Oberösterreichische Volkspartei
Oberösterreichische Volkspartei | |
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Landesobmann: | Thomas Stelzer |
Landesgeschäftsführer: | Florian Hiegelsberger[1] |
Landtagsklubobmann (Stand 2021): | Christian Dörfel[2] |
Die Oberösterreichische Volkspartei (OÖVP) ist die Landesorganisation der Österreichischen Volkspartei im Bundesland Oberösterreich. Seit 1945 stellte die OÖVP alle oberösterreichischen Landeshauptleute und regiert seit 2015 in einem Arbeitsübereinkommen mit der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) das Bundesland Oberösterreich.
Landesparteiobmann ist seit 1. April 2017 Landeshauptmann Thomas Stelzer.
Gründung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gründungsdatum ist der 9. Mai 1945. Die OÖVP wurde auf Grundlage dreier Bünde gebildet: Bauern- und Nebenerwerbsbauernbund (siehe Oberösterreichischer Bauernbund), Wirtschaftsbund und Österreichischer Arbeiter- und Angestelltenbund.[3]
Obleute und Landeshauptleute
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1945 war Heinrich Gleißner (als Nachfolger von Adolf Eigl) zweiter OÖ Landeshauptmann der 2. Republik
- 1968 wurde Gleißner von Erwin Wenzl als Landesobmann der ÖVP abgelöst, 3 Jahre später folgte er Heinrich Gleißner auch als Landeshauptmann nach.
- 1977 trat Wenzl zurück und wurde durch Josef Ratzenböck in der Funktion als Landesobmann und Landeshauptmann Oberösterreichs ersetzt.
- 1995 übergab Ratzenböck an seinen Nachfolger Josef Pühringer, der bis 6. April 2017 als Landeshauptmann amtierte.
- Pühringer übergab am 1. April 2017 sein Amt als Landesparteiobmann an seinen Nachfolger Thomas Stelzer.
Oberösterreichische ÖVP-Landesobmänner seit 1945
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1945: Josef Zehetner[4]
- 1945–1947: Josef Stampfl
- 1947–1951: Albert Schöpf
- 1951–1968: Heinrich Gleißner
- 1968–1977: Erwin Wenzl
- 1977–1995: Josef Ratzenböck
- 1995–2017: Josef Pühringer
- seit 2017: Thomas Stelzer[4]
Landesgeschäftsführer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- bis Oktober 2021: Wolfgang Hattmannsdorfer[1]
- seit Oktober 2021: Florian Hiegelsberger[1]
Wahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der vergangenen Landtagswahl 2021 erreichte die OÖVP 37,61 % und entsendet somit aktuell 22 Mandatare in den Landtag.
Die fünf gewählten Landeshauptleute Oberösterreichs der 2. Republik:
- Heinrich Gleißner (1945–1971)
- Erwin Wenzl (1971–1977)
- Josef Ratzenböck (1977–1995)
- Josef Pühringer (1995–2017)
- Thomas Stelzer (seit 2017)
Landtagswahlergebnisse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Landtagswahlergebnisse[5] | |||
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Jahr | Stimmen | Sitze | Spitzenkandidat |
1945 | 59,0 % | 30 | Heinrich Gleißner |
1949 | 44,9 % | 23 | Heinrich Gleißner |
1955 | 48,1 % | 25 | Heinrich Gleißner |
1961 | 48,8 % | 25 | Heinrich Gleißner |
1967 | 45,2 % | 23 | Heinrich Gleißner |
1973 | 47,7 % | 28 | Erwin Wenzl |
1979 | 51,6 % | 29 | Josef Ratzenböck |
1985 | 52,1 % | 30 | Josef Ratzenböck |
1991 | 45,2 % | 26 | Josef Ratzenböck |
1997 | 42,7 % | 25 | Josef Pühringer |
2003 | 43,4 % | 25 | Josef Pühringer |
2009 | 46,7 % | 28 | Josef Pühringer |
2015 | 36,4 % | 21 | Josef Pühringer |
2021 | 37,61 % | 22 | Thomas Stelzer |
Medien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die OÖVP ist im Besitz einer landesweit erscheinenden Tageszeitung, dem Oberösterreichischen Volksblatt.
Europäisches Parlament
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vom 25. Jänner 1996 bis zum 1. Juli 2019 vertrat der Welser Unternehmer und Schmied Paul Rübig die Interessen der oberösterreichischen Volkspartei im Europäischen Parlament. Zur Zeit seines Ausscheidens aus dem Europaparlament 2019 war er längstdienender österreichischer Europaabgeordneter.[6] Seit 2. Juli 2019 sitzt Angelika Winzig als Vertreterin der OÖVP im Europaparlament.[7]
Landtagswahl 2021
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Landtagswahl 2021 erreichte die Oberösterreichische Volkspartei den ersten Platz mit 37,6 Prozent. Das entspricht einem leichten Plus von 1,2 Prozent gegenüber dem Ergebnis der Landtagswahl 2015. Landeshauptmann Thomas Stelzer trat 2021 erstmals als Spitzenkandidat der Oberösterreichischen Volkspartei an. Das Wahlprogramm mit dem Titel „Für sichere Jahre.“ umfasst 79 Seiten aufgeteilt in vier Kapitel. Schwerpunkte sind die Themen „Arbeit und Beschäftigung“, „klarer Kurs bei Sicherheit und Integration“, „Zusammenhelfen schafft Zusammenhalt“ und „Klimaschutz mit Hausverstand“.[8][9][10]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- www.ooevp.at – Offizielle Homepage
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c FPÖ besiegelt neuen Regierungspakt. In: ORF.at. 20. Oktober 2021, abgerufen am 23. Oktober 2021.
- ↑ tips.at - Christian Dörfel wird OÖVP-Landtagsklub weiterhin leiten. Artikel vom 3. Dezember 2020, abgerufen am 26. Dezember 2020.
- ↑ Roman Sandgruber: Vom Wiederaufbau in die Mitte Europas. 60 Jahre ÖVP Oberösterreich. Trauner, Linz 2005, ISBN 3-85487-809-5.
- ↑ a b orf.at: Liste der oberösterreichischen ÖVP-Landesobmänner seit 1945. Artikel vom 1. April 2017, abgerufen am 1. April 2017.
- ↑ Ergebnisse der Landtagswahlen seit 1945 ( des vom 26. September 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Land Oberösterreich, abgerufen am 1. Juni 2013.
- ↑ Profil von MdEP Dr. Paul Rübig, Europäisches Parlament, abgerufen am 29. Mai 2013.
- ↑ https://www.parlament.gv.at/WWER/PAD_60878/index.shtml abgerufen am 24. September 2021
- ↑ Julia Neuhauser: Ein leicht gestärkter Landeshauptmann. In: Die Presse. 26. September 2021, abgerufen am 17. Mai 2023.
- ↑ ooe ORF at/Agenturen red: ÖVP-Wahlprogramm präsentiert. 3. September 2021, abgerufen am 17. Mai 2023.
- ↑ Petra Stacher: ÖVP stellte Wahlprogramm für OÖ-Wahl vor. In: Kurier. 3. September 2021, abgerufen am 17. Mai 2023.