Bei den XXIV. Olympischen Winterspielen 2022 fanden drei Wettbewerbe im Curling statt. Neben dem Männer- und Frauenwettbewerb stand zum zweiten Mal auch das Mixed-Doubles-Turnier (gemischtes Doppel) auf dem Programm. Die Anzahl der dort teilnehmenden Teams wurde von acht auf zehn erhöht. Austragungsort war das Nationale Schwimmzentrum, das im Zuge der Olympischen Sommerspiele 2008 errichtet wurde und damals Schauplatz der Wettkämpfe im Schwimmsport, Wasserspringen sowie Synchronschwimmen war. Um die Austragung der Curlingwettkämpfe zu ermöglichen, wurden einige Umbaumaßnahmen vorgenommen. Im Dezember 2020 wurde die Sportstätte, die während der Spiele 2022 Ice Cube (Eiswürfel) genannt wurde[1], als erste fertiggestellt.[2]
Qualifikationsplätze wurden von den einzelnen Teams errungen, allerdings nur für das jeweilige NOK. Ob das entsprechende Team letztendlich auch für die Olympischen Winterspiele nominiert wurde, entschied das NOK. Ursprünglich war geplant, dass die einzelnen Nationen Punkte im Rahmen der Weltmeisterschaften 2020 und 2021 Punkte sammeln, anhand derer sie sich qualifizieren konnten. Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurden jedoch die Weltmeisterschaften 2020 für Frauen und Männer, sowie im Mixed abgesagt, weshalb auch der Qualifikationsmodus angepasst wurde. Die Qualifikation hing nun größtenteils vom Ergebnis bei den jeweiligen Weltmeisterschaften ab. Hinzu kam die Möglichkeit, sich noch über ein olympisches Qualifikationsturnier die Teilnahme zu sichern.
Im Laufe der Entscheidung des Wettbewerbs Mixed Doubles wurde Tahli Gill, die Teilnehmerin des australischen Teams, positiv auf das Corona-Virus getestet. Nachdem sie zunächst in einem Quarantäne-Hotel isoliert worden war, durfte sie dank eines niedrigen Ct-Wertes von unter 35, der für die Olympischen Spiele 2022 als Grenzwert festgelegt worden war, dennoch in den beiden letzten Vorrundenpartien antreten.[3] Gill und ihr Partner Dean Hewitt gewannen die letzten beiden Vorrundenbegegnungen nach zuvor sieben Niederlagen im Turnier (9:6 gegen die Schweiz und 10:8 gegen das Duo aus Kanada).[4] Alle beteiligten Teams schieden nach der Vorrunde aus.[5]