Nikolai Fjodorowitsch Makarow
Nikolai Fjodorowitsch Makarow (russisch Николай Фёдорович Макаров; * 9. Maijul. / 22. Mai 1914greg. in Sassowo; † 13. Mai 1988 in Tula) war ein russischer Waffenkonstrukteur.[1][2][3]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Makarow, Sohn eines Eisenbahnmaschinisten, arbeitete nach dem Besuch der Eisenbahnfachschule als Schlosser im Eisenbahnausbesserungswerk Sassowo.[1] 1936 begann er das Studium am Mechanik-Institut Tula. Zu Beginn des Deutsch-Sowjetischen Krieges wurde er mit einem Vordiplom als Ingenieur nach Sagorsk in die Fabrik geschickt, die die Maschinenpistole PPSch-41 herstellte und bald nach Wjatskije Poljany verlegt wurde.[1] Dort stieg Makarow schnell vom Meister zum führenden Konstrukteur auf. 1944 schloss er das Studium am Mechanik-Institut Tula mit Auszeichnung ab. Darauf arbeitete er im Forschungsinstitut SPWA in Kunzewo (jetzt Teil Moskaus) als Chefkonstrukteur bis Ende des Krieges. Dann wechselte er in das Zentrale Konstruktionsbüro ZKB-14 in Tula (jetzt Konstruktionsbüro für Gerätebau).[1][2]
Makarow entwickelte 1948 die nach ihm benannte Pistole Makarow (PM), die seit 1951 benutzt wird. 1954 entwickelte er zusammen mit Nikolai Michailowitsch Afanassjew die Maschinenkanone Afanasjew-Makarow AM-23 für Flugzeuge. Unter Makarows Leitung wurden parallel die Panzerabwehrlenkwaffen 9K111 Fagot und 9K113 Konkurs entwickelt.[2]
Als Makarow 1974 in den Ruhestand ging, erhielt er einen Talon für einen Wolga mit der Nummer 60-60. Er wurde als Abgeordneter der Werktätigen in den Sowjet der Oblast Tula gewählt.[2] Im Ruhestand erfand er auf Wunsch seiner Frau eine Maschine zum Verschließen von Konservendosen.
In Sassowo wurde ein Makarow-Denkmal aufgestellt.
Ehrungen, Preise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Medaille „Für heldenmütige Arbeit im Großen Vaterländischen Krieg 1941–1945“
- Stalinpreis III. Klasse (1952) für die PM mit einer Geldprämie von 50.000 Rubel, die Makarow für Geschenke an Verwandte benutzte[2]
- Medaille „20. Jahrestag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg 1941–1945“
- Orden des Roten Banners der Arbeit (1966)[2]
- Staatspreis der UdSSR (1967)[2]
- Jubiläumsmedaille „Zum Gedenken an den 100. Geburtstag von Wladimir Iljitsch Lenin“
- Leninorden (1971)[2]
- Held der sozialistischen Arbeit mit Leninorden und Goldener Hammer-und-Sichel-Medaille (1974)[1]
- Medaille „30. Jahrestag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg 1941–1945“
- Mossin-Preis[2]
- Medaille „40. Jahrestag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg 1941–1945“
- Ehrenbürger der Oblast Tula (2017)[1]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f Тульская область: Макаров Николай Фёдорович ( vom 3. September 2018 im Internet Archive) (abgerufen am 24. Juni 2019).
- ↑ a b c d e f g h i Landeshelden: Макаров Николай Фёдорович (abgerufen am 24. Juni 2019).
- ↑ Waffenmuseum Tula: Макаров Николай Федорович (abgerufen am 24. Juni 2019).
Personendaten | |
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NAME | Makarow, Nikolai Fjodorowitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Макаров, Николай Фёдорович (russisch) |
KURZBESCHREIBUNG | russischer Waffenkonstrukteur |
GEBURTSDATUM | 22. Mai 1914 |
GEBURTSORT | Sassowo |
STERBEDATUM | 13. Mai 1988 |
STERBEORT | Tula |
- Ingenieur, Erfinder, Konstrukteur
- Waffentechniker
- Träger des Leninordens
- Träger des Ordens des Roten Banners der Arbeit
- Held der sozialistischen Arbeit
- Träger des Staatspreises der UdSSR
- Träger des Stalinpreises
- Russe
- Sowjetbürger
- Geboren 1914
- Gestorben 1988
- Mann
- Träger der Medaille „Für heldenmütige Arbeit im Großen Vaterländischen Krieg 1941–1945“