Hergetsfeld

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Hergetsfeld
Ortsteil Knüllwald
Koordinaten: 50° 56′ N, 9° 27′ OKoordinaten: 50° 56′ 15″ N, 9° 27′ 26″ O
Höhe: 424 (400–525) m
Fläche: 1,4 km²[1]
Einwohner: 66 (Mai 2011)[2]
Bevölkerungsdichte: 47 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 34593
Vorwahl: 05686

Hergetsfeld ist ein Ortsteil der nordhessischen Gemeinde Knüllwald im Schwalm-Eder-Kreis.

Die älteste bekannte Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahr 1331 als Hergersfeld in den Güterregisten der Abtei Hersfeld urkundlich erwähnt. Im Laufe der Jahrhunderte erschien der Ortsname mit wechselnden Schreibweisen: Hergersfeld (1331), Herigersfeld (1537), Hergottsfelde (1548), Hergetsfeld (1552), Hegensfelt (1556), Hergesfelde (1575/85), Hergersfelde (1587), Hergotsfelda (1605), Hergetsfelde (1611), Hergottsfeldt (1642) und Hergersfeld (1780).[1] Der Ortsname leitet sich ab von dem Personennamen Heriger; darin ist das altdeutsche hari oder heri (gotisch harjis = Heer) enthalten. Eine andere Ableitung mag sein: Hergottsfeld war früher Eigentum der Kirche.

Zwischen 1380 und 1450 war der Ort Hergetsfeld vermutlich eine Wüstung. Auch in den Jahren 1462 und 1537 ist in Hergetsfeld nur ein Haus nachgewiesen, ansonsten war der Ort weiterhin wüst. Die Äcker wurden von Appenfeld, Hülsa und Wallenstein aus bewirtschaftet. Ab 1537 gehörte Hergetsfeld zum „Gericht am Wald“ und zum Amt Homberg. Nach 1585 war der Ort wieder bewohnt.

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Hergetsfeld zum 31. Dezember 1971 auf freiwilliger Basis ein Ortsteil der Gemeinde Knüllwald.[3][4] Für die nach Knüllwald eingegliederten, ehemals eigenständigen Gemeinden wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Hergetsfeld 66 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 12 Einwohner unter 18 Jahren, 27 zwischen 18 und 49, 9 zwischen 50 und 64 und 15 Einwohner waren älter.[2] Die Einwohner lebten in 24 Haushalten. Davon waren 3 Singlehaushalte, 6 Paare ohne Kinder und 12 Paare mit Kindern, sowie keine Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 6 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 12 Haushaltungen lebten keine Senioren.[2]

Einwohnerentwicklung

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1537: wüst bis auf ein Haus.
• 1555: 11 Hausgesesse
• 1585: 11 Hausgesesse
• 1742: 21 Häuser
• 1747: 20 Hausgesesse
• 1961 Erwerbspersonen: 46 Land- und Forstwirtschaft, 8 Produzierendes Gewerbe, 2 Dienstleistungen und Sonstiges.
Hergetsfeld: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2011
Jahr  Einwohner
1834
  
132
1840
  
150
1846
  
139
1852
  
136
1858
  
131
1864
  
134
1871
  
138
1875
  
124
1885
  
105
1895
  
115
1905
  
104
1910
  
91
1925
  
91
1939
  
87
1946
  
131
1950
  
122
1956
  
86
1961
  
87
1967
  
82
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
66
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Zensus 2011[2]

Historische Religionszugehörigkeit

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1861: alle Einwohner evangelisch-reformiert
• 1885: 105 evangelische (= 100 %) Einwohner
• 1961: katholischer evangelische (= 100 %) Einwohner

Für Hergetsfeld besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Hergetsfeld) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern.[5] Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat Hergetsfeld 73,47 %. Alle Kandidaten gehörten der „Wählergemeinschaft Hergetsfeld“ an.[6] Der Ortsbeirat wählte Klaus Pestel zum Ortsvorsteher.[7]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Hergetsfeld, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 27. März 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b c d Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 36 und 92, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  3. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 50. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 391 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. a b Hauptsatzung. (PDF; 26 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Knüllwald, abgerufen im März 2022.
  6. Ortsbeiratswahl Hergetsfeld. In: Votemanager. Kommunales Gebietsrechenzentrum, abgerufen im April 2023.
  7. Ortsbeirat Hergetsfeld. In: Webauftritt. Gemeinde Knüllwald, abgerufen im April 2023.
Commons: Hergetsfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien