Oheimb (Adelsgeschlecht)
Oheimb (auch Oem, Ohm o. ä.) ist der Name eines niedersächsischen, später westfälisch-schaumburgischen Uradelsgeschlechts, das sich auch nach Hessen und Sachsen ausbreitete.
Es ist zu unterscheiden von der seit 1727 gleichnamigen briefadeligen schlesischen Familie, die ein anderes Wappen führt.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Geschlecht erscheint urkundlich erstmals 1238 mit dem Ritter Johann von Ohm,[2] mit dem auch die Stammreihe beginnt.
Seit dem 18. Jahrhundert gehörte Gut Oheimb in Holzhausen, Minden-Lübbecke zum Familienbesitz. Ferner hatte die Familie Besitz in Rahden am Limberge sowie im Lippe-Schaumburgischen in Entzen, Helpsen, Krebshagen und Stadthagen.[3]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis in das 16. Jahrhundert in Silber ein rotes Büffelgehörn, später ein Gemsgehörn mit Grind und Ohren. Im 19. Jahrhundert wieder ein rotes Büffelgehörn mit 7 Blutstropfen. Auf dem Helm mit rot-silbernenen Helmdecken das Schildbild.
- Darstellungen in Siebmachers Wappenbüchern
Bekannte Familienmitglieder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann George Ferdinand von Oheimb (1756–1832), preußischer Landrat
- Ferdinand von Oheimb (1817–1905), deutscher Regierungsbeamter und Politiker
- Alexander von Oheimb (1820–1903), deutscher Regierungsbeamter und Abgeordneter
- Julius von Oheimb (1843–1922), deutscher Politiker und Rittergutsbesitzer
- Katharina von Kardorff-Oheimb (1879–1962), deutsche Politikerin (DVP), MdR
- Goddert von Oheimb (* 1970), deutscher Biologe und Professor
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band X, Band 119 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1999, S. 5, ISSN 0435-2408.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser Teil A, Justus Perthes, Gotha 1901, S. 667 ff. (Stammreihe); Fortsetzungen: 1920, S. 652; 1926, S. 530; 1928, S. 420; 1932, S. 385.
- Genealogisches Taschenbuch der Ritter- und Adelsgeschlechter. Buschak & Irrgang, Brünn 1878, S. 437, 505, 511; 1882, S. 372 (Stammreihe); 1886, S. 362; 1889, S. 276.
- Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie. Band 2: L–S, Ludwig Rauh Berlin 1856, S. 164 (Oheimb I.).
- Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, mit Wappengrafiken von Adolf Matthias Hildebrandt, Band 1, C. A. Starke, Görlitz 1901–1903, S. 96, Band 2, Görlitz 1903, Tafel 234.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser Teil B, Justus Perthes, Gotha 1910, S. 563 ff.
- ↑ Karl Wilhelm Wippermann: Urkunden des adeligen Stiftes Obernkirchen. C. Bösendahl, Rinteln 1855.
- ↑ Ledebur (1856), S. 164.