Olympische Sommerspiele 2020/Leichtathletik – 400 m Hürden (Frauen)

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Olympische Ringe
Sportart Leichtathletik
Disziplin 400-Meter-Hürdenlauf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 40 Athletinnen aus 26 Ländern
Wettkampfort Nationalstadion
Wettkampfphase 31. Juli bis 4. August 2021
Siegerzeit 51,46 s
Medaillengewinnerinnen
Vereinigte Staaten Sydney McLaughlin (USA)
Vereinigte Staaten Dalilah Muhammad (USA)
Niederlande Femke Bol (NED)
2016 2024
Leichtathletikwettbewerbe bei den
Olympischen Spielen 2020
Qualifikation
Laufdisziplinen
100 m Frauen Männer
200 m Frauen Männer
400 m Frauen Männer
800 m Frauen Männer
1500 m Frauen Männer
5000 m Frauen Männer
10.000 m Frauen Männer
Marathon Frauen Männer
100 m Hürden Frauen
110 m Hürden Männer
400 m Hürden Frauen Männer
3000 m Hindernis Frauen Männer
4 × 100 m Staffel Frauen Männer
4 × 400 m Staffel Frauen Männer Mixed
Gehen
20 km Gehen Frauen Männer
50 km Gehen Männer
Sprungdisziplinen
Hochsprung Frauen Männer
Stabhochsprung Frauen Männer
Weitsprung Frauen Männer
Dreisprung Frauen Männer
Wurfdisziplinen
Kugelstoßen Frauen Männer
Diskuswurf Frauen Männer
Hammerwurf Frauen Männer
Speerwurf Frauen Männer
Mehrkampf
Siebenkampf Frauen
Zehnkampf Männer

Der 400-Meter-Hürdenlauf der Frauen bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio fand vom 31. Juli bis 4. August 2021 im neuerbauten Nationalstadion statt.

Es gab einen US-amerikanischen Doppelerfolg. Olympiasiegerin wurde Sydney McLaughlin, die im Finale mit 51,46 Sekunden einen neuen Weltrekord aufstellte. Silber ging an Dalilah Muhammad, Bronze gewann in der Europarekordzeit von 52,03 Sekunden die Niederländerin Femke Bol.

Bestehende Rekorde

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Weltrekord Sydney McLaughlin (Vereinigte Staaten USA) 51,90 s Eugene, USA 27. Juni 2021[1]
Olympischer Rekord Melaine Walker (Jamaika Jamaika) 52,64 s Finale OS Peking, China 20. August 2008

Rekordverbesserung

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In diesem Wettbewerb wurde ein neuer Weltrekord und damit auch olympischer Rekord aufgestellt. Außerdem gab es zwei neue Kontinental- und vier neue Landesrekorde.

Die Vorrunde wurde in fünf Läufen durchgeführt. Für das Halbfinale qualifizierten sich pro Lauf die ersten vier Athletinnen (hellblau unterlegt). Darüber hinaus kamen die vier Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser (hellgrün unterlegt), weiter.

31. Juli 2021, 09:00 Uhr (02:00 Uhr MESZ)

Platz Name Nation Zeit (s) Anmerkung
1 Wiktorija Tkatschuk Ukraine Ukraine 54,80
2 Melissa González Kolumbien Kolumbien 55,32 NR
3 Anna Cockrell Vereinigte Staaten USA 55,37
4 Sage Watson Kanada Kanada 55,54
5 Yadisleidy Pedroso Italien Italien 55,57 SB
6 Amalie Iuel Norwegen Norwegen 55,65
7 Aminat Jamal Bahrain Bahrain 55,90 SB
8 Hanne Claes Belgien Belgien 56,38 SB

31. Juli 2021, 09:08 Uhr (02:08 Uhr MESZ)

Platz Name Nation Zeit (s) Anmerkung
1 Hanna Ryschykowa Ukraine Ukraine 54,56
2 Janieve Russell Jamaika Jamaika 54,81
3 Paulien Couckuyt Belgien Belgien 54,90 NR
4 Linda Olivieri Italien Italien 55,54 PB
5 Viivi Lehikoinen Finnland Finnland 55,67
6 Noelle Montcalm Kanada Kanada 55,85 SB
7 Meghan Beesley Vereinigtes Konigreich Großbritannien 55,91
8 Chayenne da Silva Brasilien Brasilien 57,55

31. Juli 2021, 09:16 Uhr (02:16 Uhr MESZ)

Platz Name Nation Zeit (s) Anmerkung
1 Sydney McLaughlin Vereinigte Staaten USA 54,65
2 Gianna Woodruff Panama Panama 55,49
3 Sara Slott Petersen Danemark Dänemark 55,52
4 Quách Thị Lan Vietnam Vietnam 55,71 SB
5 Eleonora Marchiando Italien Italien 56,82
6 Marija Mykolenko Ukraine Ukraine 57,86
DNF Jessie Knight Vereinigtes Konigreich Großbritannien style
DSQ Leah Nugent Jamaika Jamaika IWR Regel 163, TR17.3.1 – Bahnübertreten[2]
Yasmin Giger (ganz rechts) – ausgeschieden als Sechste des vierten Vorlaufs

31. Juli 2021, 09:24 Uhr (02:24 Uhr MESZ)

Platz Name Nation Zeit (s) Anmerkung
1 Femke Bol Niederlande Niederlande 54,43
2 Tia-Adana Belle Barbados Barbados 55,69 SB
3 Wenda Nel Sudafrika Südafrika 56,06
4 Jessica Turner Vereinigtes Konigreich Großbritannien 56,83
5 Sarah Carli Australien Australien 56,93 SB
6 Yasmin Giger Schweiz Schweiz 57,03
DSQ Ronda Whyte Jamaika Jamaika IWR Regel 162, TR16.8 – Fehlstart[3]
DNS Sparkle McKnight Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago

31. Juli 2021, 09:32 Uhr (02:32 Uhr MESZ)

Platz Name Nation Zeit (s) Anmerkung
1 Dalilah Muhammad Vereinigte Staaten USA 53,97
2 Carolina Krafzik Deutschland Deutschland 54,72 PB
3 Léa Sprunger Schweiz Schweiz 54,74 SB
4 Joanna Linkiewicz Polen Polen 54,93 PB
5 Zurian Hechavarría Kuba Kuba 54,99 PB
6 Emma Zapletalová Slowakei Slowakei 55,00
7 Line Kloster Norwegen Norwegen 56,45
8 Loubna Benhadja Algerien Algerien 57,19 PB

Das Halbfinale umfasste drei Läufe. Für das Finale qualifizierten sich pro Lauf die ersten beiden Athletinnen (hellblau unterlegt). Darüber hinaus kamen die zwei Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser (hellgrün unterlegt), weiter.

Paulien Couckuyt (rechts) – trotz belgischen Landesrekords ausgeschieden als Dritte des ersten Halbfinals

2. August 2021, 20:35 Uhr (13:35 Uhr MESZ)

Platz Name Nation Zeit (s) Anmerkung
1 Dalilah Muhammad Vereinigte Staaten USA 53,30
2 Janieve Russell Jamaika Jamaika 54,10
3 Paulien Couckuyt Belgien Belgien 54,47 NR
4 Carolina Krafzik Deutschland Deutschland 54,96
5 Sage Watson Kanada Kanada 55,51
6 Quách Thị Lan Vietnam Vietnam 56,78
7 Linda Olivieri Italien Italien 57,03
8 Amalie Iuel Norwegen Norwegen 57,61

Weitere im ersten Halbfinale ausgeschiedene Hürdenläuferinnen:

2. August 2021, 20:45 Uhr (13:45 Uhr MESZ)

Platz Name Nation Zeit (s) Anmerkung
1 Sydney McLaughlin Vereinigte Staaten USA 53,03
2 Gianna Woodruff Panama Panama 54,22 SR
3 Hanna Ryschykowa Ukraine Ukraine 54,23
4 Zurian Hechavarría Kuba Kuba 55,21
5 Joanna Linkiewicz Polen Polen 55,67
6 Emma Zapletalová Slowakei Slowakei 55,79
7 Wenda Nel Sudafrika Südafrika 56,35
8 Tia-Adana Belle Barbados Barbados 59,26
Léa Sprunger – ausgeschieden als Vierte des dritten Halbfinals

2. August 2021, 20:55 Uhr (13:55 Uhr MESZ)

Platz Name Nation Zeit Anmerkung
1 Femke Bol Niederlande Niederlande 53,91 s
2 Anna Cockrell Vereinigte Staaten USA 54,17 s
3 Wiktorija Tkatschuk Ukraine Ukraine 54,25 s
4 Léa Sprunger Schweiz Schweiz 55,12 s
5 Yadisleidy Pedroso Italien Italien 55,80 s
6 Melissa González Kolumbien Kolumbien 57,47 s
7 Jessica Turner Vereinigtes Konigreich Großbritannien 1:00,36 min
DSQ Sara Slott Petersen Danemark Dänemark IWR Regel 168, TR22.6 – Regelverstoß Hürdenlauf[4]

Weitere im dritten Halbfinale ausgeschiedene Hürdenläuferinnen:

Sydney McLaughlin siegte in einem Finale
auf besonders hohem Niveau in neuer Weltrekordzeit

4. August 2021, 11:30 Uhr (04:30 Uhr MESZ)

Platz Name Nation Zeit (s) Anmerkung
1 Sydney McLaughlin Vereinigte Staaten USA 51,46 WR
2 Dalilah Muhammad Vereinigte Staaten USA 51,58 PB
3 Femke Bol Niederlande Niederlande 52,03 ER
4 Janieve Russell Jamaika Jamaika 53,08 PB
5 Hanna Ryschykowa Ukraine Ukraine 53,48
6 Wiktorija Tkatschuk Ukraine Ukraine 53,79 PB
7 Gianna Woodruff Panama Panama 55,84
DSQ Anna Cockrell Vereinigte Staaten USA IWR Regel 163, TR17.3.1 – Bahnübertreten[2]

Schon vor diesen Spielen waren die beiden größten Favoritinnen auf den Olympiasieg aufeinandergetroffen. Bei den US-Trials, den US-amerikanischen Olympiaausscheidungen, hatte Sydney McLaughlin den zwei Jahre alten Weltrekord ihrer Rivalin Dalilah Muhammad, Olympiasiegerin von 2016 und amtierende Weltmeisterin, auf 51,90 Sekunden verbessert.

Im Finale lief McLaughlin auf Bahn drei, Muhammad weiter außen auf Bahn sieben. Muhammad, die ihre Gegnerin nicht sehen konnte, startete entsprechend schnell und hatte sich auf der Gegengeraden einen knappen Vorsprung aufgebaut. So ging es auch in die Zielkurve. Zum Ziel hin wurde es immer enger zwischen den beiden US-Amerikanerinnen. An der letzten Hürde lagen beide gleichauf. Das größere Stehvermögen hatte die jüngere Sydney McLaughlin, sie erreichte als Siegerin das Ziel und verbesserte ihren eigenen Weltrekord noch einmal um fast eine halbe Sekunde auf 51,46 Sekunden. Nur zwölf Hundertstelsekunden hinter ihr gewann ihre Vorgängerin die Silbermedaille, auch sie war also unter der vorher bestehenden Weltrekordmarke geblieben. In der neuen Europarekordzeit von 52,03 Sekunden holte sich gar nicht so weit weg von den beiden Topfavoritinnen die Niederländerin Femke Bol die Bronzemedaille.

Die viertplatzierte Jamaikanerin Janieve Russells erzielte mit 53,08 s die schnellste je für einen vierten Platz gelaufene Zeit. Auch Hanna Ryschykowa (Fünfte in 53,48 s) und Wiktorija Tkatschuk (Sechste 53,79 s) kamen innerhalb von 54 Sekunden ins Ziel.

Einen Tag nach dem geschichtsträchtigen Rennen über 400 Meter Hürden der Männer, in dem der Norweger Karsten Warholm in Weltrekordzeit Olympiasieger geworden war und der US-Amerikaner Rai Benjamin den bis dahin bestehenden Weltrekord unterboten hatte, zeichnete sich auch der Frauenwettbewerb durch eine besonders hohe Qualität aus.

Einzelnachweise

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  1. Athletics - Progression of outdoor world records, 400 m hurdles - Women. sport-record.de, abgerufen am 3. Juni 2022
  2. a b Internationale Wettkampfregeln (Memento des Originals vom 25. September 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.leichtathletik.de (PDF; 7143 KB), S. 93, leichtathletik.de, abgerufen am 3. Juni 2022
  3. Internationale Wettkampfregeln -IWR- Ausgabe 2022-2023 (Memento des Originals vom 25. September 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.leichtathletik.de (PDF; 7,0 MB), S. 90f, leichtathletik.de, abgerufen am 3. Juni 2022
  4. Internationale Wettkampfregeln (Memento des Originals vom 25. September 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.leichtathletik.de (PDF; 7143 KB), S. 114, leichtathletik.de, abgerufen am 3. Juni 2022