Tiroler Volkspartei

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Tiroler Volkspartei
Landesparteiobmann Anton Mattle
Klubobmann Jakob Wolf
Gründung 27. Oktober 1918
Nationalratsmandate
6/11
[1]
Sitze in Landtagen
17/36

(LTW 2022 / Abgeordnete)
Website Tiroler Volkspartei

Die Tiroler Volkspartei ist die Landesorganisation (auch Landespartei) der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) im Bundesland Tirol. Sie stellt seit 1945 ununterbrochen den Landeshauptmann Tirols. Obmann der Landesgruppe ist seit dem 9. Juli 2022 Anton Mattle.[2] Zuvor war dies ab dem 31. Jänner 2009 Landeshauptmann Günther Platter, ihm zur Seite stand Landesparteigeschäftsführer Martin Malaun.

Ab der Landtagswahl 2013 regierte die Tiroler Volkspartei gemeinsam mit den Tiroler Grünen in einer Schwarz-Grünen Koalition in der Tiroler Landesregierung Platter II bzw. Platter III. Am 25. Oktober 2022 wurden die Mitglieder der Landesregierung Mattle gewählt und angelobt.

Die Tiroler Volkspartei ist ebenso wie die Bundes-ÖVP in sechs Teilorganisationen, die sogenannten „Bünde“, unterteilt: AAB Tirol – ArbeitnehmerInnen in der Volkspartei, Tiroler Bauernbund, Tiroler Wirtschaftsbund, Junge Volkspartei Tirol, Frauen in der Tiroler Volkspartei und Tiroler Seniorenbund. Neben der bündischen Gliederung ist die Tiroler Volkspartei auch territorial unterteilt: Ortsgruppen in den Gemeinden und Bezirksparteivorstand bzw. Bezirksparteileitung.

Die Partei hat seit 2006 ihren Sitz in der Fallmerayerstraße 4 in Innsbruck, gegenüber dem Innsbrucker Rathaus in der Maria-Theresien-Straße. Zuvor residierte die Tiroler Volkspartei am Südtiroler Platz, direkt gegenüber dem Innsbrucker Hauptbahnhof. Im Haus der Tiroler Volkspartei ist die Landesgeschäftsstelle, die Bezirksgeschäftsstellen von Innsbruck-Stadt und Innsbruck-Land sowie die Junge Volkspartei Tirol untergebracht.

Das Haus der Tiroler Volkspartei befindet sich in der Fallmerayerstraße 4.

Geschichte 1918 bis 1933

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Die Tiroler Volkspartei als Zusammenschluss der bislang miteinander rivalisierenden Katholisch-Konservativen und Christlichsozialen entstand am 27. Oktober 1918, in den letzten Tagen der Österreichisch-Ungarischen Monarchie.

Aus den ersten Tiroler Landtagswahlen 1919 ging sie als Sieger hervor und blieb bis zum Ende der Ersten Republik die führende politische Kraft im Land Tirol. Innerhalb der Partei bildete der 1904 gegründete Tiroler Bauernbund die größte und einflussreichste Gruppe, mit Josef Schraffl und Franz Stumpf stellte er auch zweimal den Landeshauptmann. Eine weitere wichtige Gruppe war der Volksverein, der seine Basis im städtischen und kleinbürgerlichen Bereich fand. Zu seinen Mitgliedern zählten der langjährige Nationalratsabgeordnete Aemilian Schöpfer und der spätere Bundeskanzler Kurt Schuschnigg. Ab 1926 kam die Gruppe Tiroler Arbeitsbund unter Hans Gamper dazu. Auf gesamtstaatlicher Ebene stellte die Tiroler Volkspartei die Tiroler Landesorganisation der Christlichsozialen Partei dar.[3]

Im abgetrennten Südtirol kandidierten die Tiroler Volkspartei und die Deutschfreiheitliche Partei unter dem Namen Deutscher Verband bei den ersten Wahlen zum italienischen Parlament am 15. Mai 1921 und konnten ungefähr 90 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Mit der Machtergreifung der Faschisten am 28. Oktober 1922 verlor die Partei ihre Bedeutung. Am 8. Mai 1945 wurde dann die Südtiroler Volkspartei (SVP) gegründet.

Geschichte ab 1945

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Landtagswahlen 1945–2022
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%

Im Land Tirol wurde die als bürgerlich-konservativ einzustufende Tiroler Volkspartei als Landesorganisation der ÖVP 1945 wieder gegründet und stellt seither durchgehend die Landeshauptleute in Tirol. Von 1945 bis 2008 konnte die Tiroler VP, außer in den Jahren 1999 bis 2003, durchgehend die absolute Mandatsmehrheit halten.

Bei der Landtagswahl in Tirol 2008 erreichte sie aber nur mehr 40,45 % und 16 von 36 Mandaten.

Bei der Landtagswahl in Tirol 2013 verlor die VP abermals und kam auf 39,35 %.

Bei der Landtagswahl in Tirol 2018 gewann die VP ein Mandat hinzu und kam damit auf 17 von 36 Mandate.

Am 9. Juli 2022 wurde Anton Mattle zum Landesparteiobmann gewählt. Stellvertreter wurden Barbara Thaler, Sophia Kircher, Landesbäuerin Helga Brunschmid und der Bürgermeister von Oberlienz, Markus Stotter.[4]

Bei der vorgezogenen Landtagswahl in Tirol 2022 erzielte die VP 14 Mandate. Die VP Tirol trat diesmal unter den Namen „Anton Mattle Tiroler Volkspartei“ (landesweit) an.

Nachdem Philipp Heel zukünftig das Büro von Landeshauptmann Anton Mattle leiten wird, wurde der damalige Bundesrat Sebastian Kolland einstimmig zum neuen Landesgeschäftsführer der Tiroler Volkspartei bei der Landesparteivorstandssitzung am 21. Oktober 2022 bestellt.

Landesparteiobleute seit 1945

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Klubobleute seit 1945

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Landesparteisekretäre / Landesparteigeschäftsführer / Hauptgeschäftsführer seit 1945

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Die Bezirksorganisationen der Tiroler Volkspartei

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Innsbrucker Stadtparteiobleute seit 1945

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Die Bezirksparteiobleute in Schwaz

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  • Hermann Gahr (seit 2020)
  • Karl-Josef Schubert (interimsmäßig von 2019 bis 2020)
  • Kathrin Kaltenhauser (2016–2019)
  • Franz Hörl (2013–2016)
  • Josef Geisler (2006–2013)
  • Konrad Streiter (1995–2006)
  • Gottfried Jaud (1987–1995)
  • Hans Jäger (1982–1987)
  • Landtagsvizepräsident Adolf Troppmair (1959–1982)
  • Hans Breitenberger (1955–1959)
  • Anton Kirchmair 1954
  • Josef Schmadl (1949–1952)
  • Karl Aschaber (1953–1954)
  • Anton Kecht (bis 1949)

Die Bezirksparteiobleute in Kufstein

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Die Bezirksparteiobleute in Kitzbühel

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Die Bezirksparteiobleute in Innsbruck-Land

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Die Bezirksparteiobleute in Reutte

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Die Bezirksparteiobleute in Osttirol

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  • Markus Stotter (seit 17. Mai 2023)
  • Bernhard Webhofer (2018 bis 2023)
  • Martin Mayerl (2013 bis 2018)
  • Erwin Schiffmann (2011 bis 2013)
  • Johannes Hibler (2010 bis 2011)
  • Andreas Köll (2003 bis 2010)
  • Herrmann Kuenz (2001 bis 2003)
  • Helmut Krigehofer (6. Oktober 1996 bis 21. September 2001)
  • Josef Lackner (27. November 1991 bis 6. Oktober 1996)
  • Fridolin Zanon (24. November 1984 bis 27. November 1991)
  • Hubert Huber (9. November 1974 bis 24. November 1984)
  • Josef Perfler (9. Mai 1970 bis 9. November 1974)
  • Friedrich Forcher (4. März 1961 bis 9. Mai 1970)
  • Hans Meirer (Herbst 1946 bis 4. März 1961)

Die Bezirksparteiobleute in Imst

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Die Bezirksparteiobleute in Landeck

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Die Spitzenvertreter der Tiroler Bünde

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Die Landesobleute des Tiroler Wirtschaftsbundes seit 1945

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Die Landesobleute des Tiroler Bauernbundes seit 1945

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Die Landesobleute des AAB Tirol seit 1945

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Die Landesobleute des Tiroler Seniorenbundes seit 1945

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Die Landesobleute der Jungen Volkspartei Tirol seit 1945

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  • Sophia Kircher (seit 2018)
  • Dominik Schrott (2013 bis 2018)
  • Michael Riepler (2009 bis 2013)
  • Christoph Schaffenrath (2007 bis 2009)
  • Mario Pargger (2004 bis 2007)
  • Christian Holzknecht (1992 bis 2000)
  • Richard Agerer (1991 bis 1992)
  • Simon Brüggl (1983 bis 1991)
  • Bruno Wallnöfer (1978 bis 1983)
  • Karl Pischl (1970 bis 1978)
  • Heinrich Juen (1966 bis 1970)
  • Albert Andergassen (1963 bis 1965)
  • Hubert Senn (1960 bis 1963)

Die Landesleiterinnen der ÖVP Frauen in Tirol seit 1945

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Die Vertreter der Tiroler Volkspartei in Europa

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Die Abgeordneten zum Europäischen Parlament der TVP

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Europäische Kommission

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Die Vertreter der Tiroler Volkspartei auf Bundesebene

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Tiroler Minister in der Bundesregierung

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  • Mag. Norbert Totschnig, MSc.(Landwirtschaftsminister)
  • Schramböck (Wirtschaftsministerin)
  • Günther Platter (Verteidigungsminister)

(Liste nicht vollständig / im Aufbau)

Die Abgeordneten zum Nationalrat

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aktuelle NR-Periode:

letzte NR-Periode:

Die Abgeordneten zum Bundesrat

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  • Die Tiroler Volkspartei, politikwiss. Diplom-Arbeit von Kurt Gattinger, Univ. Innsbruck, 1994
  • MATTLE-NEWS, vormals VPNEWS, Informationen der Tiroler Volkspartei, EPaper (Offizielles Organ der Tiroler Volkspartei)
  • Marion Höfer, 50 Jahre ÖAAB, eine politische Zeitreise 1945 bis 1955, Hrsg. ÖAAB, Kapitel: Der ÖAAB Tirol, Seite 140 ff

Einzelnachweise

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  1. https://wahlen.tirol.gv.at/nationalratswahl_2019/index.html
  2. a b Christian Willim: Platter-Nachfolge: Anton Mattle mit 98,9 Prozent zum VP-Obmann gewählt. In: Kurier.at. 9. Juli 2022, abgerufen am 9. Juli 2022.
  3. Robert Kriechbaumer (Hrsg.): „Dieses Österreich retten“ – Protokolle der Christlichsozialen Parteitage der Ersten Republik (= Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek. Band 27). Böhlau, Wien / Köln / Weimar 2006, ISBN 978-3-205-77378-8, S. 107 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. ÖVP-Obmann: 98,9 Prozent für Mattle. In: ORF.at. 9. Juli 2022, abgerufen am 9. Juli 2022.
  5. https://www.holzgau.gv.at/Klotz_Florian
  6. https://tirol.orf.at/stories/3260587/
  7. a b Auch ÖVP segnet Koalitionsabkommen ab. In: ORF.at. 21. Oktober 2022, abgerufen am 21. Oktober 2022.
  8. a b VP-Rochaden: Heel folgt auf Malaun, Mattle-Stellvertreter wohl fix. In: Tiroler Tageszeitung. 29. Juni 2022, abgerufen am 29. Juni 2022.
  9. Tursky zum ÖVP-Stadtparteiobmann gewählt. In: ORF.at. 4. November 2023, abgerufen am 4. November 2023.
  10. Nicolas Lair: Mit 94,8% gewählt: Cornelia Hagele ist neue VP-Bezirksparteiobfrau - Telfs. In: meinbezirk.at. 10. Oktober 2023, abgerufen am 25. Februar 2024.
  11. Ornella Wächter: Bekam 54,1 Prozent der Stimmen: Bernhard Schöpf wird neuer VP-Bezirksobmann in Imst. 14. November 2023, abgerufen am 14. November 2023.
  12. "Tiroler Tageszeitung" vom 29. Oktober 2015 Seite 37
  13. Othmar Kolp: VP-Bezirksparteitag Landeck: Traxl mit 68,5 Prozent zum neuen Bezirksparteiobmann gewählt - Landeck. In: meinbezirk.at. 14. März 2023, abgerufen am 25. Februar 2024.
  14. "Tiroler Tageszeitung" Nr. 77 vom 2. April 2003 Seite: 22