Oderwalde

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Oderwalde
Dziergowice
Wappen von Dziergowice
Oderwalde Dziergowice (Polen)
Oderwalde
Dziergowice (Polen)
Oderwalde
Dziergowice
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Kędzierzyn-Koźle
Gmina: Birawa
Fläche: 23,83 km²
Geographische Lage: 50° 14′ N, 18° 17′ OKoordinaten: 50° 14′ 18″ N, 18° 17′ 7″ O
Einwohner: 1690
Postleitzahl: 47-244
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OK
Wirtschaft und Verkehr
Eisenbahn: Kędzierzyn-Koźle–Racibórz
Die katholische Kirche
Die Friedhofskapelle
Gefallenendenkmal Erster Weltkrieg

Oderwalde (bis 1931 Dziergowitz), polnisch Dziergowice, ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Oderwalde liegt in der Gemeinde Birawa im Kreis Kandrzin-Cosel in der polnischen Woiwodschaft Oppeln. Mit knapp 1700 Einwohnern[1] ist Oderwalde der größte Ortsteil der Gemeinde. Seit 2007 ist Oderwalde offiziell zweisprachig (Polnisch und Deutsch).

Oderwalde liegt sieben Kilometer südöstlich vom Gemeindesitz Birawa, 14 Kilometer südöstlich von der Kreisstadt Kandrzin-Cosel und 54 Kilometer südöstlich von der Woiwodschaftshauptstadt Oppeln.

Alte Siegelmarke

Der Ort wurde 1274 erstmals urkundlich erwähnt.[2]

Der Ort wurde 1783 im Buch Beytrage zur Beschreibung von Schlesien als Dziergowitz erwähnt, war im Besitz eines Herrn von Gaschin, gehörte zum Landkreis Cosel und hatte 19 Bauern, 41 Gärtner, eine Wassermühle und 304 Einwohner.[3] 1865 bestand Dziergowitz aus einem Rittergut und einem Dorf und lag im Kreis Cosel. Das Dorf hatte eine katholische Schule.[4]

Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 279 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 857 für Polen.[5] Dziergowitz verblieb beim Deutschen Reich. 1931 wurde Dziergowitz in Oderwalde umbenannt. 1933 lebten im Ort 1.938 Einwohner. 1939 hatte der Ort 1.991 Einwohner. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Cosel.

1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung, wurde in Dziergowice umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. 1999 kam der Ort zum neugegründeten Kreis Kandrzin-Cosel. Am 23. April 2007 wurde in der Gemeinde Birawa, der Oderwalde angehört, Deutsch als zweite Amtssprache eingeführt.

Im Zuge der Einführung deutscher Ortsnamen in der Gemeinde Birawa stimmten die Einwohner des Ortes im März 2010 über den zukünftigen deutschen Ortsnamen ab. Bei der Wahl zwischen den Namen Dziergowitz und Oderwalde entschied sich die Mehrheit für die Wiedereinführung des letzten deutschen Ortsnamens Oderwalde.[6] Seit dem 25. Mai 2011 ist auch der deutsche Ortsname Oderwalde amtlich.[7]

Sehenswürdigkeiten

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  • Katholische Kirche St. Anna aus den Jahren 1903–1905. Sie ersetzte eine Schrotholzkirche.
  • Friedhofskapelle aus Fachwerk
  • Gefallenendenkmal für die gefallenen deutschen Soldaten des Ersten Weltkriegs
  • Denkmal für die gefallenen deutschen Soldaten und die Opfer des Zweiten Weltkriegs
  • Denkmal der polnischen Aufständischen
  • Weitläufige Teichlandschaft
  • Altarm der Oder
  • Kulturhaus
  • Bahnhofsgebäude
  • Ehemaliges Theresienheim

Persönlichkeiten

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Die Hymne auf Oderwalde

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1. Strophe
Grün ist dein Wald und grün ist dein Feld,
leuchtend dein blaues Himmelszelt.
Dich grüßt die Oder, schimmerndes Band,
mit ihrem idyllischen Oderstrand.
Dich grüßt St. Anna, unser Gotteshaus,
seit 100 Jahren segnend, über dich hinaus.
Behüte dich Gott und blüh’ weiter fort,
Oderwalde, mein Heimatort.

2. Strophe
Gelitten hast du durch Kriege, Feindschaft und Not.
Gar manches Unheil hat dich bedroht.
Vieles hat sich verändert, in deinem Gewand.
Einst warst du aber, ein deutsches Land!
Darum verließen dich viele, heut kaum noch gekannt,
für mich bleibst du immer, das deutsche Heimatland.
Behüte dich Gott und blüh’ weiter fort,
Oderwalde, mein Heimatort.[8]

Commons: Oderwalde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Website von Dziergowice/Oderwalde (polnisch), abgerufen am 13. Mai 2017
  2. Vgl. Internetseite der Gemeinde
  3. Johann Ernst Tramp: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien, Band 2, Brieg 1783
  4. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
  5. Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 (Memento vom 23. Dezember 2016 im Internet Archive)
  6. Vgl. Internetseite des Ortes: Będzie Dziergowice – Oderwalde
  7. NTO: Oderwalde ist rechtmäßig
  8. Die Hymne auf Oderwalde