Oberhemer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Oberhemer
Stadt Hemer
Koordinaten: 51° 23′ N, 7° 46′ OKoordinaten: 51° 22′ 55″ N, 7° 46′ 4″ O
Höhe: 216 m ü. NN
Fläche: 3,43 km²
Eingemeindung: 1. April 1910
Postleitzahl: 58675
Vorwahl: 02372
Oberhemer (Nordrhein-Westfalen)
Oberhemer (Nordrhein-Westfalen)
Lage von Oberhemer in Nordrhein-Westfalen
Das Alte Amtshaus in Oberhemer
Das Alte Amtshaus in Oberhemer

Oberhemer ist eine ehemalige selbstständige Gemeinde im Kreis Iserlohn, die sich 1910 mit Niederhemer zur Gemeinde Hemer zusammenschloss. Seit der kommunalen Neuordnung, die am 1. Januar 1975 in Kraft trat, ist Oberhemer ein Stadtteil der neuen Stadt Hemer.[1]

Eine Siedlung in Oberhemer bestand seit dem frühen Mittelalter in Form eines Oberhofes des Klosters Grafschaft. Der als Hedhof bezeichnete Adelssitz blieb bis ins 18. Jahrhundert bestehen, war 1755 allerdings schon in weiten Teilen verfallen. Daraufhin tauchte der Name nicht mehr auf; die Besteckfirma Clarfeld übernahm das Grundstück.[2]

Ab 1647 gehörte Niederhemer zum Gericht Hemer; unter Napoleon wurde es Teil der Mairie, später Teil der Bürgermeisterei Hemer. 1841 wurde das Amt Hemer mit den zentralen Gemeinden Ober- und Niederhemer gegründet. Diese beiden Gemeinden wurden am 1. April 1910 zur neuen Landgemeinde Hemer vereint.[3]

Anfang des 20. Jahrhunderts war Oberhemer im Gegensatz zu vielen anderen Amtsgemeinden industriell geprägt. Die metallverarbeitende Industrie (Walzwerke, Schrauben, Nieten usw.) hatte dort ihre Schwerpunkte. Da sich die Sozialstruktur des ebenfalls industriell geprägten Niederhemer im Vergleich zur Nachbargemeinde aber immer weiter verschlechterte, wurde eine Vereinigung erfolgreich vorangetrieben.[4]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Datum Einwohner
1872 1091
1885 1367
1895 1976
1900 2299
1904 2542
1905 2686
1907 2849

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 333 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  2. Bürger- und Heimatverein Hemer e. V. (Hrsg.): Hemer. Beiträge zur Heimatkunde. Engelbert-Verlag, Balve 1980.
  3. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 268.
  4. Hans-Hermann Stopsack: Vom Amt zur Stadt. Selbstverlag, Hemer 2000, S. 65–74