Olympische Sommerspiele 2004/Leichtathletik – 20 km Gehen (Männer)

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Olympische Ringe
Sportart Leichtathletik
Disziplin 20-km-Gehen
Geschlecht Männer
Teilnehmer 48 Athleten aus 28 Ländern
Wettkampfort Olympiastadion Athen (Start und Ziel)
Wettkampfphase 20. August 2004
Medaillengewinner
ItalienItalien Ivano Brugnetti (ITA)
SpanienSpanien Francisco Javier Fernández (ESP)
AustralienAustralien Nathan Deakes (AUS)
2000 2008
Das ehemalige römische Aquädukt in der Athener Kapodistriou Avenue
im Jahr 2021

Das 20-km-Gehen der Männer bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen wurde 20. August 2004 auf einem Rundkurs südlich des Olympiastadions Athen ausgetragen. 48 Athleten nahmen teil.

Olympiasieger wurde der Italiener Ivano Brugnetti. Er gewann vor dem Spanier Francisco Javier Fernández und dem Australier Nathan Deakes.

Der deutsche Geher André Höhne belegte Platz acht.
Athleten aus der Schweiz, Österreich und Liechtenstein nahmen nicht teil.

Aktuelle Titelträger

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Olympiasieger 2000 Robert Korzeniowski (Polen Polen) 1:18:59 h Sydney 2000
Weltmeister 2003 Jefferson Pérez (Ecuador Ecuador) 1:17:21 h Paris 2003
Europameister 2002 Francisco Javier Fernández (Spanien Spanien) 1:18:37 h München 2002
Panamerikanischer Meister 2003 Jefferson Pérez (Ecuador Ecuador) 1:23:06 h Santo Domingo 2003
Zentralamerika und Karibik-Meister 2003 Julio René Martínez (Guatemala Guatemala) 1:22:07 h St. George’s 2003
Südamerika-Meister 2003 Rolando Saquipay (Ecuador Ecuador) 1:22:29 h Los Ángeles 2004
Asienmeister 2003 Han Yucheng (China Volksrepublik Volksrepublik China) 1:21:12 h Manila 2003
Afrikameister 2004 Julius Sawe (Kenia Kenia) 1:27:43 h Brazzaville 2004
Ozeanienmeister 2002 20-km-Gehen nicht im Meisterschaftsprogramm Christchurch 2002

Bestehende Rekorde

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Weltrekord 1:17:21 h Jefferson Pérez (Ecuador Ecuador) Paris, Frankreich 23. August 2003[1]
Olympischer Rekord 1:18:59 h Robert Korzeniowski (Polen Polen) OS Sydney, Australien 22. September 2000

Anmerkung zum Begriff „Weltrekord“:
Offizielle Weltrekorde im Straßengehen führte der Internationale Leichtathletik-Verband IAAF erstmals bei den Weltmeisterschaften 2003, vorher galt hier wegen der unterschiedlichen Streckenbeschaffenheiten der Begriff „Weltbestleistung“. Mindestvoraussetzung für die Anerkennung einer Leistung als Weltrekord ist die Streckenführung über einen Kurs mit identischem Start- und Zielpunkt, damit gesichert ist, dass die Route insgesamt keine Gefälle hat.[2]

Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Der italienische Olympiasieger Ivano Brugnetti verfehlte den Rekord mit seinen 1:19:40 h um 41 Sekunden. Zum Weltrekord fehlten ihm 2:38 Minuten.

Streckenführung

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Der Wettbewerb wurde im Olympiastadion Athen gestartet. Die Route verlief gleich anschließend außerhalb des Stadions und führte nach Süden auf einen Rundkurs von zwei Kilometern Länge. Dieser Rundkurs verlief zunächst südwärts über die Lavrou bis zur Kapodistriou. Hier gab es einen Wendepunkt, an dem die Strecke zurückführte. Dabei ging es noch in einer Schleife ostwärts in die Neapoleos. Nach neun Runden führte der Weg wieder zurück ins Stadion.

Die Geher beim Verlassen des Stadions
Auch die Geher standen im Mittelpunkt der Fotografen
Olympiasieger wurde Ivano Brugnetti
Silbermedaillengewinner Francisco Javier Fernández
Bronzemedaillengewinner Nathan Deakes
Marke Zwischenzeit Führende(r) 2-km-Zeit
2 km 8:11 min große Gruppe 8:00 min
4 km 16:23 min große Gruppe 8:12 min
6 km 24:26 min große Gruppe 8:03 min
8 km 32:22 min 12köpfigee Spitzengruppe 7:56 min
10 km 40:18 min Fernández, Brugnetti, Deakes 7:56 min
12 km 48:12 min Brugnetti, Fernández, Deakes / 7 s vor Pérez 7:54 min
14 km 56:05 min Brugnetti, Fernández, Deakes / 2 s vor Pérez 7:53 min
16 km 1:03:58 h00 Brugnetti, Fernández, Deakes / 5 s vor Pérez 7:53 min
18 km 1:11:37 h00 Fernández, Brugnetti / 3 s vor Deakes 7:49 min
20 km 1:19:40 h00 Ivano Brugnetti 7:53 min

20. August 2004, 9:00 Uhr Ortszeit Athen (UTC+2)

Platz Athlet Land Zeit (h) Verwarnungen
01 Ivano Brugnetti Italien Italien 1:19:40
02 Francisco Javier Fernández Spanien Spanien 1:19:45 Bod
03 Nathan Deakes Australien Australien 1:20:02
04 Jefferson Pérez Ecuador Ecuador 1:20:38 Bod
05 Juan Manuel Molina Spanien Spanien 1:20:55
06 Zhu Hongjun China Volksrepublik Volksrepublik China 1:21:40 Bod
07 Wladimir Andrejew Russland Russland 1:21:53
08 André Höhne Deutschland Deutschland 1:21:56
09 Aigars Fadejevs Lettland Lettland 1:22:08 Knie
10 João Vieira Portugal Portugal 1:22:19
11 Hatem Ghoula Tunesien Tunesien 1:22:59 Bod / Bod
12 Benjamin Kuciński Polen Polen 1:23:08
13 Marco Giungi Italien Italien 1:23:30
14 José Alessandro Bagio Brasilien Brasilien 1:23:33
15 Takayuki Tanii Japan Japan 1:23:38 Bod
16 Luke Adams Australien Australien 1:23:52
17 Rolando Saquipay Ecuador Ecuador 1:24:07 Bod
18 Omar Segura Mexiko Mexiko 1:24:35 Bod / Knie
19 Jauhen Misjulja Belarus 1995 Belarus 1:25:10
20 Timothy Seaman Vereinigte Staaten USA 1:25:17
21 Kevin Eastler Vereinigte Staaten USA 1:25:20
22 Wiktor Burajew Russland Russland 1:25:36
23 Iwan Trozki Belarus 1995 Belarus 1:25:53 Knie
24 Luis Fernando López Kolumbien Kolumbien 1:26:34
25 Liu Yunfeng China Volksrepublik Volksrepublik China 1:27:21 Bod
26 John Nunn Vereinigte Staaten USA 1:27:38
27 Waleri Borissow Kasachstan Kasachstan 1:27:39
28 Gintaras Andriuškevičius Litauen 1989 Litauen 1:27:56
29 Shin Il-yong Korea Sud Südkorea 1:28:02 Knie
30 Gyula Dudás Ungarn Ungarn 1:28:18 Bod
31 Moussa Aouanouk Algerien Algerien 1:28:38
32 Matej Tóth Slowakei Slowakei 1:28:49 Bod / Knie
33 Lee Dae-ro Korea Sud Südkorea 1:28:49 Knie
34 Fedosei Ciumacenco Moldau Republik Moldau 1:29:06
35 Andrej Talaschka Belarus 1995 Belarus 1:29:36
36 Eleftherios Thanopoulos Griechenland Griechenland 1:30:15 Knie / Knie
37 José David Domínguez Spanien Spanien 1:30:16
38 Wladimir Parwatkin Russland Russland 1:31:13
39 Predrag Filipović Serbien und Montenegro Serbien und Montenegro 1:31:35
40 Han Yucheng China Volksrepublik Volksrepublik China 1:32:18
41 Park Chil-sung Korea Sud Südkorea 1:32:14
DNF Alessandro Gandellini Italien Italien Bod
Bernardo Segura Mexiko Mexiko Bod
Yūki Yamazaki Japan Japan Knie
DSQ Robert Heffernan Irland Irland Bod / Bod / Bod
Noé Hernández Mexiko Mexiko Knie / Bod / Bod
Jiří Malysa Tschechien Tschechien Knie / Knie / Knie
Xavier Moreno Ecuador Ecuador Knie / Knie / Knie

Wettbewerbsverlauf

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Als Favorit galt der Weltmeister von 2003 und Olympiasieger von 1996 Jefferson Pérez aus Ekuador, der bei den letzten Weltmeisterschaften zudem auch den Weltrekord in seinen Besitz gebracht hatte. Hauptgegner war der spanische Europameister und Vizeweltmeister Francisco Javier Fernández. Weitere Kandidaten mit Aussichten auf vordere Platzierungen waren der australische WM-Vierte Luke Adams, sein Landsmann Nathan Deakes als WM-Vierter von 2001 und der russische WM-Dritte von 2001 Wiktor Burajew.

Zu Beginn des Rennens übernahmen die drei Chinesen Zhu Hongjun, Han Yucheng und Liu Yunfeng die Führungsarbeit. Han fiel jedoch auf der ersten Runde des Rundkurses zurück. Zur dritten Runde schloss Fernández zu den beiden Chinesen auf und forcierte das Tempo. Es bildete sich eine Spitzengruppe mit Fernández an der Spitze, Pérez, Zhu, Liu, dem Italiener Ivano Brugnetti, dem Australier Nathan Deakes, dem Spanier Juan Manuel Molina und dem Tunesier Hatem Ghoula.

Vier Runden vor dem Ende hatten sich Fernández, Deakes und Brugnetti vom Feld absetzen können. Einige Sekunden dahinter folgte Pérez, der zwar noch einmal ein bisschen näherkam, jedoch nicht mehr aufschließen konnte. Brugnetti steigerte das Tempo und erarbeitete sich einen leichten Vorsprung auf Fernández und Deakes. Zwei Kilometer vor der Ziellinie konnte Deakes die kleine Lücke zu Brugnetti noch einmal schließen. Doch der Italiener steigerte kurz vor dem Stadion das Tempo noch einmal entscheidend. Ivano Brugnetti gewann mit fünf Sekunden Vorsprung auf Francisco Javier Fernández. Siebzehn Sekunden hinter dem Spanier kam Nathan Deakes ins Ziel, der 36 Sekunden vor Jefferson Pérez lag. Platz fünf belegte der Spanier Juan Manuel Molina vor Zhu Hongjun und dem Russen Wladimir Andrejew. Der Deutsche André Höhne wurde Achter.

Nathan Deakes gewann die erste australische Medaille im olympischen Gehen.

Einzelnachweise

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  1. Track and Field Statistics, Men, 20 km Road Walk, trackfield.brinkster.net, abgerufen am 18. Februar 2022
  2. Athletics - Progression of outdoor world records, 20 km walk - Men, sport-record.de, abgerufen am 18. Februar 2022