Der Ruderwettbewerb im Doppelzweier der Männer bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul wurde vom 19. bis zum 24. September 1988 auf der Misari Regatta Strecke in Hanam ausgetragen. 34 Athleten in 17 Booten traten an.
Der Wettbewerb, der über die olympische Ruderdistanz von 2000 Metern ausgetragen wurde, begann mit drei Vorläufen mit jeweils fünf oder sechs Mannschaften. Die jeweils erstplatzierten Boote der Vorläufe qualifizierten sich für das Halbfinale A/B, während die verbleibenden 14 Boote in den Hoffnungslauf gingen. Im Hoffnungslauf qualifizierten sich die erst-, zweit- und drittplatzierten Boote ebenfalls für das Halbfinale A/B, während die verbliebenen fünf Boote aus dem Wettbewerb ausschieden.
In den beiden Halbfinalläufen A/B qualifizierten sich die ersten drei Boote für das A-Finale, die Plätze 4 bis 6 qualifizierten sich für das B-Finale zur Ermittlung der Plätze 7 bis 12. Im A-Finale am 24. September 1988 kämpften die besten sechs Boote um olympische Medaillen.
Die jeweils qualifizierten Boote sind hellgrün unterlegt.
Als Favoriten auf den Titel wurde eine Mannschaft aus den kommunistischen Osteuropäischen Staaten gehandelt. Sowohl die amtierenden Weltmeister aus Bulgarien, als auch das Boot aus der DDR zählten dazu. Die DDR gewann 1985 den Titel im Doppelzweier und in den letzten beiden Jahren die Bronzemedaille. Die Sowjetunion hat zwar in den letzten 10 Jahren nur eine Medaille im Doppelzweier gewonnen, Silber 1985, schickte mit Wassili Jakuscha aber ihren besten Skuller im Doppelzweier nach Seoul. Jakuschka gewann unter anderem die Bronzemedaille im Einer bei der Weltmeisterschaft 1986.
Das Boot aus der Sowjetunion konnte auch gleich seinen Vorlauf gewinnen. Die anderen Vorläufe gewannen das Boot aus Dänemark und das aus den Niederlanden. In den Hoffnungsläufen gewannen die Boote aus der Schweiz, Ost- und Westdeutschland. Diese sechs Boote qualifizierten sich im Halbfinale für das A-Finale. Die Sowjetunion und die DDR konnten dabei jeweils ihr Halbfinale gewinnen. Diese beiden Boote gingen auch im Finale in Führung, doch noch vor der 1000-Meter-Marke fiel das Boot aus der DDR auf den dritten Platz zurück, als die Niederländer sich auf den zweiten Platz vorschoben. Anschließend überholten die Niederländer auch das Boot aus der Sowjetunion und gewannen die Goldmedaille. Auf den letzten 500 Metern drehten dann die Schweizer auf und überholten sowohl die DDR, als auch die Sowjetunion und konnten sich 28/100 Sekunden vor der Sowjetunion die Silbermedaille gewinnen.