Oderwanz
Oderwanz Odrowąż | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Oppeln | |
Powiat: | Krapkowice (Krappitz) | |
Gmina: | Gogolin | |
Geographische Lage: | 50° 30′ N, 17° 58′ O
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Höhe: | 170 m n.p.m. | |
Einwohner: | 570 | |
Postleitzahl: | 47-316 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | |
Kfz-Kennzeichen: | OKR | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | DW 424 Gwoździce–Gogolin | |
Nächster int. Flughafen: | Katowice-Pyrzowice |
Oderwanz (polnisch Odrowąż, 1936–1945 Oderhöh) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Oderwanz liegt in der Gemeinde Gogolin im Powiat Krapkowicki (Landkreis Krappitz) in der polnischen Woiwodschaft Oppeln.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Straßendorf Oderwanz liegt sechs Kilometer westlich vom Gemeindesitz Gogolin, vier Kilometer nördlich von der Kreisstadt Krapkowice (Krappitz) und 19 Kilometer südlich von der Woiwodschaftshauptstadt Opole. Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesischen Tiefebene) innerhalb der Pradolina Wrocławska (Breslauer Urstromtal). Oderwanz liegt am rechten Ufer der Oder.
Durch den Ort verläuft die Woiwodschaftsstraße Droga wojewódzka 424. Nördlich und östlich von Oderwanz verläuft die Autobahn A4.
Nachbarorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachbarorte von Oderwanz sind im Norden Mallnie (Malnia) und im Süden die Kreisstadt Krapkowice (Krappitz).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kolonie Oderwanz wurde 1776 mit 17 Häusern gegründet.[1] Sie kam 1817 vom Landkreis Oppeln zum Landkreis Groß Strehlitz. 1845 wurden 24 Häuser und 163 Einwohner gezählt.[2]
Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Oderwanz ab 1816 zum Landkreis Groß Strehlitz im Regierungsbezirk Oppeln. 1841 wurde die Urbankapelle eingeweiht.[3] 1845 bestanden in Ort eine Kirche, eine Schmiede und 24 Häuser. Im gleichen Jahr zählte Oderwanz 163 Einwohner, allesamt katholisch.[4] 1861 zählte der Ort 190 Einwohner. 1865 hatte der Ort 23 Kolonistenstellen und neun Schiffer. Eingepfarrt waren die Bewohner nach Ottmuth und eingeschult nach Krappitz.[5] 1874 wurde der Amtsbezirk Ottmuth gegründet, welcher die Landgemeinden Chorulla, Karlubitz, Mallnie, Oberwitz, Oderwanz und Ottmuth und die Gutsbezirke Dallnie Vorwerk, Emilienhof Vorwerk, Karlubitz und Oberwitz Vorwerk umfasste.[6]
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 123 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 55 für Polen.[7] Oderwanz verblieb beim Deutschen Reich. 1933 lebten hier 376 Einwohner, 1939 waren es 428 Einwohner. Am 3. Juli 1936 wurde der Ort in Oderhöh umbenannt und befand sich bis 1945 im Landkreis Groß Strehlitz.[8]
1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Odrowąż umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln, 1999 zum Powiat Krapkowicki. Am 30. April 2010 wurde die amtliche deutsche Ortsbezeichnung Oderwanz hinzugefügt.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Glockenkapelle St. Urban – 1841 errichtet[3]
- Denkmal für die Gefallenen beider Weltkriege
- Steinerne Wegekreuze
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alte Siegel und Stempel des Ortes zeigen einen Pflug und dahinter einen Nadelbaum. Das Wappen weist somit auf den von Landwirtschaft und Waldwirtschaft geprägten Charakter des Ortes hin.
Vereine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Deutscher Freundschaftskreis
- Freiwillige Feuerwehr OSP Odrowąż
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Allgemeine geographische Ephemeriden
- ↑ Vgl. Internetseite der Gemeinde
- ↑ a b Geschichte und Informationen zu Oderwanz (poln.)
- ↑ Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 393.
- ↑ Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
- ↑ Territorial Amtsbezirk Ottmuth/Chorulla
- ↑ Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 ( vom 21. Januar 2017 im Internet Archive)
- ↑ Michael Rademacher: Landkreis Groß Strehlitz. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.