Orthophytum-Arten wachsen als immergrüne, ausdauerndekrautige Pflanzen, sie meistens etwas xerophytisch. Die meisten Orthophytum-Arten sind relativ klein (Rosettendurchmesser 15 bis 30 Zentimetern, selten mehr). Die derben, parallelnervigen Laubblätter sitzen an einer gestauchten Hauptachse in einer grundständigen Rosette. Die Blätter sind durch einen gezähnten Blattrand leicht bewehrt. Das dekorativste an den Orthophytum-Arten sind ihre manchmal gewellten, oft schön gezeichneten (gemusterten) Blätter. Die Blätter besitzen mindestens an der Blattunterseite Saugschuppen. Blätter und Hochblätter können bei viel Sonneneinstrahlung mehr oder weniger intensiv rot gefärbt sein.
Am Blütenstandsschaft sitzen Blätter, die den Grundblättern ähnlich sind, nur etwas kleiner. Endständig auf dem Schaft sitzt ein kopfiger, ährigerBlütenstand, der dem Schopf einer Ananas sehr ähnlich sieht, darin sitzen einzeln zwischen den laubblattähnlichen Tragblättern einzeln die Blüten. Bei wenigen Arten sind die Blütenstände sitzend (nistend) wie bei Cryptanthus; zum Beispiel: Orthophytum saxicola.
Die kleinen Blüten sind radiärsymmetrisch und dreizählig. Die drei meistens weißen Kronblätter sind bis zu ihrer Basis frei. Nur die zwei Arten Orthophytum duartei und Orthophytum supthutii besitzen gelb-orange Kronblätter. Jedes Kronblatt besitzt an seiner Basis zwei Schüppchen (Ligulae). Es sind zwei Kreise mit je drei Staubblättern vorhanden. Drei Fruchtblätter sind zu einem unterständigen Fruchtknoten verwachsen. Der Griffel endet in einer dreilappigen Narbe.
Die Gattung Orthophytum wurde 1854 durch Joseph Georg Beer in Flora, 37, S. 347 aufgestellt. Der botanische Name der Gattung Orthophytum leitet sich von den griechischen Worten ortho für aufrecht, gerade und phytum für Pflanze ab.[1]
Ihre Areale liegen nur in den Trockengebieten im östlichen Brasilien. Es sind überwiegend terrestrisch oder lithophytisch (auf Felsen, zum Beispiel Orthophytum itambense) lebende Arten.
Es gibt etwa 67 Orthophytum-Arten (Stand 2021):[2][3][4]
Orthophytum argentumLouzada & Wand. (Syn.: Orthophytum toscanoi subsp. atropurpureumBraun & Esteves): Sie wurde 2011 aus dem brasilianischen Bundesstaat Bahia erstbeschrieben. Sie gedeiht lithophytisch auf Quarzit-Aufschlüssen im „Campos rupestres“ meist in der Nähe von Fließgewässern oder an schattigen Standorten oder selten an offenen Standorten in Höhenlagen von 1000 bis 1300 Metern.[3]
Orthophytum atalaienseJ.A.Siqueira & Leme: Sie wurde 2007 aus dem brasilianischen Bundesstaat Alagoas erstbeschrieben. Sie gedeiht lithophytisch in Höhenlagen von etwa 500 Metern.[3]
Orthophytum benzingiiLeme & H.Luther: Sie wurde 1998 aus dem brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais erstbeschrieben. Sie gedeiht lithophytisch in Höhenlagen von etwa 450 Metern.[3]
Orthophytum boudetianumLeme & L.Kollmann: Sie wurde 2007 aus dem brasilianischen Bundesstaat Espírito Santo erstbeschrieben. Sie gedeiht in kleinen Gruppen in voller Sonne auf dünnen Ansammlungen organischer Substrate auf Granit-Aufschlüssen in hochgelegenen Gebieten des Mata Atlântica in Höhenlagen von 1050 bis 1100 Metern.[3]
Orthophytum brejoenseLeme: Sie wurde 2020 aus dem brasilianischen Bundesstaat Bahia erstbeschrieben.[3]
Orthophytum buranhenseLeme & A.P.Fontana: Sie wurde 2010 aus Brasilien erstbeschrieben. Sie gedeiht lithophytisch in Höhenlagen von 360 bis 490 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Bahia.[3]
Orthophytum catingaeLeme: Sie wurde 2010 aus Brasilien erstbeschrieben. Sie gedeiht terrestrisch auf Sandböden in semi-ariden Gebieten in Höhenlagen von etwa 230 Metern in den brasilianischen Bundesstaaten Bahia sowie Alagoas.[3]
Orthophytum cearenseLeme & F.Monteiro: Sie wurde 2010 aus dem brasilianischen Bundesstaat Ceará erstbeschrieben. Sie gedeiht terrestrisch und wurde nur zwischen Felsaufschlüssen in Restbestände von gestörten tropischen laubabwerfenden Sekundärwald in Höhenlagen von etwa 1140 Metern gefunden.[3]
Orthophytum compactumL.B.Sm.: Sie gedeiht an Felshängen in Höhenlagen von etwa 1200 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais.[3]
Orthophytum conquistenseLeme & M.Machado: Sie wurde 2006 aus dem brasilianischen Bundesstaat Bahia erstbeschrieben. Sie gedeiht lithophytisch auf flachen magmatischen Konglomeratfelsen in Höhenlagen von etwa 800 Metern.[3]
Orthophytum diamantinenseLeme: Sie wurde 2008 aus dem brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais erstbeschrieben. Sie gedeiht terrestrisch in Ansammlungen von organischen Material zwischen Felsen und in Felsspalten in voller Sonne oder öfter unter Sträuchern geschützt in Höhenlagen von etwa 1100 Metern.[3]
Orthophytum disjunctumL.B.Sm. (Syn.: Orthophytum disjunctum var. minusL.B.Sm.): Es gibt nur noch fünf Varietäten:[3]
Orthophytum disjunctum var. angustobracteatumRauh: Sie gedeiht terrestrisch auf Sand in Höhenlagen von etwa 500 Metern nur bei Iacquariti im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais.[3]
Orthophytum disjunctumL.B.Sm. var. disjunctum: Sie gedeiht auf Felshügeln in Höhenlagen von etwa 450 Metern in den nordöstlichen brasilianischen Bundesstaaten Pernambuco sowie Alagoas.[3]
Orthophytum disjunctum var. striatumRauh: Sie gedeiht an Felsen in Brasilien.[3]
Orthophytum disjunctum var. variegatumRauh: Sie gedeiht in Höhenlagen von etwa 800 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais.[3]
Orthophytum disjunctum var. viridiflorumRauh: Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais vor.[3]
Orthophytum duarteiL.B.Sm.: Sie bildet Bestände und ist mit anderen Bromeliaceae oder mit Velloziaceae vergesellschaftet. Sie kommt in den brasilianischen Bundesstaaten Espírito Santo sowie Minas Gerais vor.[3]
Orthophytum eddie-estevesiiLeme: Sie wurde 2000 aus dem brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais erstbeschrieben. Sie gedeiht terrestrisch auf felsigen Böden oder lithophytisch im „Campos rupestres“ im Grasland in Höhenlagen von etwa 1300 Metern.[3]
Orthophytum elegansLeme: Sie wurde 2010 aus dem brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais erstbeschrieben. Sie gedeiht terrestrisch in Höhenlagen von 310 bis 340 Metern.[3]
Orthophytum erigensLeme: Sie wurde 2010 aus dem brasilianischen Bundesstaat Bahia erstbeschrieben. Sie gedeiht terrestrisch.[3]
Orthophytum estevesii(Rauh) Leme (Syn.: Orthophytum fosterianum var. estevesiiRauh): Über sie ist wenig bekannt. Sie gedeiht lithophytisch.[3]
Orthophytum falconiiLeme: Sie wurde 2003 aus dem brasilianischen Bundesstaat Bahia erstbeschrieben. Sie gedeiht terrestrisch.[3]
Orthophytum foliosumL.B.Sm.: Sie gedeiht an Kalkfelsen in den brasilianischen Bundesstaaten Espírito Santo sowie Minas Gerais.[3]
Orthophytum formosenseLeme: Sie wurde 2020 aus dem brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais erstbeschrieben.[3]
Orthophytum fosterianumL.B.Sm.: Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Espírito Santo vor und wurde anhand eines kultivierten Exemplars erstbeschrieben.[3]
Orthophytum glabrum(Mez) Mez: Sie gedeiht an Hängen nur im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais.[3]
Orthophytum gouveianumLeme & O.B.C. Ribeiro: Sie wurde 2020 aus dem brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais erstbeschrieben.[3]
Orthophytum graomogolenseLeme & C.C.Paula: Sie wurde 2008 aus dem brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais erstbeschrieben. Dieser Endemit wurde bisher nur in Grão-Mogol in der Nähe der Kreuzung mit der Straße nach Cristália am Rand des Flusses Itacambiraçú in der Nähe der Brücke gefunden. Er gedeiht terrestrisch auf on sandigen Böden zwischen Quarzitfelsen im „Campos Rupestres“ in einer Höhenlage von etwa 650 Meter.[3]
Orthophytum grossiorumLeme & Paula: Sie wurde 2003 aus dem brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais erstbeschrieben. Sie wurde bisher nur an der Straße von Teofilo Otoni nach Nanuque, Carlos Chagas, Caladao in Höhenlagen von etwa 254 Metern gefunden.[3]
Orthophytum guaratingenseLeme & L.Kollmann: Sie wurde 2010 aus dem brasilianischen Bundesstaat Bahia erstbeschrieben. Dieser Endemit gedeiht in einer Höhenlage von etwa 320 Meter in dicht zusammenstehenden, kleinen Gruppen in voller Sonne lithophytisch auf Granitfelsen mit einer sehr dünnen Schicht von organischen Substrat. Sie ist vergesellschaftet mit großen Gruppen von Aechmea- sowie Alcantarea-Arten, die für beschattete Bedingungen sorgen. Am Fundort gibt es von Orthophytum guaratingense sowohl Pflanzengruppen mit grünen als rötlichen Laubblättern.[3]
Orthophytum gurkeniiHutchison: Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais vor.[3]
Orthophytum harleyiLeme & M.Machado: Sie wurde 2006 aus dem brasilianischen Bundesstaat Bahia erstbeschrieben. Sie gedeiht lithophytisch in Höhenlagen von etwa 700 Metern.[3]
Orthophytum horridumLeme: Sie wurde 2004 aus dem brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais erstbeschrieben und gedeiht lithophytisch.[3]
Orthophytum jabrenseG.S.Baracho & J.A.Siqueira: Sie wurde 2004 aus dem brasilianischen Bundesstaat Paraíba erstbeschrieben. Sie gedeiht lithophytisch in Höhenlagen von 800 bis 1200 Metern.[3]
Orthophytum jacaracienseLeme: Sie wurde 2010 aus dem brasilianischen Bundesstaat Bahia erstbeschrieben. Sie gedeiht terrestrisch an etwas sonnigen Standorten am Rand einer Strauchvegetation an Inlandsdünen auf Weißsand-Böden, die sich über Quarzitgestein gebildet haben, in Höhenlagen von 900 bis 1000 Metern.[3]
Orthophytum lanuginosumLeme & Paula: Sie wurde 2005 aus dem brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais erstbeschrieben und gedeiht lithophytisch.[3]
Orthophytum lemeiE.Pereira & I.A.Penna: Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Bahia vor.[3]
Orthophytum leprosum(Mez) Mez: Sie gedeiht terrestrisch oder lithophytisch auf felsigen Hängen in den brasilianischen Bundesstaaten Bahia sowie Minas Gerais.[3]
Orthophytum lucidumLeme & H.Luther: Sie wurde 1999 aus dem brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais erstbeschrieben. Dieser Endemit gedeiht lithophytisch in Höhenlagen von etwa 300 Metern.[3]
Orthophytum lymanianumE.Pereira & I.A.Penna: Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Bahia vor.[3]
Orthophytum macroflorumLeme & M.Machado: Sie wurde 2006 aus dem brasilianischen Bundesstaat Bahia erstbeschrieben. Dieser Endemit gedeiht lithophytisch in Höhenlagen von etwa 800 Metern.[3]
Orthophytum magalhaesiiL.B.Sm.: Sie gedeiht auf Felsen nur im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais.[3]
Orthophytum maracasenseL.B.Sm.: Sie gedeiht in Höhenlagen von etwa 900 Metern in den brasilianischen Bundesstaaten Bahia sowie Minas Gerais.[3]
Orthophytum mello-barretoiL.B.Sm.: Sie gedeiht zwischen Felsen in Höhenlagen von etwa 1400 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais.[3]
Orthophytum minimumLeme & O.B.C. Ribeiro: Sie wurde 2020 aus dem brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais erstbeschrieben.[3]
Orthophytum piranianumLeme & C.C.Paula: Sie wurde 2008 aus dem brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais erstbeschrieben. Sie wurde bisher nur terrestrisch auf sandigen bis steinigen Böden oder Ansammlungen organischen Materials auf Sandsteinfelsen im „Campos Rupestres“ in voller Sonne oder etwas durch Sträucher beschattet wachsend in Höhenlagen von etwa 920 Metern gefunden.[3]
Orthophytum pseudostoloniferumLeme & L.Kollmann: Sie wurde 2010 aus dem brasilianischen Bundesstaat Espírito Santo erstbeschrieben. Sie wurde bisher nur an schattigen, feuchten Standorten in der Nähe eines Wasserfalles im Mata Atlântica in Höhenlagen von etwa 300 Metern gefunden, sie bildet dichte große Gruppen meist lithophytisch auf Felsen, seltener auf dem Waldboden.[3]
Orthophytum pseudovagansLeme & L.Kollmann: Sie wurde 2007 aus dem brasilianischen Bundesstaat Espírito Santo erstbeschrieben. Sie gedeiht lithophytisch in dichten großen Beständen im Schatten oder in saisonal feuchten Wäldern. Sie wurde bisher nur in niedrigen Höhenlagen von etwa 250 Metern in etwas offenen Wäldern mit 5 bis 6 Meter hohen Bäumen gefunden.[3]
Orthophytum riocontenseLeme: Sie wurde 2006 anhand eines kultivierten Exemplars beschrieben. Sie gedeiht lithophytisch in Höhenlagen von etwa 700 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Bahia.[3]
Orthophytum rubiginosumLeme: Sie wurde 2006 aus dem brasilianischen Bundesstaat Espírito Santo erstbeschrieben. Sie wurde bisher nur lithophytisch wachsend in Höhenlagen von etwa 150 Metern gefunden.[3]
Orthophytum rubrumL.B.Sm.: Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Bahia vor.[3]
Orthophytum sanctumL.B.Sm.: Dieser Endemit gedeiht in Höhenlagen von etwa 900 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Espírito Santo.[3]
Orthophytum santaritenseLeme, S. Heller & Zizka: Sie wurde 2017 aus dem brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais erstbeschrieben.[3]
Orthophytum santosianumLeme: Sie wurde 2020 aus dem brasilianischen Bundesstaat Bahia erstbeschrieben.[3]
Orthophytum saxicola(Ule) L.B.Sm. (Syn.: Orthophytum saxicola var. aloifoliumO.Schwartz) Sie gedeiht lithophytisch in Höhenlagen von etwa 450 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Bahia.[3]
Orthophytum schulzianumLeme & M.Machado: Sie wurde 2005 aus dem brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais erstbeschrieben. Sie wurde bisher nur auf Felsen wachsend in einer Höhenlage von etwa 1260 Metern bei Diamantina gefunden.[3]
Orthophytum striatifoliumLeme & L.Kollmann: Sie wurde 2007 aus dem brasilianischen Bundesstaat Espírito Santo erstbeschrieben. Sie gedeiht lithophytisch im Mata Atlântica.[3]
Orthophytum sucreiH.Luther: Sie wurde 1997 anhand eines kultivierten Exemplars erstbeschrieben. Sie gedeiht terrestrisch im brasilianischen Bundesstaat Bahia.[3]
Orthophytum teofilo-otonenseLeme & L.Kollmann: Sie wurde 2010 aus dem brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais erstbeschrieben. Sie wurde bisher nur lithophytisch an etwas schrägen Granitfelsen in voller Sonne wachsend im Mata Atlântica in Höhenlagen von etwa 370 Metern gefunden.[3]
Orthophytum toscanoiLeme: Sie wurde 2003 anhand eines kultivierten Exemplars, das aus dem brasilianischen Bundesstaat Bahia stammt, erstbeschrieben. Sie gedeiht terrestrisch oder lithophytisch.[3]
Orthophytum triunfenseJ.A.Siqueira & Leme: Sie wurde 2007 anhand eines kultivierten Exemplars, das aus dem brasilianischen Bundesstaat Pernambuco stammt, erstbeschrieben. Sie gedeiht lithophytisch.[3]
Orthophytum vagansM.B.Foster: Sie wurde anhand eines kultivierten Exemplars, das aus dem brasilianischen Bundesstaat Espírito Santo stammt, erstbeschrieben; mehr ist zu ihrem Fundort nicht bekannt.[3]
Orthophytum viridissimumLeme: Sie wurde 2020 aus dem brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais erstbeschrieben.[3]
Orthophytum zanoniiLeme: Sie wurde 2004 aus dem brasilianischen Bundesstaat Espírito Santo erstbeschrieben. Dieser Endemit gedeiht terrestrisch oder lithophytisch in Höhenlagen von etwa 300 Metern.[3]
Es wurden auch Gattungshybriden gekreuzt, zum Beispiel: ×Neophytum aus Neoregelia × Orthophytum.
In eine neue Gattung LapanthusLouzada & Versieux wurden 2010 zwei Arten gestellt:[5][3]
Etwa elf Arten gehören in die 2016 reaktivierte Gattung SincoraeaUle:[3][6]
Orthophytum albopictumPhilcox → Sincoraea albopicta(Philcox) Louzada & Wand.[6]: Sie gedeiht terrestrisch oder lithophytisch nur im brasilianischen Bundesstaat Bahia.[3]
Orthophytum amoenum(Ule) L.B.Sm. → Sincoraea amoenaUle[6]: Sie gedeiht lithophytisch nur im brasilianischen Bundesstaat Bahia.[3]
Orthophytum burle-marxiiL.B.Sm. & R.W.Read (Syn.: Orthophytum burle-marxiiL.B.Sm. & R.W.Read var. burle-marxii, Orthophytum roseumLeme) → Sincoraea burle-marxii(L.B.Sm. & Read) Louzada & Wand.[6]: Sie kommt in Brasilien vor.[3]
Orthophytum hatschbachiiLeme → Sincoraea hatschbachii(Leme) Louzada & Wand.[6]: Sie gedeiht lithophytisch nur im brasilianischen Bundesstaat Bahia.[3]
Orthophytum heleniceaeLeme → Sincoraea heleniceae(Leme) Louzada & Wand.[6]: Sie wurde 2004 aus dem brasilianischen Bundesstaat Bahia erstbeschrieben. Sie gedeiht lithophytisch in Höhenlagen von etwa 1300 Metern.[3]
Orthophytum humileL.B.Sm. → Sincoraea humilis(L.B.Sm.) Louzada & Wand.[6]: Sie gedeiht lithophytisch stellenweise häufig auf Felsen nur im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais.[3]
Orthophytum mucugenseWanderley & Conceição → Sincoraea mucugensis(Wand. & A.A.Conc.) Louzada & Wand.[6]: Sie wurde 2006 aus dem brasilianischen Bundesstaat Bahia erstbeschrieben.[3]
Orthophytum navioides(L.B.Sm.) L.B.Sm. → Sincoraea navioides(L.B.Sm.) Louzada & Wand.[6]: Dieser Endemit gedeiht an senkrechten Felsen über einem Fließgewässer in einer isolierten Schlucht nur im brasilianischen Bundesstaat Bahia.[3]
Orthophytum ophiuroidesLouzada & Wanderley → Sincoraea ophiuroides(Louzada & Wand.) Louzada & Wand.[6]: Sie wurde 2006 aus dem brasilianischen Bundesstaat Bahia erstbeschrieben.[3]
Orthophytum rafaeliiLeme → Sincoraea rafaelii(Leme) Louzada & Wand.[6]: Sie wurde 2011 aus dem brasilianischen Bundesstaat Bahia erstbeschrieben. Dieser Endemit gedeiht lithophytisch in Felsspalten von Felswänden im „Campos Rupestres“.[3]
Orthophytum uleiLouzada & Wand. → Sincoraea ulei(Louzada & Wand.) Louzada & Wand.[6]: Sie wurde 2010 aus dem brasilianischen Bundesstaat Bahia erstbeschrieben. Dieser Endemit gedeiht lithophytisch an trockenen Standorten meist in voller Sonne auf Felsen oder im steinigen Grasland in Höhenlagen von etwa 870 Metern.[3]
Weitere Änderungen in der Systematik erfolgten durch Leme et al. 2017 und Leme et al. 2020 mit insgesamt etwa elf neuen Arten.[7][8]
Einige Arten und Sorten werden in Spezialgärtnereien angebaut und so findet man sie ab und zu in Gartencentern und Blumengeschäften. Sie eignen sich sehr gut als Zimmerpflanzen, da sie sehr einfach zu pflegen sind und relativ klein sind. Da sie sehr robust sind, von den meisten Tieren nicht gefressen werden und völlig ungiftig sind, kann man sie für Terrarien sehr empfehlen. Die Vermehrung erfolgt durch Kindel.
Werner Rauh: Bromelien – Tillandsien und andere kulturwürdige Bromelien. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1990, ISBN 3-8001-6371-3.
Lyman B. Smith, Robert Jack Downs: Bromelioideae (Bromeliaceae). In: Flora Neotropica, Monograph 14, Part 3, Hafner Press, New York 1979. Orthophytum ab S. 1696
Rafael Batista Louzada, Clarisse Palma-Silva, Andrea Macêdo Corrêa, Eliane Kaltchuk-Santos, Maria das Graças Lapa Wanderley: Chromosome number of Orthophytum species (Bromeliaceae). In: Kew Bulletin, Volume 65, Number 1, 2010, S. 53–58.
Rafael Batista Louzada, Katharina Schulte, Maria das Graças Lapa Wanderley, D. Silvestro, Georg Zizka, Michael H. J. Barfuss, Clarisse Palma-Silva: Molecular phylogeny of the Brazilian endemic genus Orthophytum (Bromelioideae, Bromeliaceae) and its implications on morphological character evolution. In: Molecular Phylogenetics and Evolution, Volume 77, August 2014, S. 54–64. doi:10.1016/j.ympev.2014.03.007
↑
Jason R. Grant: An Annotated Catalogue of the Generic Names of the Bromeliaceae.In: The Marie Selby Botanical Gardens, 1998. (Herkunft der Gattungsnamen in der Familie der Bromeliaceae in englischer Sprache) online.
↑
Eric J. Gouda, Derek Butcher (fortlaufend updated): A List of Accepted Bromeliaceae Names.online, University Botanic Gardens, Utrecht. zuletzt eingesehen am 6. April 2021
↑ abc
Rafael B. Louzada, Leonardo M. Versieux: Lapanthus (Bromeliaceae, Bromelioideae): A New Genus from the Southern Espinhaço Range, Brazil. In: Systematic Botany, Volume 35, Issue 3, 2010, S. 497–503.
↑ abcdefghijkl
Rafael Batista Louzada, Maria das Graças Lapa Wanderley: Re-establishment of Sincoraea (Bromeliaceae). In: Journal of the Bromeliad Society, Volume 66, Issue 1, 2016, S. 1–64. online.
↑
Elton M. C. Leme, S. Heller, Georg Zizka, H. Halbritter: New circumscription of Cryptanthus and new Cryptanthoid genera and subgenera (Bromeliaceae: Bromelioideae) based on neglected morphological traits and molecular phylogeny. In: Phytotaxa, Volume 318, Issue 1, 2017 S. 1–88.
↑
Elton M. C. Leme, Otávio B. C. Ribeiro, Fernanda Vidigal D. Souza, Everton Hilo de Souza, Ludovic J.C. Kollmann, André P. Fontana: Miscellaneous new species in the Cryptanthoid complex (Bromeliaceae: Bromelioideae) from Eastern Brazil. In: Phytotaxa, Volume 430, Issue 3, 2020, S. 157–202. doi:10.11646/phytotaxa.430.3.2
Orthophytum im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.