Ortel von Zehmen

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Ortel von Zehmen (historisch Ortel von Czemen, * vor 1383; † nach 1448) war kurfürstlicher Rat in Brandenburg, Vogt, Amtmann und Hofrichter der Altmark.

Ortel stammte aus der Adelsfamilie von Zehmen. 1416 war er Notarius (Schreiber) am kurfürstlichen Hofe von Friedrich I. (Brandenburg), danach Leiter der Kanzlei. 1418 werden ihm u. a. die Besitzungen Gutenbaren, Ribbeck bei Zehdenick, Lietzow, Börnicke, Paren, Retzow und Schenkendorf verliehen. 1425 wurde Ortel als Besitzer von Storkau bei Tangermünde und 1427 als Rat erwähnt.[1] 1438 wurde er Vogt und Amtmann der Altmark und 1441 Hofrichter mit Sitz in Tangermünde.[2] Ortel von Zehmen hatte einen Bruder Günther der schon vor 1420 in Markgräflichen Diensten war. Verheiratet war Ortel mit Czacharia Paarens.[3] Zusammen hatten sie eine Tochter Ursula. Weitere Nachkommen von Ortel oder Günther waren die Söhne Achim, Heinrich, Martin, Ortel und Günther.

  • Lieselott Enders: Die Altmark – Geschichte einer kurmärkischen Landschaft in der Frühneuzeit (Ende des 15. bis Anfang des 19. Jahrhunderts). 2. unveränderte Auflage, BWV Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2016, S. 516 und S. 1015. ISBN 978-3-8305-3699-4. Digitalisat.
  • Agathe Lasch: Geschichte der Schriftsprache in Berlin bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts: Die Kanzleien der Brandenburgischen Herrscher. Band 1, Druck von F. W. Ruhfus, Berlin 1909, S. 33. Digitalisat.
  • H. M. von Zehmen: Genealogische Nachrichten über das Meißnische Uradelsgeschlecht von Zehmen, 1206 bis 1906. Druck von Wilhelm Baensch, Dresden 1906, S. 145, 146.
  • Ludwig Lewinski: Die Brandenburgische Kanzlei und das Urkundenwesen während der Regierung der beiden ersten Hohenzollerschen Markgrafen (1411–1470): Ein Beitrag zur Verwaltungspraxis der Hohenzollern in der Mark Brandenburg im 15 Jahrhundert. Universitätsbuchdruckerei von J. H. Ed. Heitz (Heitz & Mündel), Straßburg 1893, Erläuterungen zu Ortel von Zehmen, 1893, S. 36, 43, 45. Digitalisat.
  • Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstiger Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten. Band III., Druck G. Reimer, Berlin 1868, S. 497, Urkunden von Ortel v. Z. Digitalisat.

Einzelnachweise

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  1. Schloß Storkau Besitzer
  2. Siegfried Isaacsohn: Geschichte des Preußischen Beamtentums vom Anfang des 15. Jahrhunderts bis auf die Gegenwart. erster Band, das Beamtentum in der Mark Brandenburg 1415-1604, Puttkammer und Mühlbrecht Buchhandlung für Staats- und Rechtswissenschaften, Berlin 1874, Erläuterungen zu Ortel von Zehmen, S. 203 (books.google.de).
  3. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstiger Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten. Band III., Druck G. Reimer, Berlin 1868, S. 357, 358, Urkunde von Ortel v. Z. (books.google.de).