hainrode und der Gemeinde Ludwigsau ist der „Klosterstein“ (531 m ü. NN) mit Gipfellage nahe der Grenze zur westlichen Gemeinde Knüllwald.

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Hainrode erfolgte unter dem Namen Hainrot im Jahr 1197 in einer Urkunde der Reichsabtei Hersfeld.[2]

Waldbau sowie ein nicht mehr betriebener Kalkbruch waren früher die primären Einnahmequellen.

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten zum 31. Dezember 1971 die bis dahin selbständigen Gemeinden Beenhausen, Ersrode, Hainrode und Oberthalhausen zur neuen Gemeinde Ludwigseck.[3] Diese wurde bereits am 1. August 1972 aufgelöst und kam zur Gemeinde Ludwigsau.[4] Für alle ehemals eigenständigen Gemeinden von Ludwigsau wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Hainrode 60 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 6 Einwohner unter 18 Jahren, 24 zwischen 18 und 49, 15 zwischen 50 und 93 und 15 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 24 Haushalten. Davon waren 6 Singlehaushalte, 6 Paare ohne Kinder und 12 Paare mit Kindern, sowie keine Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 6 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 12 Haushaltungen lebten keine Senioren.[6]

Einwohnerentwicklung

Hainrode: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2011
Jahr  Einwohner
1834
  
142
1840
  
134
1846
  
138
1852
  
143
1858
  
124
1864
  
133
1871
  
98
1875
  
84
1885
  
101
1895
  
84
1905
  
93
1910
  
102
1925
  
93
1939
  
79
1946
  
104
1950
  
109
1956
  
83
1961
  
78
1967
  
68
1970
  
70
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
60
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[2]; Zensus 2011[6]

Historische Religionszugehörigkeit

• 1885: 101 evangelische (= 100 %) Einwohner[2]
• 1961: 77 evangelische (= 98,72 %), ein katholischer (= 1,28 %) Einwohner[2]
Backhaus

Ein altes Backhaus ist auch heute noch in Betrieb und Mittelpunkt des Ortsteiles. Gemeinsinn und Pflege der Dorfgemeinschaft sind erhalten geblieben. Das Bürgerhaus mit Schlachthaus, der Mehrgenerationenplatz[7] (seit 2020, vorher Kinderspielplatz) sowie das in weiten Teilen in Eigenleistung von der Freiwilligen Feuerwehr erstellte Feuerwehrhaus mit Löschwasserteich sind Ausdruck dieses Engagements.

Für Hainrode besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Hainrode) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[5] Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern. Seit den Kommunalwahlen in Hessen 2021 ist der Ortsvorsteher Lothar Geßner.[8]

Den öffentlichen Personennahverkehr stellt der Nordhessische VerkehrsVerbund (NVV) mit 3 Linien sicher[9]:

Der „Beisetal-Mühlen-Radweg“ führt von der Beisequelle bei Hainrode bis zur Mündung in die Fulda in Beiseförth.

Einzelnachweise

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  1. a b Ortsteil Hainrode In: Webauftritt der Gemeinde Ludwigsau, abgerufen im März 2022.
  2. a b c d Hainrode, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 9. Juli 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  3. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 19. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 397 und 406 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. a b Hauptsatzung. (PDF; 109 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Ludwisgau, abgerufen im März 2022.
  6. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 20 und 76, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  7. Bürger in Ersrode und Hainrode haben Mehrgenerationenplatz geschaffen. 24. August 2020, abgerufen am 22. September 2020 (deutsch).
  8. Ortsbeirat Beenhausen. In: Webauftritt. Gemeinde Ludwigsau, abgerufen im Februar 2023.
  9. Nordhessischer VerkehrsVerbund: NVV. In: www.nvv.de. Abgerufen am 13. Oktober 2016.