Ortowitz
Ortowitz Ortowice | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Opole | |
Powiat: | Kędzierzyńsko-Kozielski (Kandrzin-Cosel) | |
Gmina: | Birawa | |
Geographische Lage: | 50° 17′ N, 18° 19′ O | |
Einwohner: | 273 (2010) | |
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | |
Kfz-Kennzeichen: | OK | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Katowice |
Ortowitz (polnisch Ortowice) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Sie liegt in der Gemeinde Birawa im Powiat Kędzierzyńsko-Kozielski (Landkreis Kandrzin-Cosel) in der Woiwodschaft Opole.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortowitz liegt rund sechs Kilometer östlich vom Gemeindesitz Birawa (Bierawa), zwölf Kilometer südöstlich von der Kreisstadt Kędzierzyn-Koźle (Kandrzin-Cosel) und 51 Kilometer südöstlich von der Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln).
Durch den Ort fließt die Birawka.
Zu Ortowitz gehören die Weiler Korzonek (Kolonie Korzonek, Korzonek) und Stępnica (Stampnitza).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde 1604 erstmals urkundlich erwähnt. Eine weitere Erwähnung folgte 1679. Der Ort war in den folgenden Jahren im Besitz der Herrschaft Slawentzitz und anschließend der Familien Donnersmarck und Flemming und der Prinzen von Hohenlohe.[1][2] Seit 1746 bestanden in Ortowitz und in Korzonek Frischfeuer.
Der Ort wurde 1783 im Buch Beytrage zur Beschreibung von Schlesien als Ortowi(t)z erwähnt und lag im Landkreis Tost[3] 1865 bestand Ortowitz aus einer Dorfgemeinde und einem Dominium. Das Dorf hatte zu diesem Zeitpunkt sieben Bauernhöfe, sieben Gärtnerstellen und 36 Häuslerstellen. Ferner gab es eine Schule mit 96 Kindern.[4]
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 69 Wahlberechtigte für einen Verbleib Oberschlesiens bei Deutschland und 147 für eine Zugehörigkeit zu Polen. Auf Gut Ortowitz stimmten 16 Personen für Deutschland und 21 für Polen.[5] Ortowitz verblieb nach der Teilung Oberschlesiens beim Deutschen Reich. Am 16. Mai 1936 wurde der Ort im Zuge einer Welle von Ortsumbenennungen der NS-Zeit in Rehwalde umbenannt. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Cosel.
Infolge des Zweiten Weltkrieges kam der Ort 1945 an Polen und wurde anschließend der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen und in Ortowice umbenannt. Der Landkreis Cosel wurde in Powiat Kozielski umbenannt. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Opole. 1975 wurde der Powiat Kozielski aufgelöst. 1999 kam der Ort zum neugegründeten Powiat Kędzierzyńsko-Kozielski. Am 23. April 2007 wurde in der Gemeinde Birawa Deutsch als zweite Amtssprache eingeführt. Am 10. Januar 2011 erhielt der Ort zusätzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Ortowitz.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1995 zur Kapelle umgenutztes altes Schulgebäude
- Eine Wegkapelle mit Dachreiter und angrenzendem Wegkreuz
- Gedenkstein für die Gefallenen und Vermissten des Zweiten Weltkriegs
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Dziennik Urzędowy Województwa Opolskiego Nr. 4, 2011
- ↑ Website der Gemeinde
- ↑ Friedrich Albert Zimmermann: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien, Band 2, Brieg 1783
- ↑ Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
- ↑ Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921: Literatur, Tabelle in digitaler Form ( vom 15. Januar 2017 im Internet Archive)