Olympische Sommerspiele 2004/Leichtathletik – 1500 m (Frauen)

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Olympische Ringe
Sportart Leichtathletik
Disziplin 1500-Meter-Lauf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 45 Athletinnen aus 24 Ländern
Wettkampfort Olympiastadion Athen
Wettkampfphase 24. August 2004 (Vorrunde)
26. August 2004 (Halbfinale)
28. August 2004 (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Kelly Holmes (Vereinigtes Konigreich GBR)
Tatjana Tomaschowa (Russland RUS)
Maria Cioncan (Rumänien ROM)

Der 1500-Meter-Lauf der Frauen bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen wurde am 24., 26. und 28. August 2004 im Olympiastadion Athen ausgetragen. 45 Athletinnen nahmen teil.

Olympiasiegerin wurde die Britin Kelly Holmes. Sie siegte vor der Russin Tatjana Tomaschowa und der Rumänin Maria Cioncan.

Athletinnen aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und Liechtenstein nahmen nicht teil.

Aktuelle Titelträgerinnen

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Olympiasiegerin 2000 Nouria Mérah-Benida (Algerien Algerien) 4:05,10 min Sydney 2000
Weltmeisterin 2003 Tatjana Tomaschowa (Russland Russland) 3:58,52 min Paris 2003
Europameisterin 2002 Süreyya Ayhan (Turkei Türkei) 3:58,79 min München 2002
Panamerikanische Meisterin 2003 Adriana Muñoz (Kuba Kuba) 4:09,57 min Santo Domingo 2003
Zentralamerika und Karibik-Meisterin 2003 Wettbewerb nicht im Meisterschaftsprogramm St. George’s 2003
Südamerika-Meisterin 2003 Juliana de Azevedo (Brasilien Brasilien) 4:17,54 min Barquisimeto 2003
Asienmeisterin 2003 Tatjana Borissowa (Kirgisistan Kirgisistan) 4:15,97 min Manila 2003
Afrikameisterin 2004 Nancy Langat (Kenia Kenia) 4:24,56 min Brazzaville 2004
Ozeanienmeisterin 2002 Liz Auld (Neuseeland Neuseeland) 4:38,37 min Christchurch 2002

Bestehende Rekorde

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Weltrekord 3:50,46 min Qu Yunxia (China Volksrepublik Volksrepublik China) Peking, Volksrepublik China 11. September 1993[1]
Olympischer Rekord 3:53,96 min Paula Ivan (Rumänien 1965 Rumänien) Finale OS Seoul, Südkorea 1. Oktober 1988

Der bestehende olympische Rekord wurde auch bei diesen Spielen nicht erreicht. Die britische Olympiasiegerin Kelly Holmes verfehlte den Rekord im schnellsten Rennen, dem Finale, mit ihren 3:57,90 min um 3,94 Sekunden. Zum Weltrekord fehlten ihr 7,44 Sekunden.

Rekordverbesserung

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Es wurde ein Landesrekord aufgestellt:
3:57,90 min – Kelly Holmes (Großbritannien), Finale am 28. August

Insgesamt wurden drei Vorläufe absolviert. Für das Halbfinale qualifizierten sich pro Lauf die ersten fünf Athletinnen (hellblau unterlegt). Darüber hinaus kamen die neun Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser (hellgrün unterlegt), weiter.

Anmerkung: Alle Zeitangaben sind auf Ortszeit Athen (UTC+2) bezogen.

Mestawat Tadesse – ausgeschieden als Elfte des ersten Vorlaufs

24. August 2004, 20:30 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Tatjana Tomaschowa Russland Russland 4:06,06
2 Natalija Tobias Ukraine Ukraine 4:06,06
3 Nuria Fernández Spanien Spanien 4:06,29
4 Anna Jakubczak-Pawelec Polen Polen 4:06,37
5 Elvan Abeylegesse Turkei Türkei 4:06,42
6 Carrie Tollefson Vereinigte Staaten USA 4:06,46
7 Hayley Tullett Vereinigtes Konigreich Großbritannien 4:07,27
8 Carla Sacramento Portugal Portugal 4:07,73
9 Courtney Babcock Kanada Kanada 4:08,18
10 Latifa Essarokh Frankreich Frankreich 4:09,08
11 Mestawat Tadesse Athiopien 1996 Äthiopien 4:11,78
12 Elena Antoci Rumänien Rumänien 4:11,48
13 Silvia Felipo Andorra Andorra 4:44,40
14 Sloan Siegrist Guam Guam 4:44,53
DNS Nouria Mérah-Benida Algerien Algerien
Bouchra Ghezielle Marokko Marokko

24. August 2004, 20:38 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Natalja Jewdokimowa Russland Russland 4:05,55
2 Kelly Holmes Vereinigtes Konigreich Großbritannien 4:05,58
3 Daniela Jordanowa Bulgarien Bulgarien 4:05,87
4 Maria Martins Frankreich Frankreich 4:05,95
5 Hasna Benhassi Marokko Marokko 4:05,98
6 Lidia Chojecka Polen Polen 4:06,13
7 Iris Fuentes-Pila Spanien Spanien 4:06,32
8 Nahida Touhami Algerien Algerien 4:06,41
9 Konstadina Efedaki Griechenland Griechenland 4:06,73
10 Malindi Elmore Kanada Kanada 4:09,81
11 Jasminka Guber Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina 4:17,75
12 Meskerem Legesse Athiopien 1996 Äthiopien 4:18,03
13 Alina Cucerzan Rumänien Rumänien 4:18,07
14 Elena Guerra Uruguay Uruguay 4:35,31
15 Kanchi Maya Koju Nepal Nepal 4:38,17
DNF Iryna Lischtschynska Ukraine Ukraine

24. August 2004, 20:46 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Maria Cioncan Rumänien Rumänien 4:06,68
2 Carmen Douma-Hussar Kanada Kanada 4:06,90
3 Wioletta Frankiewicz Polen Polen 4:06,91
4 Nancy Langat Kenia Kenia 4:06,94
5 Kutre Dulecha Athiopien 1996 Äthiopien 4:06,95
6 Olga Jegorowa Russland Russland 4:07,14
7 Natalia Rodríguez Spanien Spanien 4:07,19
8 Hind Dehiba Chahyd Frankreich Frankreich 4:07,96
9 Nelya Neporadna Ukraine Ukraine 4:08,60
10 Trine Pilskog Norwegen Norwegen 4:08,61
11 Sarah Jamieson Australien Australien 4:09,25
12 Judit Varga Ungarn Ungarn 4:09,36
13 Joanne Pavey Vereinigtes Konigreich Großbritannien 4:12,50
14 Tatjana Borissowa Kirgisistan Kirgisistan 4:13,36
15 Sumaira Zahoor Pakistan Pakistan 4:49,33
DNS Rosa Saul Angola Angola

Für das Finale qualifizierten sich pro Lauf die ersten fünf Athletinnen (hellblau unterlegt). Darüber hinaus kamen die zwei Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser (hellgrün unterlegt), weiter.

Natalija Tobias (gelbes Trikot) – ausgeschieden als Sechste
des ersten Halbfinals

26. August 2004, 20:30 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Maria Cioncan Rumänien Rumänien 4:06,69
2 Anna Jakubczak-Pawelec Polen Polen 4:06,77
3 Tatjana Tomaschowa Russland Russland 4:06,80
4 Elvan Abeylegesse Turkei Türkei 4:07,10
5 Hasna Benhassi Marokko Marokko 4:07,39
6 Natalija Tobias Ukraine Ukraine 4:07,55
7 Nancy Langat Kenia Kenia 4:07,57
8 Kutre Dulecha Athiopien 1996 Äthiopien 4:07,63
9 Nuria Fernández Spanien Spanien 4:07,68
10 Iris Fuentes-Pila Spanien Spanien 4:07,69
11 Hayley Tullett Vereinigtes Konigreich Großbritannien 4:08,92
12 Konstadina Efedaki Griechenland Griechenland 4:09,37

Weitere im ersten Halbfinale ausgeschiedene Läuferinnen:

Carrie Tollefson – ausgeschieden als Neunte des zweiten Halbfinals

26. August 2004, 20:41 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Natalja Jewdokimowa Russland Russland 4:04,66
2 Kelly Holmes Vereinigtes Konigreich Großbritannien 4:04,77
3 Lidia Chojecka Polen Polen 4:04,83
4 Natalia Rodríguez Spanien Spanien 4:04,91
5 Daniela Jordanowa Bulgarien Bulgarien 4:04,94
6 Carmen Douma-Hussar Kanada Kanada 4:05,09
7 Olga Jegorowa Russland Russland 4:05,57
8 Nahida Touhami Algerien Algerien 4:07,21
9 Carrie Tollefson Vereinigte Staaten USA 4:08,55
10 Carla Sacramento Portugal Portugal 4:10,85
11 Wioletta Frankiewicz Polen Polen 4:11,41
12 Maria Martins Frankreich Frankreich 4:12,76
Kelly Holmes lief hier zu ihrem zweiten Olympiasieg

28. August 2004, 20:30 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min) Anmerkung
1 Kelly Holmes Vereinigtes Konigreich Großbritannien 3:57,90 NR
2 Tatjana Tomaschowa Russland Russland 3:58,12
3 Maria Cioncan Rumänien Rumänien 3:58,39
4 Natalja Jewdokimowa Russland Russland 3:59,05
5 Daniela Jordanowa Bulgarien Bulgarien 3:59,10
6 Lidia Chojecka Polen Polen 3:59,27
7 Anna Jakubczak-Pawelec Polen Polen 4:00,15
8 Elvan Abeylegesse Turkei Türkei 4:00,67
9 Carmen Douma-Hussar Kanada Kanada 4:02,31
10 Natalia Rodríguez Spanien Spanien 4:03,01
11 Olga Jegorowa Russland Russland 4:05,65
12 Hasna Benhassi Marokko Marokko 4:12,90

Für das Finale hatten sich drei Russinnen und zwei Polinnen qualifiziert. Komplettiert wurde das Feld durch je eine Teilnehmerin aus Bulgarien, Großbritannien, Kanada, Marokko, Rumänien, Spanien und der Türkei.

Favoritin auf den Sieg war die amtierende Weltmeisterin Tatjana Tomaschowa aus Russland. Ihre stärksten Konkurrentinnen waren ihre beiden Mannschaftskameradinnen Natalja Jewdokimowa und Olga Jegorowa sowie die britische Olympiasiegerin über 800 Meter Kelly Holmes. Schwer einzuschätzen auf dieser Strecke war die Marokkanerin Hasna Benhassi. Immerhin hatte sie fünf Tage zuvor nur knapp hinter Holmes Silber über 800 Meter gewonnen.

Die ersten Runden wurden von den Russinnen angeführt mit Jewdokimowa in der Führungsposition. Die erste 400-Meter-Zwischenzeit betrug 1:03,59 min, die zweite 1:05,05 min. Das Rennen war nicht langsam, aber ging auch nicht in Richtung Welt- oder Olympiarekord. Das Feld blieb in allerdings lang gestreckter Formation weitgehend zusammen. Auch das Tempo der dritten Runde – 1:04,18 min – bewegte sich im Rahmen der ersten beiden 400-Meter-Abschnitte. Das Rennen begann so richtig eigentlich erst in der Zielkurve. Holmes attackierte jetzt von Position fünf aus und versuchte außen an den Russinnen vorbeizukommen. Als es auf die Zielgerade ging, lag Jewdokimowa immer noch knapp vorn. Doch ihre Kräfte ließen jetzt deutlich nach. Kelly Holmes spielte ihre Spurtfähigkeiten aus und wurde auch auf der 1500-Meter-Strecke Olympiasiegerin. Hinter ihr erkämpfte sich die Tatjana Tomaschowa Silber, die Rumänin Maria Cioncan kam auf den Bronzeplatz vor Natalja Jewdokimowa und der Bulgarin Daniela Jordanowa. Die beiden Polinnen Lidia Chojecka und Anna Jakubczak-Pawelec belegten die Ränge sechs und sieben.

Kelly Holmes war die erste Medaillengewinnerin und Olympiasiegerin aus Großbritannien in dieser Disziplin.

Einzelnachweise

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  1. Athletics - Progression of outdoor world records, 1500 m - Women, sport-record.de, abgerufen am 24. Februar 2022