Olympische Sommerspiele 2024/Leichtathletik – Stabhochsprung (Frauen)

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Sportart Leichtathletik
Disziplin Stabhochsprung
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 30 Athletinnen aus 19 Ländern
Wettkampfort Stade de France
Wettkampfphase 5. August 2024 (Qualifikation)
7. August 2024 (Finale)
Siegerhöhe 4,90 m
Medaillengewinnerinnen
Australien Nina Kennedy (AUS)
Vereinigte Staaten Katie Moon (USA)
Kanada Alysha Newman (CAN)
2020 2028
Leichtathletikwettbewerbe bei den
Olympischen Spielen 2024
Qualifikation
Laufdisziplinen
100 m Frauen Männer
200 m Frauen Männer
400 m Frauen Männer
800 m Frauen Männer
1500 m Frauen Männer
5000 m Frauen Männer
10.000 m Frauen Männer
Marathon Frauen Männer
100 m Hürden Frauen
110 m Hürden Männer
400 m Hürden Frauen Männer
3000 m Hindernis Frauen Männer
4 × 100 m Staffel Frauen Männer
4 × 400 m Staffel Frauen Männer Mixed
Gehen
20 km Gehen Frauen Männer
Marathon Gehen Mixed
Sprungdisziplinen
Hochsprung Frauen Männer
Stabhochsprung Frauen Männer
Weitsprung Frauen Männer
Dreisprung Frauen Männer
Wurfdisziplinen
Kugelstoßen Frauen Männer
Diskuswurf Frauen Männer
Hammerwurf Frauen Männer
Speerwurf Frauen Männer
Mehrkampf
Siebenkampf Frauen
Zehnkampf Männer

Der Stabhochsprung der Frauen bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris wurde am 5. (Qualifikation) und 7. August 2024 (Finale) im Stade de France ausgetragen.

Olympiasiegerin wurde die Australierin Nina Kennedy. Silber gewann Katie Moon aus den Vereinigten Staaten von Amerika, Bronze ging an die Kanadierin Alysha Newman.

Die Schweizerin Angelica Moser schrammte als Viertplatzierte nur knapp an einer Medaille vorbei. Ihre Teamkollegin Pascale Stöcklin scheiterte hingegen bereits in der Qualifikation.
Anjuli Knäsche nahm als einzige deutsche Stabhochspringerin teil und belegte Rang 14.

Aktuelle Titelträgerinnen

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Olympiasiegerin Katie Nageotte (Vereinigte Staaten USA) 4,90 m Tokio 2020
Weltmeisterinnen Nina Kennedy (Australien Australien)
Katie Moon (Vereinigte Staaten USA)
4,90 m Budapest 2023
Europameisterin Angelica Moser (Schweiz Schweiz) 4,78 m Rom 2024
Nord-/Zentralamerika-/Karibik-Meisterin Alina McDonald (Vereinigte Staaten USA) 4,50 m Freeport 2022
Südamerikameisterin Juliana Campos (Brasilien Brasilien) 4,60 m São Paulo 2023
Asienmeisterin Li Ling (China Volksrepublik Volksrepublik China) 4,66 m Bangkok 2023
Afrikameisterin Mirè Reinstorf (Sudafrika Südafrika) 4,10 m Douala 2024
Ozeanienmeisterin Elyssia Kenshole (Australien Australien) 3,80 m Suva 2024

Bestehende Rekorde

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Weltrekord Jelena Issinbajewa, (Russland Russland) 5,06 m Zürich, Schweiz 28. August 2009[1]
Olympischer Rekord 5,05 m Finale OS Peking, Volksrepublik China 18. August 2008

Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Die größte Höhe erzielte die australische Olympiasieger Nina Kennedy mit 4,90 m im Finale am 7. August. Den Rekord verfehlte sie damit um 15 Zentimeter. Zum Weltrekord fehlten ihr 16 Zentimeter.

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
o übersprungen
x ungültig

5. August 2024, 10:39 Uhr

Die Athleten traten zu einer Qualifikationsrunde in zwei Gruppen an. Am Ende sollten sich alle Athletinnen, die die Höhe 4,70 m übersprangen, beziehungsweise die besten zwölf Athletinnen qualifizieren. Hierbei kam es jedoch zu der kuriosen Situation, dass sich auf dem geteilten zwölften Platz gleich neun Athletinnen befanden, sodass im Finale 20 Springerinnen teilnehmen durften.

Die Griechin Eleni-Klaoudia Polak wurde am 6. August wegen einer auffälligen Dopingprobe disqualifiziert.[2]

Rang Gruppe Athlet Nation 4,20 m 4,40 m 4,55 m Höhe Anmerkung
1 A Roberta Bruni Italien Italien o o o 4,55 q
A Nina Kennedy Australien Australien o o o 4,55 q
B Elisa Molinarolo Italien Italien o o o 4,55 q
B Katie Moon Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten o o o 4,55 q
A Angelica Moser Schweiz Schweiz o o o 4,55 q
A Amálie Švábíková Tschechien Tschechien o o o 4,55 q
7 A Elina Lampela Finnland Finnland o xo o 4,55 q
A Alysha Newman Kanada Kanada o xo o 4,55 q
9 B Eliza McCartney Neuseeland Neuseeland o xo 4,55 q
B Wilma Murto Finnland Finnland o xo 4,55 q
A Katerina Stefanidi Griechenland Griechenland o o xo 4,55 q
12 B Ariadni Adamopoulou Griechenland Griechenland o o xxx 4,40 q
B Imogen Ayris Neuseeland Neuseeland o o xxx 4,40 q
B Marie-Julie Bonnin Frankreich Frankreich o o xxx 4,40 q
A Ninon Chapelle Frankreich Frankreich o o xxx 4,40 q
A Anjuli Knäsche Deutschland Deutschland o o xxx 4,40 q
A Olivia McTaggart Neuseeland Neuseeland o o xxx 4,40 q
B Robeilys Peinado Venezuela Venezuela o o xxx 4,40 q
B Lene Retzius Norwegen Norwegen o o xxx 4,40 q
B Tina Šutej Slowenien Slowenien o o xxx 4,40 q
21 A Juliana Campos Brasilien Brasilien xxo o xxx 4,40
22 B Brynn King Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten o xo xxx 4,40
B Niu Chunge China Volksrepublik China o xo xxx 4,40
A Bridget Williams Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten o xo xxx 4,40
25 A Hanga Klekner Ungarn Ungarn xo xo xxx 4,40
26 B Anicka Newell Kanada Kanada o xxo xxx 4,40
27 B Pascale Stöcklin Schweiz Schweiz o xxx 4,20
28 A Holly Bradshaw Großbritannien Großbritannien xo xxx 4,20
29 B Molly Caudery Großbritannien Großbritannien xxx NM
A Eleni-Klaoudia Polak Griechenland Griechenland o xxx DSQ [2]

Aufgrund der hohen Anzahl der qualifizierten Teilnehmerinnen wurde entschieden, das Finale des Stabhochsprungs 45 Minuten früher als ursprünglich geplant zu starten (18:15 Uhr statt 19:00 Uhr).[3]

7. August 2024, 18:16 Uhr

Rang Athlet Nation 4,40 m 4,60 m 4,70 m 4,80 m 4,85 m 4,90 m 4,95 m Endresultat Anmerkung
1 Nina Kennedy Australien Australien o o xo o o o xr 4,90 m SB
2 Katie Moon Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten o o o o xo x– xx 4,85 m =SB
3 Alysha Newman Kanada Kanada o xo o o xo xxx 4,85 m NR
4 Angelica Moser Schweiz Schweiz o o o o xx– x 4,80 m
5 Amálie Švábíková Tschechien Tschechien o o xo xxo xxx 4,80 m NR
6 Eliza McCartney Neuseeland Neuseeland o o xxx 4,70 m
Elisa Molinarolo Italien Italien o o o xxx 4,70 m PB
Wilma Murto Finnland Finnland o o o xxx 4,70 m
9 Katerina Stefanidi Griechenland Griechenland xo o o xxx 4,70 m
10 Robeilys Peinado Venezuela Venezuela o xo xxx 4,60 m SB
11 Marie-Julie Bonnin Frankreich Frankreich xo xo xxx 4,60 m
12 Imogen Ayris Neuseeland Neuseeland xxo xo xxx 4,60 m PB
13 Olivia McTaggart Neuseeland Neuseeland o xxo xxx 4,60 m
14 Roberta Bruni Italien Italien o xxx 4,40 m
Ninon Chapelle Frankreich Frankreich o xxx 4,40 m
Anjuli Knäsche Deutschland Deutschland o xxx 4,40 m
Elina Lampela Finnland Finnland o xxx 4,40 m
18 Lene Retzius Norwegen Norwegen xo xxx 4,40 m
19 Tina Šutej Slowenien Slowenien xxo xxx 4,40 m
Ariadni Adamopoulou Griechenland Griechenland DNS

Von den 20 qualifizierten Athletinnen sagte Ariadni Adamopoulou den Start ab, sodass letztendlich 19 Stabhochspringerinnen am Finale teilnahmen.

Als Favoritinnen galten die Australierin Nina Kennedy sowie die US-amerikanische Titelverteidigerin Katie Moon. Diese beiden hatten sich bei den Weltmeisterschaften im vergangenen Jahr die Goldmedaille geteilt. Zudem wurden auch der finnischen Bronzemedaillengewinnerin der Weltmeisterschaften, Wilma Murto, sowie der Schweizerin Angelica Moser gute Chancen zugeschrieben. Mit Katerina Stefanidi war außerdem die Olympiasiegerin von Rio 2016 am Start.

Alle Athletinnen schafften es über die Einstiegshöhe 4,40 m, die auch schon für die Qualifikation ausreichend gewesen war, sechs von ihnen scheiterten jedoch dann an der Höhe 4,60 m. Bei 4,70 m schieden die beiden Neuseeländerinnen Olivia McTaggert und Imogen Ayris sowie die Venezolanerin Peinado und Lokalmatadorin Bonnin aus, sodass sich noch neun Athletinnen an der Höhe 4,80 m versuchten. Stefanidi und Murto scheiterten ebenso wie Eliza McCartney, die als letzte von drei Neuseeländerinnen noch übrig gewesen war, und Elisa Molinarolo aus Italien, die dennoch eine neue persönliche Bestleistung aufstellen konnte.

Es verblieben also noch fünf Athletinnen im Wettbewerb: Amálie Švábíková aus Tschechien, die durch die übersprungene Höhe von 4,80 m bereits einen neuen nationalen Rekord aufgestellt hatte, die Kanadierin Alysha Newman, die Schweizerin Moser und die beiden Weltmeisterinnen Kennedy und Moon. Nachdem Švábíková die 4,80 m erst im letzten Versuch bezwungen hatte, scheiterte sie nun dreimal an 4,85 m, sodass sie als Fünftplatzierte feststand. Während Kennedy bereits im ersten Versuch diese Höhe überspringen konnte, leisteten sich Moon und Newman je einen Fehlversuch. Angelica Moser riss zweimal, bevor sie den letzten Versuch ausließ und stattdessen zur Höhe 4,90 m überging, um eine Medaillenchance zu bewahren.

Doch auch die 4,90 m konnte die Schweizerin nicht überspringen, sodass ihr nur der vierte Platz blieb. Newman riss dreimal, wodurch ihre Bronzemedaille feststand. Die beiden Weltmeisterinnen Kennedy und Moon blieben also noch im Rennen. Diesmal war eine Teilung der Goldmedaille nicht möglich. Kennedy, die sich nur bei 4,70 m ein einziges Mal einen Fehlversuch geleistet hatte, übersprang auch 4,90 m im ersten Versuch, wohingegen Moon wie auch schon bei 4,85 m im ersten Versuch riss. Ihre beiden verbleibenden Versuche verwendete die US-Amerikanerin für die Höhe 4,95 m. Nachdem sie diese zweimal nicht übersprungen konnte, stand sie als Silbermedaillengewinnerin fest und die Australierin Nina Kennedy als neue Olympiasiegerin.

Einzelnachweise

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  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Women), Pole vault - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 28. August 2024
  2. a b OG2024_ATH_C67_ATHWPLEVAULT----------QUAL--------6.pdf, olympics.org, 6. August 2024, abgerufen am 28. August 2024
  3. OG2024_ATH_C73G2_ATHWPLEVAULT---------FNL-000100--.pdf, olympics.org (englisch), abgerufen am 29. August 2024