Obertrubach

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Wappen Deutschlandkarte
Obertrubach
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Obertrubach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 42′ N, 11° 21′ OKoordinaten: 49° 42′ N, 11° 21′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Forchheim
Höhe: 434 m ü. NHN
Fläche: 21,16 km2
Einwohner: 2266 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 107 Einwohner je km2
Postleitzahl: 91286
Vorwahl: 09245
Kfz-Kennzeichen: FO, EBS, PEG
Gemeindeschlüssel: 09 4 74 156
Gemeindegliederung: 16 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Teichstr. 5
91286 Obertrubach
Website: www.obertrubach.de
Bürgermeister: Markus Grüner (CSU)
Lage der Gemeinde Obertrubach im Landkreis Forchheim
KarteLandkreis Nürnberger LandErlangenLandkreis BambergLandkreis Erlangen-HöchstadtLandkreis BayreuthBambergLandkreis BambergWiesenttalIgensdorfHiltpoltsteinGräfenbergHallerndorfForchheimHausen (bei Forchheim)HeroldsbachEggolsheimWeißenoheWiesenthauWeilersbach (Oberfranken)UnterleinleiterPretzfeldPoxdorf (Oberfranken)PinzbergObertrubachNeunkirchen am BrandLeutenbach (Oberfranken)LangensendelbachKunreuthKleinsendelbachKirchehrenbachHetzlesGößweinsteinEffeltrichEbermannstadtDormitzIgensdorfEgloffstein
Karte
Südostpanorama von Obertrubach
Südwestpanorama von Obertrubach
Luftaufnahme von Obertrubach

Obertrubach ist eine Gemeinde im Landkreis Forchheim (Regierungsbezirk Oberfranken).

Geografische Lage

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Die Gemeinde liegt im Naturpark Fränkische Schweiz-Veldensteiner Forst und ist wie viele andere Orte in der Fränkischen Schweiz von touristischer Bedeutung (880 Gästebetten). In Obertrubach entspringt die Trubach.

Nachbargemeinden

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Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Gößweinstein, Pottenstein, Betzenstein, Hiltpoltstein, Gräfenberg, Egloffstein.

Gemeindegliederung

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Die Gemeinde Obertrubach hat 16 Gemeindeteile:[2]

Es gibt die Gemarkungen Gschwand, Kleingesee (nur Gemarkungsteil 1), Obertrubach (nur Gemarkungsteil 1) und Wolfsberg.[3]

Erste Erwähnung

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Die erste urkundliche Erwähnung war im Jahre 1007 im Zusammenhang mit der Gründung des Bistums Bamberg. Dem neuen Bistum schenkte König Heinrich II. am 1. November 1007 den alten Königshof Vorchheim (Forchheim) im Radenzgau mit allem Zubehör im weiten Umkreis und allen Hörigen Forchheims wie „Truobaha“ (Trubach) und „Tuoisbrunno“ (Thuisbrunn).

Vorher gibt es nur kärgliche Nachrichten aus der Zeit Karls des Großen (786–814). 794 tauchten zum ersten Mal die Namen der Orte „Trobach“ und „Herzewin“ (Herzogwind) auf. Obertrubach hat somit eine über tausendjährige Geschichte.

Eingemeindungen

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Am 1. Januar 1972 schloss sich die damalige Gemeinde Wolfsberg mit Untertrubach, Dörfles, Sorg und Hundsdorf der Gemeinde Obertrubach an.[4] Im Zuge der Gebietsreform wurden am 1. Mai 1978 die ehemaligen Gemeinden Bärnfels (mit Galgenberg), die am 1. Januar 1953 durch Ausgliederung aus Kleingesee entstanden war, und Geschwand (mit Linden), die bis 1875 Gschwand hieß, sowie der Ort Haselstauden der aufgelösten Gemeinde Thuisbrunn eingegliedert.[5]

Ausgliederungen

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Am 1. Mai 1978 wurde der Gemeindeteil Möchs mit mehr als 50 Einwohnern in den Markt Hiltpoltstein ausgegliedert.[5]

Zeitweiser Versammlungsort von Neonazis

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In den Medien gab es über mehrere Jahre bis zuletzt 2011 Berichte über neonazistische Veranstaltungen wie Feiern und Konzerte im zu Obertrubach gehörenden Ortsteil Geschwand.[6][7][8][9] Die für die Veranstaltungen genutzte Wiese war 2006 von der Ehefrau eines Aktivisten der 2004 verbotenen Fränkischen Aktionsfront ersteigert worden. An den Veranstaltungen nahmen unter anderem Politiker der NPD sowie die Band Die Lunikoff Verschwörung teil.

Die Gemeinde Obertrubach versuchte zunächst, anders als die wenige Kilometer entfernt liegende Stadt Gräfenberg, die sich mit zahlreichen Aktionen gegen Neonazi-Aufmärsche wehrte, die Veranstaltungen zu ignorieren.[10] Ende Juli 2010 kündigte der Bürgermeister von Obertrubach im Rahmen eines Diskussionsforums an, gegen die Neonazi-Veranstaltungen vorgehen zu wollen.[11] Im Mai 2011 fand erneut ein Neonazi-Konzert in Geschwand statt,[6] der Frankentag 2011 wurde von den Veranstaltern nach Roden verlegt. Ein für den 2. Juni 2012 durch ein Führungsmitglied des Freien Netz Süd angemeldetes „Unterhaltungsfest“ verhinderte die Gemeinde durch die Verweigerung einer Sondererlaubnis für den zur Wiese führenden, nur für landwirtschaftliche Fahrzeuge freigegebenen Feldweg. Das Zufahrtsverbot wurde nach Klage des Veranstalters vom Verwaltungsgericht Bayreuth bestätigt.

Bürgermeister ist seit 2014 Markus Grüner (CSU). Dessen Vorgänger waren Willi Müller (CSU) und Johann Albert (CSU).

Die Kommunalwahlen in den Jahren 2002, 2008, 2014 und 2020 führten zu folgenden Sitzverteilungen im Gemeinderat:

Ergebnisse der Kommunalwahlen der Gemeinde Obertrubach
  CSU Bürger Union Aktive Bürgerliste
Geschwand
Unabhängige
Wählergruppe
Junge Bürger Freie Wählergemeinschaft
Obertrubach
Dorfgemeinschaft
Herzogwind
Bürgerwerkstatt
Gemeinde Obertrubach
Gesamt
2002 6 2 2 1 1 1 1 - 14 Sitze
2008 5 3 2 1 1 1 1 - 14 Sitze
2014[12] 4 2 2 1 1 1 1 2 14 Sitze
2020 3 3 2 1 1 1 1 2 14 Sitze

1972 wurden die ehemals selbstständigen Gemeinden Obertrubach und Wolfsberg unter dem Namen Obertrubach zusammengeführt. Der Gemeinderat beschloss, das Wolfsberger Wappen unverändert für die neue Gemeinde zu übernehmen. Es wird seit dem 25. Juli 1973 geführt.

Wappen von Obertrubach
Wappen von Obertrubach
Blasonierung: „In Gold auf einem silbernen Dreiberg eine wachsende, zweitürmige, gezinnte, schwarze Burgruine mit mittiger Bresche, darin überhöht von einem rotgezungten schwarzen Wolfsrumpf.“[13]
Wappenbegründung: Der Dreiberg stellt die Lage der Gemeinde in der Fränkischen Schweiz dar und steht zugleich mit dem Wolfsrumpf redend für den Ortsnamen Wolfsberg. Die schwarze Burgruine stellt Burg Wolfsberg aus dem 12. Jahrhundert dar, als Erinnerung an die geschichtliche Bedeutung im Hochstift Bamberg. Um 1333 kam die Burg an die Herren von Egloffstein, woran die Farben Gold und Schwarz erinnern.

Sehenswürdigkeiten und Kultur

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Osterbrunnen Obertrubach

Religion und Kirchen

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Kirchliches Brauchtumsfest der Ewigen Anbetung am 3. Januar 2012

Obertrubach ist der Pfarrort der katholischen Pfarrgemeinde St. Laurentius. Dort befinden sich die gleichnamige Pfarrkirche und die katholische Begegnungsstätte St. Elisabeth.

Zur Pfarrei Obertrubach gehören folgende Kirchen:

Sport und Freizeit

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Kletter-Informationszentrum Fränkische Schweiz

Die Gemeinde liegt mitten im Klettergebiet Nördlicher Frankenjura, zahlreiche Wander- und Radwege wie der Frankenweg führen durch das Gemeindegebiet.

Vor den Toren der Gemeinde und nicht weit von der überhängende Wand des bekannten „Eldorado“ entfernt, wurde das Kletter-Informationszentrum Fränkische Schweiz eingerichtet. Es soll auf die Bedeutung der Region für die Entwicklung des Klettersports aufmerksam machen und der Fränkischen Schweiz noch mehr Aufmerksamkeit verschaffen. Die Region im Dreieck zwischen Forchheim, Bamberg und Bayreuth zählt zu Deutschlands bedeutendsten Kletterregionen. Der Frankenjura umfasst 2300 Quadratkilometer mit ungefähr 1000 Felsen und 12.000 einzelnen Routen. Das Ziel des rund 2000 Quadratmeter großen Infozentrums ist, den interessierten Besuchern, aktiven Sportlern, Neueinsteigern, aber auch Familien mit Kindern alles Wissenswerte zum Thema Klettern zu vermitteln. Dies betrifft das Klettergebiet Frankenjura, Klettertechniken und die Flora um die Kletterfelsen. Unter einem Pavillon wird auf sechs Stellwänden mit zahlreichen Fotos, Grafiken und erklärendem Text auf die mehr als hundertjährige Tradition des Klettersports, historische und aktuelle Techniken, Sicherheitsaspekte und Natur- und Umweltthemen eingegangen.

Obertrubach liegt an der Bundesstraße 2 und ist über die Bundesautobahn 9 erreichbar.

Grab von Wolfgang Güllich in Obertrubach

Der Kletterer Wolfgang Güllich liegt auf dem Friedhof der Pfarrkirche St. Laurentius begraben. Sein naturbelassener Grabstein wird von Sportkletterern aus aller Welt besucht und mit Seilstücken und anderer Kletterausrüstung geschmückt.

Commons: Obertrubach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Obertrubach – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. BayernPortal - Gemeinde Obertrubach, www.freistaat.bayern.
  3. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2021; abgerufen am 29. Januar 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ldbv.bayern.de
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 540.
  5. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 684 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. a b Obertrubach/Geschwand: Erneutes Neonazi-Konzert auf der Nazi-Wiese im Mai 2011 auf nazistopp-nuernberg.de; abgerufen am 19. Juni 2011.
  7. www.infranken.de
  8. www.main-echo.de
  9. br.de (Memento vom 12. Mai 2015 im Internet Archive)Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt
  10. Feiern Neonazis unbehelligt bei Obertrubach?, Nürnberger Nachrichten vom 2. Juli 2009; abgerufen am 19. Juni 2011.
  11. Obertrubach startet Offensive gegen Neonazis, Nordbayerischer Kurier vom 1. August 2010; abgerufen am 19. Juni 2011.
  12. Ergebnisse der Kommunalwahlen vom 16. März 2014, obertrubach.de, abgerufen am 3. April 2014.
  13. Eintrag zum Wappen von Obertrubach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  14. Lichterfest, Pressebericht und Photos 2015, www.nordbayern.de, abgerufen am 13. Januar 2015.