Rengshausen

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Rengshausen
Gemeinde Knüllwald
Koordinaten: 51° 0′ N, 9° 32′ OKoordinaten: 51° 0′ 24″ N, 9° 32′ 12″ O
Höhe: 303 (304–521) m
Fläche: 12 km²[1]
Einwohner: 576 (Mai 2011)[2]
Bevölkerungsdichte: 48 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Postleitzahl: 34593
Vorwahl: 05685
Blick von Norden über Rengshausen
Blick von Norden über Rengshausen

Rengshausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Knüllwald im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.

Geographische Lage

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Rengshausen liegt im Nordteil des Knüllgebirges an der Mündung des Lingelbachs in den Fulda-Zufluss Beise, rund 4,5 km östlich von Remsfeld, dem Sitz der Knüllwalder Gemeindeverwaltung.

Der älteste erhaltene schriftliche Nachweis des Ortes datiert auf das Jahr 1003 und entstammt der Grenzbeschreibung des Eherinefirst in einer Schenkungsurkunde König Heinrichs II. über Wildrechte an die Abtei Hersfeld. In der Urkunde wird der Ort als „Regingozeshuson“ erwähnt. Das „Gericht Rengshausen“ mit den Dörfern Hausen, Licherode, Lichtenhagen, Nausis und Nenterode gehörte ab 1579 zum Amt Rotenburg, das von 1627 bis 1835 Teil der Rotenburger Quart war.[1]

Zum 31. Dezember 1971 fusionierte die bis dahin selbständige Gemeinde Rengshausen im Zuge der Gebietsreform in Hessen zusammen mit den Gemeinden Hausen, Lichtenhagen, Nausis und Nenterode freiwillig zur neuen Gemeinde Rengshausen.[3] Diese wiederum wurde zum 1. Januar 1974 kraft Landesgesetz in die Gemeinde Knüllwald eingemeindet.[4][5] Für die nach Knüllwald eingegliederten, ehemals eigenständigen Gemeinden wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet. Der Ortsbeirat Rengshausen besteht aus neun Mitgliedern.[6]

Bis 2015 war der Ort ein anerkannter Luftkurort[7].

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Rengshausen 576 Einwohner. Darunter waren 18 (3,1 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 114 Einwohner unter 18 Jahren, 207 zwischen 18 und 49, 135 zwischen 50 und 64 und 123 Einwohner waren älter.[2] Die Einwohner lebten in 234 Haushalten. Davon waren 66 Singlehaushalte, 54 Paare ohne Kinder und 90 Paare mit Kindern, sowie 21 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 45 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 150 Haushaltungen lebten keine Senioren.[2]

Einwohnerentwicklung

Rengshausen: Einwohnerzahlen von 1773 bis 2011
Jahr  Einwohner
1773
  
376
1800
  
?
1834
  
555
1840
  
606
1846
  
642
1858
  
721
1871
  
619
1875
  
638
1885
  
595
1895
  
570
1905
  
698
1910
  
479
1925
  
538
1939
  
506
1946
  
539
1950
  
544
1956
  
778
1961
  
780
1967
  
750
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
576
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Zensus 2011[2]

Historische Religionszugehörigkeit

Eingangsseite
Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1885: 690 evangelische (= 96,85 %), vier katholische (= 0,57 %), vier jüdische (= 0,57 %) Einwohner
• 1961: 626 evangelische (= 89,81 %), 52 katholische (= 7,46 %) Einwohner

Für Rengshausen besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Rengshausen) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus neun Mitgliedern.[6] Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat Rengshausen 58,80 %. Alle Kandidaten gehörten der „Gemeinschaftsliste Rengshausen“ an.[8] Der Ortsbeirat wählte Jonas Nöding zum Ortsvorsteher.[9]

Persönlichkeiten

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Commons: Rengshausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d Rengshausen, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 4. Dezember 2021). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b c d Statistische Berichte: Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. In: Zensus 2011. Heft 3 Regierungsbezirk Kassel. Hessisches Statistisches Landesamt, November 2014, S. 36, 92 (archive.org [PDF; 1,2 MB; abgerufen am 27. März 2022]).
  3. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 18. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
  4. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Fritzlar-Homberg, Melsungen und Ziegenhain (GVBl. II 330-22) vom 28. September 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 356, § 12 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 391 und 406 (und 406 Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. a b Hauptsatzung. (PDF; 26 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Knüllwald, abgerufen im März 2022.
  7. Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung: 81. Sitzung des Fachausschusses für Kurorte, Erholungsorte und Heilbrunnen in Hessen vom 13. Oktober 2015. Staatsanzeiger für das Land Hessen 7/2016 Seite 218
  8. Ortsbeiratswahl Rengshausen. In: Votemanager. Kommunales Gebietsrechenzentrum, abgerufen im April 2023.
  9. Ortsbeirat Rengshausen. In: Webauftritt. Gemeinde Knüllwald, abgerufen im April 2023.