Ochsenkopfschanzen

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Ochsenkopfschanzen
Ochsenkopfschanzen
Ochsenkopfschanzen (Deutschland)
Ochsenkopfschanzen (Deutschland)
Standort
Koordinaten 50° 2′ 55″ N, 11° 48′ 39″ OKoordinaten: 50° 2′ 55″ N, 11° 48′ 39″ O
Stadt Bischofsgrün
Land Deutschland Deutschland
Verein SC Bischofsgrün
Baujahr 1933
Umgebaut 1975, 2000–2007
Daten
Aufsprung
Hillsize HS 71
Konstruktionspunkt 64 m
Weitere Schanzen
  • HS 34
    • Baujahr: 2015
  • K 15
    • Baujahr: 2009

Die Ochsenkopfschanzen, heute offiziell Ochsenkopf-Schanzenarena, sind drei Skisprungschanzen am Ochsenkopf in Bischofsgrün im Fichtelgebirge. Zur Anlage gehören zwei kleine Schanzen der Kategorien K 15 und K 30 und eine mittlere Schanze der Kategorie K 64. Die Schanzen sind mit Matten belegt.

Bereits in den 1920er-Jahren konnte man am Ochsenkopf auf einer Naturschanze, einem Sprunghügel, springen. Im Jahr 1933 wurde die erste Schanze mit dem Konstruktionspunkt 35 (K 35) und einem Holzanlauf eingeweiht. Die Einweihung der K-54-Mattenschanze fand im Jahr 1957 in Gegenwart von knapp 20.000 Zuschauern statt. Die Ochsenkopfschanze wurde 1975 erstmals in eine K-60-Sommerschanze umgebaut. Bei mehreren Veranstaltungen in den 1980er-Jahren trafen sich dort viele deutsche Springer wie Dieter Thoma und der junge Martin Schmitt. In den 1990er Jahren kamen Springer aus Sachsen und Thüringen, unter ihnen Jens Weißflog, nach Bischofsgrün. 1993 gab es erste Überlegungen, die Schanze umzubauen. Drei Jahre später lagen erste konkrete Pläne zum Ausbau vor. Die Ochsenkopfschanze wurde von 2000 bis 2007 für 1,8 Millionen Euro modernisiert. Im Mai 2002 kam es zu beträchtlichen Bauschäden, für die man bis zum Sommer 2006 nach einer Erklärung suchte. Im August 2006 konnte der Bau der neuen Schanze fortgesetzt werden, die im Juli 2007 fertiggestellt war. Mit dem Damen-Continental-Cup-Springen wurde die HS-71-Mattenschanze im Sommer 2007 und im Mai 2009 eine neue K-15-Jugendschanze eingeweiht. Zur Fertigstellung der Ochsenkopf-Schanzenarena war der Bau einer Jugendschanze der Kategorie K 30 geplant. Nach der Zusage einer finanziellen Unterstützung durch die bayerische Staatsregierung wurden die Bauarbeiten für die etwa 500.000 Euro teuere Anlage in den Jahren 2014/15 durchgeführt.[1] Die neue HS-34-Schanze wurde am Pfingstsonntag, dem 24. Mai 2015 vor dem Springen an den SC Bischofsgrün übergeben. Am 19. Juni 2015 fanden die offiziellen Einweihungsfeierlichkeiten statt.[2]

K 64
Anlauf
Anlauflänge 66,4 m
Neigung des Anlaufs (γ) 35°
Schanzentisch
Tischlänge 5,7 m
Neigung des Schanzentisches (α) 10,5°
Aufsprung
Hillsize 71 m
Konstruktionspunkt 64 m
Größe
Schanzenrekord 73,0 m Deutschland Andreas Wank, 23. Mai 2010
K 30
Aufsprung
Hillsize 34 m
Konstruktionspunkt 30 m
Größe
Schanzenrekord 33 m Deutschland Max Unglaube,
20. Mai 2018[3]

Internationale Wettbewerbe

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Genannt werden alle von der FIS organisierten Sprungwettbewerbe.[4][5]

Datum Kategorie Schanze 1. Platz 2. Platz 3. Platz
12. August 2007 Continental Cup HS71 Deutschland Jenna Mohr Deutschland Anna Häfele Kanada Katie Willis
9. August 2008 Continental Cup HS71 Wettkampf abgesagt
10. August 2008 Continental Cup HS71 Deutschland Magdalena Schnurr Kanada Nata De Leeuw Japan Izumi Yamada
8. August 2009 Continental Cup HS71 Deutschland Ulrike Gräßler Schweiz Bigna Windmüller Frankreich Caroline Espiau
9. August 2009 Continental Cup HS71 Deutschland Ulrike Gräßler Japan Ayumi Watase Deutschland Magdalena Schnurr
14. August 2010 Continental Cup HS71 Deutschland Jenna Mohr Vereinigte Staaten Abby Hughes Vereinigte Staaten Sarah Hendrickson
15. August 2010 Continental Cup HS71 Vereinigte Staaten Sarah Hendrickson Japan Sara Takanashi Deutschland Anna Häfele
13. August 2011 Continental Cup HS71 Frankreich Coline Mattel Japan Sara Takanashi Slowenien Maja Vtič
14. August 2011 Continental Cup HS71 Frankreich Coline Mattel Japan Sara Takanashi Slowenien Eva Logar
28. Juli 2012 Alpencup HS71 Deutschland Katharina Althaus Deutschland Veronika Zobel Deutschland Ramona Straub
29. Juli 2012 Alpencup HS71 Deutschland Katharina Althaus Osterreich Chiara Hölzl Deutschland Veronika Zobel
17. August 2013 Alpencup HS71 Osterreich Elisabeth Raudaschl Deutschland Veronika Zobel Tschechien Zdeňka Pešatová
18. August 2013 Alpencup HS71 Osterreich Elisabeth Raudaschl Deutschland Gianina Ernst Deutschland Anna Rupprecht
16. August 2014 Alpencup HS71 Deutschland Agnes Reisch Osterreich Claudia Purker Deutschland Luisa Görlich
17. August 2014 Alpencup HS71 Deutschland Agnes Reisch Rumänien Daniela Haralambie Tschechien Jana Mrákotová
15. August 2015 Alpencup HS71 Deutschland Agnes Reisch Italien Lara Malsiner Slowenien Anita Seretinek
16. August 2015 Alpencup HS71 Deutschland Agnes Reisch Tschechien Zdeňka Pešatová Deutschland Sophia Görlich
12. August 2016 Alpencup HS71 Osterreich Lisa Eder Deutschland Selina Freitag Deutschland Arantxa Lancho
13. August 2016 Alpencup HS71 Ungarn Virág Vörös Deutschland Arantxa Lancho Osterreich Lisa Eder
11. August 2017 Alpencup HS71 Slowenien Katra Komar Osterreich Lisa Hirner Deutschland Jenny Nowak
12. August 2017 Alpencup HS71 Osterreich Lisa Eder Slowenien Katra Komar Slowenien Kaja Urbanija Čož
10. August 2018 Alpencup HS71 Slowenien Jerneja Repinc Zupančič Osterreich Vanessa Moharitsch Frankreich Océane Paillard
11. August 2018 Alpencup HS71 Frankreich Océane Paillard Slowenien Jerneja Repinc Zupančič Osterreich Lisa Hirner
9. August 2019 Alpencup HS71 Osterreich Vanessa Moharitsch Italien Annika Sieff Italien Jessica Malsiner
10. August 2019 Alpencup HS71 Deutschland Lia Böhme Schweiz Emely Torazza Osterreich Julia Mühlbacher
14. August 2020 Alpencup HS71 Wettkampf wegen der COVID-19-Pandemie abgesagt
15. August 2020 Alpencup HS71 Wettkampf wegen der COVID-19-Pandemie abgesagt
Commons: Ochsenkopfschanzen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Nordbayerischer Kurier: Geld für neue Schanze, abgerufen am 19. August 2013.
  2. Pfingstskispringen 2015, abgerufen am 4. Juni 2015.
  3. Ski Jumping Hill Archive, abgerufen am 7. Juli 2018.
  4. FIS Results Bischofsgruen. Abgerufen am 17. Oktober 2020.
  5. FIS Results Bischofsgrün. Abgerufen am 5. Februar 2017.